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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Vier Stunden dauerte die Schlacht zwischen den Robotern. Die Gharrer und Maahks rückten von den Flanken her vor und dezimierten ebenfalls die Maschinen der Algioten. Gleichzeitig mußten sie sich gegen den Beschuß von den Berghängen auf beiden Seiten der Schlucht zur Wehr setzen.
    Als die letzte Maschine aus Algion explodierte, waren von den TARA-V-UHs noch vierhundertneunzig Maschinen übrig. Diese rückten sofort in Richtung der Station vor und bildeten eine Art Spalier.
    Mhogena blieb vorsichtig. Er ließ den Schutzschirm der Plattform eingeschaltet, bis sie den ehemaligen Vorhof der Hauptschaltstation erreichten. Überall verteilt lagen die teilweise noch rauchenden Trümmer der Projektoren.
    Eine Gruppe Wlatschiden stürmte auf sie zu. Als die Plattform zu Boden sank, schwang sich einer von ihnen über die Reling und eilte zu Mhogena. Der Gharrer erkannte Ganzetta und ließ ihn heran.
    „Deine Leute und du haben gute Arbeit geleistet", sagte der Fünfte Bote. „Meinen Respekt!"
    Der Wlatschide bedankte sich für das Lob.
    „Es war nicht schwer", wiegelte er ab. „Mich wundert, wie schlecht die Algioten die Station sichern.
    Wir brauchen nur an der Tür zu klopfen und einzutreten."
    „Genau das werden wir tun", versprach Mhogena.
    Ganzetta verließ die Plattform und kehrte zu seinen Artgenossen zurück. Mhogena beobachtete ihn, wie er gestenreich auf sie einredete.
    Der Gharrer wandte sich nach vorn und verließ die Plattform. Mit steifem Knie war er aus der Milchstraße heimgekehrt. Zerschossen hatten es ihm die Algioten, als er versucht hatte, den Pilzdom auf Thagarum zu erreichen.
    Das beschädigte Bein störte ihn nicht. Er merkte es nicht einmal. Er konzentrierte sich auf das Bevorstehende. Was jetzt kam, war allein seine Arbeit.
    Niemand konnte ihm dabei helfen, niemand ihm Kraft verleihen. Als der fähigste und stärkste Psi-Reflektor seines Volkes konnte er jetzt aktiv werden. Sein Talent würde die Aggressionen der Algiotischen Wanderer aufgreifen und an diese zurückwerfen; gewissermaßen in „gespiegelter" Form.
    So wirkte die Gabe der Psi-Reflexion am besten. Wer vorher aggressiv war, wurde unter seinem Einfluß ruhig und machte sich seine Gedanken. Wobei Mhogena als stärkster Psi-Reflektor auch noch über eine suggestive Begabung verfügte, die er normalerweise aber verschwieg.
    Mhogena konzentrierte sich. Er öffnete seinen Geist für die Emotionen der Wesen in der Station. Wogen von Haß und Empörung schwappten über ihn herein. Fluten von Kampfesgeist und Opferbereitschaft überschwemmten ihn. Er empfing kein einziges Gefühl, das etwas mit Reue, Gewissensbissen oder Bereitschaft zum Rückzug zu tun hatte.
    Ohne Ausnahme stammten sie von Tazolen.
    Ein altes gharrisches Sprichwort sagte: „Egal, welche Farbe der Sand hat, der durch deine Finger rinnt.
    Wenn du einen Freund findest, wirst du seinen Sand in derselben Farbe sehen wie deinen eigenen."
    Langsam und bedächtig öffnete er die rechte Beintasche seines Druckanzugs und zog das Beutelchen hervor. Es schimmerte silbergrau und besaß dieselbe Farbe wie der Sand darin. Der Wert des Inhalts überstieg den jedes Edelmetalls und jeglicher sonstigen Reichtümer.
    Sand des Meisters.
    Mhogena war bereit, ihn mit den Anführern der Tazolen zu teilen. Man wußte nach den zahlreichen aufgefangenen Funksprüchen, daß der Anführer ein Scoctore namens Vil an Desch sein mußte.
    Doch sein Vorhaben blieb ein frommer Wunsch. Das Beutelchen entglitt seiner Hand und fiel zu Boden.
    Der Gharrer versteifte sich und glaubte für einen Augenblick, sich in eine Basaltsäule zu verwandeln.
    Es konnte nicht sein. Bestimmt täuschte er sich. Erneut versuchte er, die Emotionen der Tazolen zu reflektieren und damit zu kanalisieren. Negative Gefühlsausbrüche überlagerte er für gewöhnlich mit Reflexionen von einer Frequenz und Wellenlänge, die sich gegenseitig aufhoben. Positive verstärkte er, indem er sie im selben Maß zurückgab, wie er sie erhielt.
    Bei den Tazolen in der Station ließ sich nichts reflektieren. Er gab alles zurück, was er erhielt, moduliert und aufbereitet. Es versiegte im Nichts. In den Emotionen dieser Wesen blieb alles gleich.
    Haß, Tod, Blut. Und dazu religiöser Fanatismus, der ihm Übelkeit bereitete. Sie würden jeden zerreißen, der es wagte, seinen Fuß über die Schwelle zu setzen. Wie in die Enge getriebenes Wild reagierten sie.
    Dieser Gedanke verblaßte angesichts der Erkenntnis, daß seine Fähigkeit der

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