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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schockierender Augenblicke stand ein bleiches Skelett vor der fassungslosen Frau.
    Ein Skelett, an dessen Armen lange dünne Stahlstacheln befestigt waren. Kein Wunder, daß Sheree Kennedy an ihrem Verstand zweifelte.
    Eine schwarze Kutte wuchs um das Skelett, und eine Kapuze wölbte sich über dem fahlen Totenschädel.
    Obwohl sie nicht glauben konnte, was sie sah, trieb die Angst Sheree zur Flucht, doch Rufus ließ sie nicht entkommen. Als sie die Wohnungstür zu erreichen versuchte, schnitt er ihr den Weg ab. In wilder Panik hetzte sie ins Schlafzimmer und schloß sich ein, doch ein einziger Magieschlag genügte, um die Tür aus den Angeln zu heben.
    Etwas, das Sheree Kennedy nicht sehen konnte, das sich steif wie kaltes Plastik anfühlte, fiel über ihren Kopf. Der Sauerstoff war schnell verbraucht. Sheree wollte sich von dieser Hülle befreien, griff sich ins Gesicht, zerrte an ihren Wangen, schwankte, röchelte und brach zusammen. Dann lag sie still. Eingehüllt in ein tödliches Nichts, das Rufus geschaffen hatte.
    ***
    Lance Selby war im Haus seines Freundes Tony Ballard zum Tee gewesen, und nun fuhr er heim. Der Nachmittag im Freundeskreis war nett gewesen. Den Abend wollte Lance mit Arbeit verbringen. Ihn faszinierte das riesige Wissensgebiet, das bislang nur am Rande erforscht war. Immer wieder stieß er auf neue Geheimnisse und Rätsel, versuchten ihn unbekannte Barrieren aufzuhalten, die zu überwinden ihm sein Ehrgeiz gebot.
    Er erreichte Paddington und bog kurz darauf in die Chichester Road ein.
    Hier waren er und Tony Ballard einst Nachbarn gewesen.
    Heute gab es Tonys Haus nicht mehr. Satans Sprengmeister hatte es in Morron Kulls Auftrag in die Luft gejagt, und zwar so gründlich, daß davon nicht einmal Schutt übriggeblieben war. Es hatte sich komplett aufgelöst.
    Der Parapsychologe betrat sein Haus und ließ die Wagenschlüssel in eine blutrote, herzförmige Keramikschale fallen, die in der Diele auf einem kleinen Metalltisch stand.
    Dann begab er sich ins Wohnzimmer.
    Das Telefon schlug an. Lance Selby meldete sich.
    »Ich hab’s vor einer Stunde schon mal versucht, aber Sie waren nicht zu Hause.« Eine Mädchenstimme.
    Afton Gunn!
    Lance freute sich über ihren Anruf. »Ich war bei guten Freunden zum Tee. Sehr interessante Leute. Wenn Sie möchten, stelle ich sie Ihnen bei Gelegenheit vor.«
    »Sind es auch Parapsychologen?« erkundigte sich das Mädchen.
    »Sagen wir, sie sind in einer ziemlich artverwandten Branche sehr erfolgreich tätig. Haben Sie den Flug inzwischen verdaut?«
    »Dank Ihrer Gesellschaft war’s nur halb so schlimm.« Afton lachte. »Sie haben mir so viele interessante Geschichten erzählt…«
    »Oh, ich hätte noch viel mehr auf Lager.«
    »Deshalb würde ich Sie gern Wiedersehen.«
    »Kein Problem«, erwiderte Lance Selby. »Sie sagen wann und wo, und ich komme hin.«
    »Mein Vater gibt morgen abend eine Party, und ich würde mich freuen, wenn Sie auch kämen.«
    Das grenzt an ein kleines Wunder, dachte Lance. Oder macht der »Professor« so großen Eindruck auf Gunn?
    »Mit dem größten Vergnügen«, sagte der Parapsychologe.
    »Zwanzig Uhr?«
    »Okay.«
    »Ich freue mich auf Sie, Lance. Das wird bestimmt ein netter Abend.«
    »Was ich dazu beitragen kann, werde ich tun«, versprach der Parapsychologe.
    Er war neugierig, ob Henry Gunn tatsächlich so ein fragwürdiger Geselle war, wie allgemein behauptet wurde. Die Leute übertreiben gern, sagte er sich. Wenn man ihn nach seiner Tochter beurteilt, kann er nicht so übel sein.
    ***
    Inspektor Mort Carrington von Scotland Yard verstand seinen Freund Bob Broughton nicht. Obwohl 24 Stunden seit ihrem Telefongespräch vergangen waren, hatte Bob nichts unternommen. Philomena war immer noch mit der Clique eingesperrt. Kein Rechtsanwalt hatte versucht, ihre Freilassung zu erwirken.
    War dem Freund seine Tochter auf einmal so egal, daß es ihn nicht mehr kümmerte, was aus ihr wurde? Das konnte sich Carrington nicht vorstellen.
    Sicher, es gibt Väter, die wollen in einem solchen Fall, wenn ihre Kinder sie am dringendsten brauchen, nichts mehr von ihnen wissen, aber dazu gehörte doch Bob nicht.
    Deshalb konnte sich Mort Carrington das Schweigen und die Untätigkeit seines Freundes nicht erklären. Da auch ihm Philomena nahe stand, beschloß er, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Er hatte den Heathrow Airport angerufen und erfahren, daß sich Bob Broughton krank gemeldet hatte.
    Wenn Bob wirklich krank war, mußte er zu Hause

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