Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
198 - In der Spiegelwelt

198 - In der Spiegelwelt

Titel: 198 - In der Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Deutsche.
    »Also«, faßte Larry zusammen, »wir kaufen uns jeder eine Kanone und laden sie mit Silberkugeln. Ich weiß, wo wir die bekommen. Angeblich sind sie auch geweiht, aber wir sollten kein Risiko eingehen und sie lieber selbst noch mal weihen.«
    »Doppelt genäht hält besser«, sagte Kevin.
    »Drei Walkietalkies kann ich auftreiben, die brauchen wir nur zu bezahlen, wenn sie kaputtgehen. Wenn wir alles beisammen haben, gehen wir auf den Friedhof und durchkämmen ihn. Wir suchen diesen Alten, und wenn er uns in die Hände fällt…«
    »Umlegen ist nicht drin!« fiel Holger Altmann dem Amerikaner ins Wort.
    »Wir sind keine Killer«, sagte Larry. »Wir sagen dem Alten, womit unsere Waffen geladen sind. Dann werden wir ja sehen, wie er reagiert. Aber ihr müßt verdammt vorsichtig sein. Ihr wißt, daß Mona Farnsworth umfiel, ohne daß der Kerl sie anfaßte. Der hat ein paar ganz miese Tricks auf Lager, sag’ ich euch.«
    »Wenn… Wie war doch gleich sein Name?« wollte Kevin Byrne wissen.
    »Cayooda«, half Larry Burnett.
    »Wenn ich merke, daß Cayooda einen seiner Tricks gegen mich einsetzt, schieße ich auf ihn«, sagte der Engländer entschlossen. »Ich werde ihn nicht töten, das nicht, aber ich werde ihm eine geweihte Silberkugel in die Figur ballern, daß ihm jegliche Lust vergeht, mich anzugreifen.«
    »Es wird sich vielleicht nicht vermeiden lassen, daß wir ihm das Lebenslicht auspusten«, sagte Larry. »Allerdings dürfen wir das nur tun, wenn wir hundertprozentig sicher sind, daß der Kerl ein… Dämon oder so etwas Ähnliches ist.«
    ***
    Agassmea wartete gespannt auf das Erscheinen des Vampirs, doch Navupar ließ sich vorläufig nicht blicken. Die Tigerfrau war auf den Angriff des Blutsaugers vorbereitet.
    Egal, in welcher Gestalt er über sie herfallen würde, ob als Fledermaus oder als Mann, sie würde ihn mit Krallen und Zähnen zerreißen. Orasya ging ängstlich neben ihr. Jedes Geräusch erschreckte das junge Mädchen, und Agassmea fragte sich, wie es Orasya geschafft hatte, auf dieser gefährlichen Welt dieses Alter zu erreichen.
    »Da!« stöhnte das blonde Mädchen plötzlich auf, und nun sah auch Agassmea das Schattenwesen.
    Navupar war ein großer, gutaussehender Mann, schlank und geschmeidig. Er bewegte sich wie ein Panther durch das Unterholz und rang Agassmea Bewunderung ab. Das Gesicht des Vampirs war schmal und blaß, die Züge markant, der Kopf von edler Form. Navupar gefiel der Tigerfrau. Aber sie war nicht auf Coor, um einen neuen Partner zu finden.
    Ihr Plan lautete, Rache zu nehmen an Höllenfaust, und nichts konnte sie von diesem Vorhaben abbringen, auch ein gutaussehender Vampir nicht, wiewohl eine Verbindung mit ihm bestimmt sehr interessant gewesen wäre.
    Navupar blieb stehen, und ihre Blicke trafen sich. Agassmea sah dem Blutsauger furchtlos in die Augen. Sie war sich ihrer Kraft bewußt.
    Der Vampir konnte ihr nichts anhaben. Zudem floß schwarzes Blut in ihren Adern, und das würde Navupar höchstwahrscheinlich nicht schmecken.
    Er verschwand hinter einem Baum und kam nicht mehr zum Vorschein. Hatte er erkannt, daß Agassmea kein Opfer für ihn war? Die Tigerfrau nahm an, daß der Vampir auf einen günstigen Augenblick für den Angriff wartete.
    Ein unglücklicher Schluchzer entrang sich Orasyas Kehle. »Er hat uns angesehen.«
    »Ja«, sagte Agassmea, »und wir leben trotzdem noch. Du hast zuviel Angst vor ihm.«
    »Du weißt nicht, wie gefährlich er ist. Er ist etwas Besonderes, sonst könnte er dem Sonnenlicht nicht widerstehen.«
    »Irgendein Zauber schützt ihn, das ist alles«, sagte die Tigerfrau unbekümmert. Unbehelligt verließ sie mit dem jungen Mädchen den düsteren Wald, Navupar kam nicht heraus. »Er bleibt drinnen«, stellte Agassmea lächelnd fest. »Was sagst du nun?«
    »Er wird uns folgen«, flüsterte Orasya. »Wir werden ihn nicht sehen, aber er wird immer in unserer Nähe sein.«
    »Solange er Abstand hält, habe ich nichts gegen seine Begleitung«, sagte Agassmea schmunzelnd. »Und nun hör endlich auf, dich zu fürchten. Navupar weiß, daß du unter meinem Schutz stehst. Vielleicht hat er beobachtet, wie ich mit den Prä-Welt-Banditen verfuhr, Er wird es nicht wagen, dir ein Leid zuzufügen.«
    Agassmea forderte Orasya auf, ihr den Weg zur schwarzen Wolkenburg der Grausamen 5 zu zeigen, und das blonde Mädchen führte sie fort von Navupars Wald.
    ***
    Larry Burnett kannte eine Frau, die einen Hexenzirkel leitete, den Leuten aus der Hand

Weitere Kostenlose Bücher