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1963 - Die Gestalter

Titel: 1963 - Die Gestalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und den Truzenen einig geworden war, hatte Iiy-Yon die Initiative ergriffen und einen ersten tödlichen Schachzug gegen die Herrscherfamilie getan.
    In ferner Vergangenheit: Nach langer, mühsamer Suche kehrte Gabrel Gurh in seinen Asteroidenkörper zurück, der im Schwarm der anderen Asteroiden durch den Weltraum trieb. Wir haben schon auf dich gewartet, begrüßte Jorim Azao ihn. Hast du Aba Ossaq, das Licht der Sterne, gefunden? Das Licht der Sterne! seufzte der Gestalter, der versprochen hatte, so etwas wie ein Vater für Aba Ossaq zu sein. Wir müssen wirklich so schnell wie möglich einen neuen Namen für ihn finden. Der alte Name passt nicht mehr. Ich hatte einige ganz und gar nicht erfreuliche Hinweise auf ihn. Wenn sie stimmen, was ich befürchte, dann sollten wir ihn Sha Bassa nennen, im Dunkel der Sterne. Leider habe ich die Spur nach guten Anfangserfolgen verloren. Ich musste die Suche abbrechen, denn es scheint, dass Karakhoum ihn verschlungen hat.
    Vielleicht lebt er nicht mehr? vermutete Harak Ortzan. Er war oft weinerlich und meistens pessimistisch. Keiner in der Familie erinnerte sich daran, von ihm je eine optimistische Äußerung vernommen zu haben. Das ist durchaus möglich, gab Gabrel Gurh zu. Ich konnte seine Spur anhand psionischer Restenergien bis zum truzenischen Schlachtschiff ZATRIUM 235 halten, dann aber ist das Raumschiff von den Yac-Real vernichtet worden. Es ist explodiert, und buchstäblich nichts als ein wenig radioaktiv verseuchter Staub ist von ihm übriggeblieben. Vielleicht ist Sha Bassa so schnell gestorben, dass er uns keinen psionischen Impuls mehr senden konnte, um uns zu verständigen. Die Gestalter überprüften ihr gemeinsames Feld und stellten fest, dass der Originalkörper des jungen Gestalters noch im Verbund der Familie flog. Tot konnte Aba Ossaq nicht sein - aber vielleicht war sein Bewusstsein in eine andere Existenzform überführt worden.
    Jorim Azao schwieg einige Tage lang, bis er sich wieder äußerte. Wir geben die Suche nach Aba Ossaq oder Sha Bassa nicht auf. Er könnte sich gerettet haben. Bis dahin bemühen wir uns aber endlich, das Gespenst des Krieges aus Karakhoum zu vertreiben. Diese Galaxis mussendlich zur Ruhe kommen. Deshalb werden einige von uns den Schwarm verlassen und zu jenen Planeten vordringen, die als Schaltstellen der Macht und als Kommandozentralen der kriegführenden Parteien anzusehen sind. Sie müssen Vorbereitungen für die Schachzüge treffen, die Gabrel Gurh und ich später ausführen werden.
    Eine schwere Aufgabe, fügte Gabrel Gurh hinzu. Es ist unsere moralische Pflicht, den Yac-Real und den Truzenen zu helfen, betonte das Familienoberhaupt. Wir werden uns ihr nicht entziehen, sondern unserer Verantwortung gerecht werden. Wer - wenn nicht wir - könnte denn schon den Krieg beenden? In der Galaxis Pharau haben wir bei zahllosen Völkern Frieden gestiftet, und das wird uns auch hier gelingen. Vor Äonen haben wir das in Karakhoum ohnehin schon getan.
    Die Gestalter schwiegen und schickten ihre psionischen Sinne aus, um jemanden aufzuspüren, auf den sie per Seelenwanderung wechseln konnten.
    Jorim Azao und Gabrel Gurh bildeten die Speerspitze ihres Vorstoßes, und als ein Raumschiff nahe am Schwarm vorbeiflog, traten sie ihren Weg zu den fanatisierten Kriegsparteien an. Seit Jahrhunderten tobten die Kämpfe zwischen den Yac-Real und den Truzenen, so dass es unmöglich zu sein schien die beiden Mächte miteinander zu versöhnen oder auch nur davon abzuhalten aufeinander dreinzuschlagen. Doch im Gegensatz zu dieser Vorgeschichte waren - abgesehen von Harak Ortzan - alle Gestalter voller Zuversicht.
     
    4.
     
    Das Geheimnis der Macht besteht darin, dass man nicht eine einzelne Persönlichkeit mit großen Befugnissen ausstattet und zur Entfaltung kommen lässt, sondern - wenn es denn sein muss - viele Persönlichkeiten heranwachsen lässt, die sich gegenseitig in Schach halten. Sie lassen sich im Bedarfsfalle vorzüglich als Instrumente verwenden. Dabei bewahrt man Ansehen und Weisheit, indem man sie in der Versammlung zuerst sprechen lässt und man sich selbst das letzte Wort bewahrt. Wer das Schlusswort hat, kann die klugen Gedanken anderer als seine eigenen präsentieren und die eigenen törichten Gedanken unter den Tisch fallen lassen.
    Solas Garn, Weiser von Phar In ferner Vergangenheit: Sie war die Ehefrau eines hohen Hof beamten und trotzdem die Geliebte Daye-Ya-Xaks, des minderjährigen Sohns des Herrschers, der mit zwei Frauen

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