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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich auch schon Gespenster. Ihr bekommt euer Boot. In einer Stunde? Reicht das? Ich denke mir, daß ihr vorher noch Vorbereitungen zu treffen habt."
    „Einige", sagte Gucky. „Ich nehme an, unsere Schutzanzüge und Waffen befinden sich noch in unserem Schiff."
    Cistolo Khan nickte.
    „Dann komm, Icho!" sagte der Mausbiber. „Vorwärts, beweg deine müden Knochen!"
    „Manchmal", grollte der Haluter, „könnte ich ihn zerstampfen."
    „Laß es sein", riet ihm der LFT-Kommissar. „Das haben mit Sicherheit schon andere vor dir versucht ..."
     
    *
     
    Cistolo Khan kündigte der SOL per Funk an, daß er ein unbemanntes Beobachtungsboot in ihre Nähe schicken würde, um im Gefahrenfall schneller gewarnt zu sein -ganz wie von Gucky und Tolot gewünscht.
    Die Antwort fiel nicht gerade begeistert aus. Perry Rhodan versuchte, Khan die Idee auszureden, bis er merkte, daß er damit auf Granit biß. Schließlich gab er sich geschlagen und stimmte dem Vorhaben der Liga Freier Terraner zu.
    Nun allerdings wunderte sich sogar der LFT-Kommissar etwas darüber, daß er bei jedem Kontakt immer sofort Perry Rhodan selbst als Gesprächspartner hatte. Nie gab es einen anderen Menschen, mit dem er sprach, nicht einmal einen Funker oder eine Funkerin, die zu ihm durchstellte. Hatte Rhodan sowenig damit zu tun, sich um die Reparatur des angeblich defekten neuen Triebwerks zu kümmern?
    Gucky und Tolot kehrten in SERUNS zurück, vollkommen einsatzbereit. Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn, was Vorfreude auf den Einsatz verriet. Offenbar witterte er ein neues Abenteuer. Oder er war entzückt von dem Gedanken, dem „falschen Rhodan" das Handwerk zu legen.
    Gucky und Icho Tolot hatten Cistolo Khan mit ihrem Mißtrauen angesteckt. Khan versuchte sich klarzumachen, daß noch gar nichts bewiesen war und sie nicht über das Ziel hinausschießen durften.
    „Wenn ihr soweit seid ...",sagte Khan.
    „Sind wir längst, Cis!" piepste Gucky. „Wir warten nur noch darauf, daß du uns zu unserem Boot bringst."
    Khan nickte und schlüpfte in einen leichten Druckanzug. Dann verließen sie den Kommunikationsraum und nahmen den direkten Weg nach draußen. Sie gingen durch einen aktivierten Transmitter und materialisierten bei dem kleinen Raumhafen neben der Klinik.
    „Nicht gerade viel Auswahl hier", meinte Gucky. „Welche Kiste hast du für uns vorgesehen, Cisto?"
    Khan deutete durch die Panzerplastscheibe des Hafengebäudes nach vorne. Dort stand eine Space-Jet älteren Bautyps.
    „Für reine Beobachtungsaufgaben dürfte dieses Boot reichen", sagte Khan. „Schließlich geht ihr nicht auf eine Luxusreise. Das Boot ist sicher und mit einer Automatik ausgestattet, die es von selbst hierher zurückbringt, wenn von keinem von euch eine halbe Stunde lang andere Befehle gegeben werden."
    Gucky stemmte die Fäustchen in die speckigen Hüften.
    „Na, sag mal! Wenn wir auf der SOL sind, können wir uns nicht um den alten Kasten kümmern:"
    „Vergaß ich es zu erwähnen? Gemeint ist, wenn ihr an Bord seid und keine Befehle gebt. Ein empfindliches Sensorsystem kann das ganz genau feststellen. In dem angeblich alten Kasten steckt eine Menge moderne Technik."
    Gucky boxte Khan in die Seite und sagte versöhnlich: „Nun nimm doch nicht alles so tierisch ernst, Cistolo. Wir glauben dir ja."
    „Bei dir weiß man das nie", entgegnete der LFT-Kommissar.
    Er aktivierte das Türschott, Gucky und Tolot gingen aus dem Gebäude.
    „Ich wünsche euch - ich wünsche uns viel Glück!" rief Khan noch, bevor sich das Schott wieder schloß.
    Gucky und Tolot stellten sich unter die Space-Jet, wurden dort von einem Antigravfeld emporgehoben und eingeschleust. Sie fanden sich in der Zentrale sofort zurecht. Wie Cistolo Khan gesagt hatte, war es ein älterer Typ, aber Gucky hatte mit Schiffen dieser Bauart schon vor Jahrzehnten seine Erfahrungen gesammelt.
    „Daß dieser Kahn nicht noch mit Lineartriebwerken fliegt, ist alles", motzte der Ilt dennoch. Dann grinste er. „Leider haben sie keinen Spezialsessel für dich, Icho. Es wäre etwas anderes, wenn wir mit unserer eigenen Jet geflogen wären, aber die steht nach wie vor gut bewacht auf Mimas, und auf der SOL hätte man sie vielleicht identifiziert. Du wirst stehen müssen. Aber laß den alten Gucky nur machen. In zwei Stunden sind wir bei der SOL."
    Er setzte sich und nahm vom Pilotenplatz aus einige Schaltungen vor. Die Space-Jet startete. Das Modell mochte über hundert Jahre alt sein, aber der Antrieb war wie

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