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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angepaßt worden. Sie wurde von mehreren kleinen Antrigravaggregaten getragen und von einem Syntron gesteuert.
    Der bärtige Wissenschaftler lehnte mit aufgestützten Armen aus einem Fenster und blickte auf den Fluß hinaus. Er war mittelgroß und hatte lange blonde Haare, die er hin und wieder unregelmäßig mit einer Schere bearbeitet hatte. Sie sahen aus, als sei er damit in eine chaotisch laufende Mähmaschine geraten.
    Doch das störte ihn nicht. In der Wildnis spielte es keine Rolle, wie man aussah.
    Während er eine Mücke beobachtete, die auf seinem Arm entlangkroch, vernahm er plötzlich Schüsse.
    Sein Kopf ruckte hoch, und er sah gerade noch, wie der Körper einer Glanzechse aus dem Wasser hochgeschleudert wurde und wie das Blut aus dem Kopf hervorspritzte.
    Gleich darauf machte er die beiden Männer aus, die auf einer Antigravplattform schwebend zwischen einigen Büschen hervorkamen. Sie schlugen sich gegenseitig vor Freude und Begeisterung über ihren Jagderfolg auf die Schulter. Einer der beiden griff in die Tasche, holte eine Flasche daraus hervor, reichte sie seinem Begleiter und wartete dann ungeduldig, bis dieser getrunken hatte, um sich dann selbst zu bedienen.
    Glaugenthorn erteilte dem Syntron einen raschen Befehl, und der Container beschleunigte. Dicht über dem Wasser fliegend, raste er auf die Jäger zu.
    „Verschwindet!" rief der Wissenschaftler und ruderte mit beiden Armen, um die Männer auf sich aufmerksam zu machen und sie anzutreiben. „Schnell! Schnell!"
    Sie blickten auf und lachten nur. Es waren offensichtlich Terra-Abkömmlinge. Der eine besaß flammend rotes Haar, das unter einem Hut mit breiter Krempe hervorwucherte. Sein ‘Teint war ungewöhnlich hell, fast weiß. Der andere hatte einen olivfarbenen Teint und war deutlich kleiner als er. Mit einer verächtlichen Bewegung warf der Rothaarige die Flasche in den Fluß.
    „Wartet nicht, sondern verschwindet!" forderte Glaugenthorn.
    Der Container verlor nun an Fahrt und schwebte langsam an die beiden Männer heran.
    „Halt die Klappe!" erwiderte der Dunkle.
    Er trug einen grauen Jagdanzug mit vielen kleinen Taschen. Sein für Explosivgeschosse ausgelegtes Gewehr trug er auf dem Rücken, wo es von Traktorstrahlen gehalten wurde.
    „Du störst uns", fügte der andere hinzu. „Und wenn du dich nicht verziehst, zeigen wir dir, was wir von dir halten!"
    Er zog eine klobige Handfeuerwaffe aus einer Tasche an seinem Oberschenkel. Es war ein Energiestrahler, und der Wissenschaftler erkannte sofort, daß er leistungsstark genug war, um den Container, in einen Aschehaufen zu verwandeln.
    „Versteht doch!" schrie er in wachsender Verzweiflung und Angst. „Der Wald wehrt sich. Er läßt nicht zu, daß ihr eines seiner Geschöpfe tötet. Steigt senkrecht auf! So schnell wie möglich! Noch habt ihr eine Chance!"
    Der Rothaarige tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe.
    „Glaubt mir doch!" bedrängte sie der Wissenschaftler. „Noch nie hat ein Mensch überlebt, der sich gegen diesen Wald vergangen und eines seiner Geschöpfe getötet hat!"
    Der Dunkle lachte, als habe er einen Witz gemacht. Doch dann erstarb das Lachen auf seinen Lippen, denn ein Raubvogel stieß auf ihn herab. Abwehrend hob er die Hände. Dabei bemerkte er nicht, wie sich ein schwarzes, tentakelartiges Gebilde blitzschnell aus dem Wasser hervorschob und sich um seine Beine schlang.
    Es riß ihn mit unwiderstehlicher Gewalt in die Fluten.
    Der Rothaarige begriff. Er versuchte, die Plattform zu beschleunigen. Ein Windstoß wirbelte Hunderte von Blättern zu ihm hin, aus einem Busch schossen Dornen hervor und regneten auf ihn herab. Zugleich griffen ihn fliegende Käfer an. Zwei von ihnen landeten dicht über der Hüfte auf seinem Rücken und krallten sich fest.
    Sie waren etwa zehn Zentimeter lang.
    Glaugenthorn sah, wie sich ihre teleskopartigen Stachel in den Rücken des Jägers bohrten. Schockiert wandte er sich ab, als der Mann schreiend zusammenbrach. Die Stachel drangen bis zu seinen Nieren vor und verursachten Schmerzen, deren Intensität stärker war, als ein Mann ertragen konnte. Wiederum kam etwas aus dem Wasser hervor und zog das Opfer in die Tiefe.
    Danach wurde es still. Nur ein paar Blätter trieben rasch mit der Strömung den Fluß hinab.
    Der Wissenschaftler wandte sich ab und ließ den Container langsam treiben. Ein Käfer von der Art, die den Rothaarigen angegriffen und getötet hatte, landete direkt neben seinem Arm auf der

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