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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Lust, mich zum Narren halten zu lassen.
    Vanessa Sossek wollte nicht glauben, was das Trivid-System ihrer Wohnung in einem der Octavian-Türme auswies. Eine lange Namensliste rollte ab.
    Sie zeigte an, in welcher Reihenfolge die Bewohner Alashans in einigen Tagen in die Korrago-Raumer überwechseln sollten. „Alles ist perfekt organisiert", stellte sie erbittert fest. „Wie nicht anders zu erwarten. Aber warum stehen mein Name und die Namen der Kinder ganz am Ende der Liste? Warum soll ich zu den letzten gehören, die sich in Sicherheit bringen?"
    Der Trivid-Schirm zeigte auf, dass die Reihenfolge nach dem Zufallsprinzip ausgelost worden und dass die Liste danach zusammengestellt worden war. Mittlerweile hatte sich Vanessa weitgehend von den Ideen Parallel ums gelöst, wenngleich sie immer noch nicht ganz sicher war, ob er nicht doch recht hatte mit seinen Vorstellungen. Nun aber sah sie eine Chance, in die Milchstraße und zur. Erde zurückzukehren, die sie als Heimat empfand, dorthin, wo ihr Ehemann lebte, wo sie ihre Verwandten hatte.
    Nie hatte sich Vanessa mit der fremden Welt Thorrims anfreunden können. Die Tür öffnete sich, und drei Männer aus der Informationsabteilung traten lärmend ein. Sie hatte lange mit ihnen zusammengearbeitet und kannte sie gut. Sie sah, dass draußen auf dem Gang mehrere Frauen warteten. „Vanessa, du musst unbedingt mitkommen!" rief Kal Lart, ein bärtiger, drahtiger Mann. Er roch ziemlich stark nach alkoholischen Getränken. „Wir fliegen zum Waenner-See hinaus und feiern dort unsere Abschiedsparty. Whow! Wie oft waren wir zum Angeln dort draußen! Jetzt machen wir noch einmal richtig einen drauf."
    „Ohne mich", wehrte sie ab. „Ich muss bei meinen Kindern bleiben."
    Kal und die anderen wollten sie überreden. Sie lärmten und lachten, doch Vanessa war nicht bereit, ihre Kinder allein zu lassen oder mitzunehmen.
    Schließlich gaben die Männer enttäuscht auf und zogen ab. Vanessa trat ans Fenster heran und blickte auf den Raumhafen hinaus, neben dem die beiden Korrago-Raumer gelandet waren. Sie konnte erkennen, dass ganze Heerscharen von Robotern und Spezialisten an den Raumschiffen arbeiteten. Mit großen Maschinen holten sie Material aus den birnenförmigen Riesenkörpern heraus, um in ihrem Inneren mehr Platz zu schaffen.
    Die Vorbereitungen für die Evakuierung waren in vollem Gange. Sie blickte sich die Listen noch einmal an, und dann legte sie Protest bei der Organisationsleitung ein. Überraschenderweise meldete sich Stendal Navajo gleich darauf persönlich bei ihr. Im ersten Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sich der Bürgermeister einschaltete. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, dass du hier bleiben musst, bloß weil dein Name und die deiner Kinder so ziemlich am Ende der Liste aufgeführt sind", wollte er sie beruhigen. „Alle Terraner werden den Planeten verlassen und die Reise zur Erde antreten. Wir werden auf gar keinen Fall starten, solange noch jemand fehlt."
    Das hörte sich fraglos gut an, doch sie glaubte ihm nicht. Vanessa erwiderte mit einigen belanglosen Worten, tat so, als sei sie beruhigt und füge sich in ihr Schicksal. Tatsächlich aber ging sie nicht von der einmal gefassten Meinung ab, ihr werde ein unvertretbares Risiko aufgezwungen. Stendal Navajo ließ sich täuschen. Er schaltete ab. Sie wusste, dass er in dieser Situation viel zu tun hatte, und sie rechnete es ihm hoch an, dass er sich persönlich um sie, die vergleichsweise unbedeutende Niederfrequenz-Ingenieurin, kümmerte.
    Vanessa wechselte in den Nebenraum über, stellte fest, dass ihre Kinder schliefen, und verließ ihre Wohnung, um in den nahe gelegenen Komplex aus Labor- und Werkstatteinrichtungen zu eilen, in der sie meistens arbeitete. Wie erwartet fand Vanessa dort niemanden vor, der ihr Fragen stellen konnte. Sie versah einen tonnenförmigen Container, der etwa anderthalb Meter lang war und einen Durchmesser von 70 Zentimetern hatte, mit einem Mikro-Grav und einer syntronischen Handsteuerung und kehrte damit versehen in ihre Wohnung zurück. Der Behälter schwebte im Abstand von etwa einem Meter hinter ihr her. Sie ging ins Nebenzimmer, weckte ihre Kinder, sprach kurz mit ihnen und erklärte ihnen, was sie vorhatte. Während sie sich umzog und die Kombination anlegte, die sie bei der Arbeit trug, krochen die Kinder in den Behälter. Sie sorgte dafür, dass sie genügend Luft bekamen, stopfte lagerfähige

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