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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kühnes Vorhaben", sagte Taimun. „Du müßtest dazu alle Direktoren außer Direktor zehn, den es quasi nicht mehr gibt. und Direktor acht für diesen Plan gewinnen, denn du bist noch kein offiziell in alle Ämter und Würden eingesetzter Direktor."
    „So ist es", bedauerte Uviald Marads und erfuhr von Kangoi, daß Direktor zwei sich längst entschieden hatte.
    Er will die Macht, koste es. was es wolle, sendete der Symbiont.
    „Ich fange bei dir an und frage dich, ob du bereit wärst, dich an dem Vorhaben zu beteiligen, Taimun", sagte Marads. „Ich werde dann jeden der anderen Direktoren, außer Fouwan, einzeln aufsuchen und ihm den gleichen Vorschlag machen. Ich versichere dir.
    daß ich zu keinem über die Stimmen der anderen sprechen werde - nicht bevor wir die sieben zusammenhaben."
    „Ich bin dafür", bekannte Direktor zwei zögernd. „Sorgen wir dafür, daß die Abstimmung niemals stattfindet -und wir diesen Goldner damit ein für allemal los sind."
    „Er wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen, wenn wir zusammenhalten", versprach Marads. „Also kann ich auf deine Beteiligung an unserem Plan zählen?"
    „Ich sagte es, und mein Wort gilt", bestätigte Taimun.
    Uviald Marads lächelte, als Kangoi ihm mitteilte, daß der Direktor es genau so meinte, und stand auf.
    „Entschuldige bitte, daß ich nicht länger bleiben kann. Taimun, aber du weißt ja. welche Aufgabe mich davon abhält. Wir werden unsere Herrschaft nicht nur behalten, sondern sogar noch festigen! Mit Hilfe des Ring-Großrechners!"
    „So sei es", sagte Taimun und begleitete Marads zum Ausgang.
    Draußen auf dem Gang rieb sich der Hamarade die Hände, bevor er den Summer an der gegenüberliegenden Tür betätigte.
    Direktor drei öffnete, blickte ihn erstaunt an und bat ihn herein. Es dauerte noch nicht einmal ganz so lange wie bei Direktor zwei. ihn zu „überzeugen".
    Bei den Direktoren vier und fünf war es das gleiche. Er schien, als hätten sie nur darauf gewartet, daß jemand für sie die Initiative ergriff. Sie klebten an ihrer Macht und wollten sie sich um nichts in der Welt aus den Händen reißen lassen.
    Es kam zu einem Zwischenfall, als Marads vor der Tür von Direktor sechs stand und wartete. Direktor acht kam aus seiner Kabine und musterte den Direktor-Novizen verwundert.
    Uviald Marads blieb ganz ruhig. Er zwang sich dazu, nicht nach einer durchsichtigen Entschuldigung zu greifen, warum er hier stand, sondern lächelte nur und nickte Fouwan höflich zu. Direktor sechs mußte die Szene von seiner Kabine aus mitverfolgt haben, denn er öffnete erst, nachdem Fouwan den Kabinentrakt verlassen hatte.
    Das mächtige Wesen mit den vier Tentakelarmen hörte sich an. was Marads zu sagen hatte. Dann stimmte es ohne viel Herumreden zu und verabschiedete seinen Gast.
    Draußen auf dem Gang warnte Kangoi: Sei vorsichtig. Carlutt macht mit, aber nur weil er hofft, nach der Aufhebung der Blockadeschaltung an die Stelle des bisherigen Direktors zehn treten zu können! Er will über Zophengorn und über uns alle herrschen!
    „Ich danke dir. kleiner Freund-, flüsterte Marads und lächelte spitz. „Gut daß ich weiß.
    woran ich mit ihm bin. Er wird nicht lange Freude an seinen Machtträumen haben."
    Die Besuche bei den Direktoren sieben und neun verliefen erwartungsgemäß. Auch sie stimmten für die Neutralisierung der direktoralen Blockadeschaltung - womit Marads seine benötigten sieben Helfer zusammenhatte.
    Denn nichts anderes als Helfer sollten sie sein, Steigbügelhalter für den wirklich Mächtigen, nämlich ihn. Wenn sie ihre Pflicht getan hatten, waren sie nicht nur wertlos für ihn, sondern hinderlich.
    Zurück in seiner Kabine, nahm Uviald Marads per Z-Kom mit allen von ihm besuchten Direktoren noch einmal Kontakt auf, denn ein persönlicher Kontakt - wegen Kangoi - war nun nicht mehr nötig. Dabei teilte er ihnen unverschlüsselt mit, daß die benötigte Zahl zusammengekommen sei und noch am gleichen Tag die Blockadeschaltung von diesen sieben neutralisiert werden sollte. Er schlug eine bestimmte Stunde des Abends vor und erhielt von überall her Zustimmung.
    „Damit hätten wir sie. Kleiner", sagte er zufrieden zu dem Fledermausähnlichen und gönnte sich einen edlen Tropfen, den er sich für solcherlei Anlässe aufgehoben hatte.
    Kangoi goß er etwas in die hohle Hand und ließ ihn schlürfen. „Jetzt kannst du es drehen und wenden, wie du willst. Zophengorn gehört uns."
     
    *
     
    Der Tag verging. Eismer Störmengord

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