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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Psi-Reflexion nicht funktionierte. Mhogena versuchte es immer wieder, aber schließlich ließ er erschöpft ab und kehrte zur Plattform zurück.
    Er erinnerte sich an die Worte Amithusos, des Protektors vom vierten Planeten Akthon, der ebenfalls ein Meister des Sandes war. Amithuso hatte ihm berichtet, daß die Algioten immun gegen die Kräfte der Gharrer zu sein schienen.
    Mhogena hatte zunächst an Einzelfälle geglaubt. Daß ein ganzes Volk und sogar Tausende Angehörige verschiedener Völker vollständig dagegen’ gefeit waren, erschien ihm so unmöglich wie die Tatsache, daß sich der Sonnentresor von einem Augenblick auf den anderen in nichts auflösen konnte.
    Über Funk setzte er sich mit seinen Truppen und den Wlatschiden in Verbindung.
    „Erstürmt die Station! Und denkt daran, daß nichts beschädigt oder zerstört wird! Wo es geht, schont ihr das Leben der Tazolen. Dies gilt vor allem für den Scoctoren Vil an Desch. Er hält sich derzeit in der Station auf."
     
    9.
     
    Ganzetta hatte nur darauf gewartet. Alles, was sie bisher getan hatten, ließ sich mit dem Begriff „Standardsituationen" umschreiben. Das Eindringen in die Station unter den vom Fünften Boten genannten verschärften Bedingungen stellte eine Herausforderung an ihn und seine Kämpfer dar.
    Sie entschlossen sich dazu, den Nebeneingang zu nehmen, in dessen Nähe sie sich aufhielten. Aus den Felsen nahm irgend jemand sie unter Beschuß, aber er traf nicht. Die Strahlen schlugen auf der anderen Seite der Schlucht ein.
    Die Kämpfer lauerten links und rechts neben Ganzetta. Mit zwei Haftladungen sprengte er die Tür.
    Fauchend entwich die Sauerstoffatmosphäre und suchte sich ihren Weg nach oben. Der Korridor dahinter lag verlassen.
    „Finte links!" zischte der Wlatschide. Aus vielen Einsätzen und Übungen wußten die Kämpfer, was gemeint war.
    Er warf sich auf der linken Seite in den Korridor hinein. Weit hinten entdeckte er einen Schatten unter einer Seitentür. Ein leises Pfeifen entstand, als einer seiner Kämpfer den Projektilwerfer zündete und dem Schatten eine Granate vor die Füße setzte. Das hintere Ende des Korridors mit der Seitentür verging in einer Explosion.
    Ganzetta sprang auf die Füße. Seine Artgenossen waren bereits an ihm vorbei und besetzten den Korridor neben und hinter den Trümmern. Ein toter Tazole in einem zerfetzten Schutzanzug lag unter den Metallfetzen.
    Aus anderen Bereichen der Station erklang das Fauchen von Strahlenwaffen. Erste Gefechte flammten auf. Die Tazolen waren nicht bereit, auch nur einen Meter Boden herzugeben.
    „Schont ihr Leben!" hörten sie Mhogena nochmals rufen: „Wir brauchen Verbündete, keine Feinde."
    Das war leichter gesagt als getan. Die Tazolen und ihre Verbündeten kämpften verbissen bis zum letzten Mann; keiner wollte sich ergeben. Aufforderungen zur Kapitulation wurden auch von eingeschlossenen kleinen Gruppen abgelehnt.
    Trotzdem gingen Ganzetta und seine Truppe etwas vorsichtiger zu Werke. Die Gharrer waren über andere Korridore bereits weiter vorgedrungen als die Wlatschiden. Überall, wohin sie ihre Lauschgeräte richteten, wurde gekämpft.
    „Mhogena meint es gut, er ist ein aufrichtiger Mann", knurrte der Wlatschide. „Allerdings hat er das Wesen der Algioten noch nicht begriffen."
    Das galt für sie selbst größtenteils auch. Solange sie nicht wußten, warum die Völker aus der Nachbargalaxis überhaupt nach Chearth gekommen waren und versuchten, den Sonnentresor zu öffnen, war es ein sinnloses Unterfangen, sich darüber Gedanken zu machen.
    Eine Gruppe von sechs Tazolen nahm sie unter Beschuß. Die Wlatschiden antworteten mit einem Projektilhagel aus Handwaffen und wiegten die Verteidiger damit in Sicherheit. Als sie Sekunden später die Strahlenwaffen einsetzten, überraschten sie die Wesen und brachten sie aus dem Konzept.
    Ganzetta gelang es, eine Granate über ihre Köpfe abzufeuern. Sie zerriß hinter ihnen den halben Korridor und versperrte ihnen den Fluchtweg.
    „Schluß mit dem Geballere!" rief der Wlatschide. „Werft eure Waffen weg und ergebt euch."
    Die Antwort bestand in einem erbitterten Feuergefecht, dem zwei Wlatschiden zum Opfer fielen. Mehr oder weniger ungewollt wurden sie gleichzeitig von mehreren Strahlenschüssen an derselben Stelle getroffen.
    Die Schutzsysteme versagten, die Anzüge platzten auf. Die beiden Kämpfer erstickten innerhalb von Sekunden am Ammoniak, das in die Station eingedrungen war.
    Ganzetta wußte spätestens jetzt,

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