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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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grelle Blitze, die jedoch nie direkt auf einen brennenden Feind zusausten, sondern jedesmal den Umweg über die Klinge des Geisterschwerts machten.
    Das Schwert schien die Kraft zu verstärken. Auf jeden Fall kam kein Flammenfeind an den schlichten, bodenlangen Umhang mit der einfachen Metallschließe heran.
    Wir erreichten die uralte Kleidung.
    »Schnell, zieh sie an!« verlangte ich von Daryl Crenna und stellte mich schützend vor ihn.
    Eine brennende Krallenklaue schoß mir entgegen. Sie wollte meine Kehle packen, doch der Diskus hieb sie in zwei Teile, die abstürzten und erloschen.
    Sobald Pakka-dee die Druidenkleidung trug, nahm er das Zauberschwert an sich. Ich sah, wie er sich auf die Waffe konzentrierte, und mir war, als würde sich der Glanz der Klinge geringfügig verändern.
    Mit Schwert und Dämonendiskus schlugen wir eine breite Schneise in die Flammen. Immer wieder versuchten sie uns mit allen hinterhältigen Tricks aufzuhalten oder zu trennen. Doch wir blieben nicht stehen - und blieben beisammen, als wären wir aneinandergekettet. Es war ein harter, erbitterter Kampf, den wir durchzustehen hatten.
    Deckenbalken stürzten vor und hinter uns herab. Schränke und Teppiche brannten wie Zunder, und dicker, beißender Rauch knebelte uns und drohte uns zu ersticken.
    Wir führten einen grimmigen Überlebenskampf gegen Morron Kulls brennende Monster, die immer gefährlicher wurden, je mehr sie von Dark Stone Castle in ihren Besitz brachten, aber wir schafften es mit einem Kraftakt, auf den wir stolz sein konnten, uns ins Freie durchzuschlagen.
    Draußen pumpte ich gierig würzige Nachtluft in meine vom Rauch gepeinigten Lungen und war froh, es hinter mir zu haben. Sehr viel länger hätte der Kampf nicht dauern dürfen. Ausgelaugt wandte ich mich an Pakka-dee, der in der Druidenkleidung ungewohnt aussah. »Wir haben das Zauberschwert.« Der Mann aus der Welt des Guten grinste. »Und es hat uns keinen Penny gekostet. Du kannst Tucker Peckinpahs Blankoscheck zerreißen.«
    »Bleibt nur zu hoffen, daß wir das alles nicht umsonst durchgestanden haben.«
    »Umsonst auf keinen Fall«, entgegnete Daryl. »Immerhin haben wir Jennifer Huntington den Garaus gemacht.«
    »Wenn wir jetzt auch noch Oda und Lance helfen können, ist das Glück vollkommen.«
    Wir hörten das Klirren von Glas. Die Fensterscheiben barsten in der enormen Hitze. Morron Kulls Feuer wütete schrecklich im Schloß. Seine vernichtende Kraft war wesentlich stärker als jene eines gewöhnlichen Feuers. Es griff so schnell um sich, daß es unmöglich gewesen wäre, es zu löschen. Die modernsten Löschtechniken hätten hier versagt.
    Um ein Vielfaches schneller als normal brannte das Schloß ab. Wir sahen wie im Zeitraffer, wie Dark Stone Castle eir Raub der magischen Flammen wurde. Als das Feuer erlosch, stiegen wir auf den Traktor, den uns der Wirt im Dorf geliehen hatte. Eine schwarze Rauchsäule stand über der Ruine. Der Wind hob sie hoch und trug sie fort.
    Daryl blickte sich suchend um. »Morron Kull scheint sich seiner Sache diesmal so sicher gewesen zu sein, daß er es nicht der Mühe wert hielt, das Ende abzuwarten. Er wäre vor Freude im Dreieck gesprungen, wenn er gesehen hätte, daß wir seinem verfluchten Feuer entrinnen konnten.«
    »Ganz bestimmt«, sagte ich.
    »Tja, um dieses Vergnügen hat er sich selbst gebracht.«
    »Seine Schuld.« Ich ließ den Motor an.
    Wir wollten Cliff Gossett, dem Wirt, seinen Traktor zurückgeben, in meinen Rover umsteigen und nach London zurückkehren, wo wir von unseren Freunden erwartet wurden. Ob nach unserer Rückkehr Lance Selby und Oda wieder zwei selbständige Personen werden würden, war nicht sicher. Wir konnten es nur ganz stark hoffen.
    ***
    Mit einer gebieterischen Handbewegung schaffte Morron Kull die Gitterstäbe ab. Sie fielen um, zerbrachen klirrend, als bestünden sie aus Glas, und lösten sich auf.
    Regi-Teida blieb unbeeindruckt.
    Sie dachte nur an den bedauernswerten Gnom, der Hunger litt, während sie hier von Morron Kull aufgehalten wurde. Und nicht nur das - verschleppen wollte er sie obendrein.
    Wenn Morron Kull ihr zu nahe gekommen wäre, hätte er - wie der schwarze Teufel Yekall - Bekanntschaft mit ihrem Geisterschnabel gemacht.
    Doch im Moment schien es ihm zu genügen, wenn ihn das schöne Mädchen zum Herrscher der Hölle begleitete. Er wollte sich mit dem Glanz ihrer Schönheit schmücken.
    Gefügig machen würde er sie sich später, das war nach seiner Ansicht bestimmt

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