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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß es keinen Sinn hatte, Pardon zu geben.
    „Draufhalten!" kommandierte er.
    Im nächsten Augenblick ließen er und seine Begleiter die Waffen sinken.
    Drei Tazolen erschossen sich selbst. Zwei weitere warfen zwar die Waffen weg, öffneten dann aber ihre Helme. Sie starben röchelnd, aber mit Worten des Sieges aus den lippenlosen Mündern.
    Dreimal setzten die Insassen der Station den Wlatschiden auf ihrem Weg ins Zentrum noch Widerstand entgegen. Dann standen die Kämpfer in der Hauptebene über den weitläufigen Kontrollanlagen.
    „Keiner bewegt sich von der Stelle!" brüllte Ganzetta. „Nehmt die Arme nach oben! Los, umdrehen! So verlängert ihr euer Leben wenigstens um ein paar Sekunden."
    Der Trick mit der Todesandrohung wirkte. Die drei Tazolen verzichteten darauf, sich sofort zu entleiben.
    „Soeben ist ein schnelles Pfeilfahrzeug gestartet", meldeten gharrische Verbände von draußen. „Es verließ das achte Stockwerk und rast in Richtung Norden. Wir können es nicht verfolgen, es ist zu schnell."
    „Gleiter oder Raumfahrzeug?" fragte Ganzetta.
    „Gleiter. Mit Spezialflanschen für den Flug in dicker Suppe."
    „Dann besteht keine Gefahr, daß die Insassen ins All fliehen. Spart euch die Verfolgung!"
    Welche Option günstiger war, mußte sich erst noch herausstellen. Wenn die Tazolen ins All flohen, würden sie von den Schiffen der Galaktiker aufgebracht. Blieben sie auf Thagarum, fanden sie vielleicht ein Versteck, so daß man Jahre nach ihnen suchen mußte.
    Von draußen näherte sich Lärm. Das Geschrei der Tazolen verstummte. Nur das Trampeln schwerer Stiefel blieb.
    Ganzetta ahnte plötzlich die Gefahr, in der sich die drei Uberlebenden an den Schaltkonsolen befanden.
    Für ein Kommando blieb ihm keine Zeit. Er warf sich nach vorn, sprang in die Kontrollsektion hinab und kam federnd auf die Beine. Noch im Sprung richtete er den Strahler nach vorn.
    Die drei Tazolen bewegten sich bereits. Zwei hielten plötzlich Messer in den Händen und stachen aufeinander ein. Mit zwei Schüssen aus der Hüfte prellte der Wlatschide ihnen die Mordwerkzeuge aus der Hand. Im selben Atemzug schnellte er sich aus dem Lauf heraus in einem mächtigen Sprung nach rechts, wo das dritte dieser Wesen die Schußwaffe gegen den eigenen Körper richtete.
    Es gelang ihm, die Waffe zur Seite zu schlagen, bevor sich der Schuß löste. Mit voller Wucht prallte Ganzetta gegen ihn und fing ihn im Sturz gleich auf. Er benutzte seinen Körper als Matte, damit dem Fremden ja kein Leid geschah.
    Aneinandergeklammert kamen sie unterhalb der Konsole zu liegen. Der Tazole keuchte und versuchte um sich zu schlagen. Die Arme des Wlatschiden hielten ihn wie Eisenklammern fest.
    „Fesselt ihn!" trug er den Kämpfern auf. „Danach kümmert euch um die Verletzten!"
    Er selbst hatte eine Rißwunde am rechten Bein davongetragen. Er sprühte ein wenig Wundplasma aus seiner Einsatztasche darüber.
    Die beiden Verwundeten verloren viel Blut, waren aber bei Bewußtsein. Die Wlatschiden verbanden sie, so gut es ging, und versuchten, die Blutungen zum Stillstand zu bringen.
    Inzwischen füllte sich die Hauptschaltzentrale mit Gharrern und Maahks. Ganzetta entdeckte den Fünften Boten zwischen ihnen. Mhogena näherte sich und machte seiner Erleichterung Luft.
    „Alles ist unbeschädigt. Euch Wlatschiden sei Dank."
    Ganzetta nahm es mit Genugtuung zur Kenntnis.
    „Wir bringen die drei zu den übrigen Gefangenen", sagte er. „Der Rest ist deine Sache, Mhogena."
    Der Fünfte Bote wirkte irritiert. „Es gibt keine weiteren Gefangenen. Von den fünfundachtzig Tazolen in der Station haben nur diese drei überlebt. Der Scoctore befindet sich nicht darunter. Er ist mit einem Gleiter zum Nordpol geflohen."
    Dort, das wußte Ganzetta, lag der Pilzdom mit einem weiteren Schutzschirm der Tazolen.
    „Bringt die drei in einen Nebenraum!" fuhr Mhogena fort. „Flutet den Raum mit Sauerstoff, nehmt ihnen die Kampfanzüge ab und versorgt ihre Wunden! Danach werde ich sie einem ersten Verhör unterziehen."
    Das solltest du lieber uns überlassen, dachte Ganzetta.
    Auszusprechen wagte er es nicht. Der Fünfte Bote Thoregons wußte mehr über die Zusammenhänge und konnte seine Fragen gezielter stellen.
    Die Kämpfer der Wlatschiden schafften Sauerstofftanks in einen Nebenraum und installierten eine Druckschleuse. Mhogena folgte ihnen auf dem Fuß und beobachtete die Tazolen.
    Die Wunden der beiden Verletzten erwiesen sich als ziemlich schwer. Ohne einen Arzt des

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