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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie schüttelte verständnislos lachend den Kopf.
    „Was dieses seltsame Armband darstellen soll, ist mir noch nicht so richtig klar, wird wohl auch nicht so wichtig sein", sagte die andere mit einem herablassenden Lächeln.
    Hochmütig rümpfte sie die Nase und wandte sich ihrem Syntron zu, um daran zu arbeiten. Sie hatte das Interesse an dem maskierten „Rhodan-Doppelgänger" verloren.
    Shabazza blickte sich kurz um. Er befand sich in einem der oberen Geschosse eines Hochhauses. Eine Wand des Raumes wurde von einem Fenster eingenommen, durch das er Teile der Stadt sehen konnte.
    Die herabstürzenden Trümmer der CREATION hatten ungeheure Verwüstungen angerichtet und ein Flammenmeer entzündet. Noch immer erhellte das Feuer die Nacht.
    Überall waren Gleiter der Feuerwehr zu sehen, die mit den verschiedensten Methoden versuchten, die Brände einzudämmen. Sie errichteten Barrikaden aus Schutzschirmen, saugten zwischen diesen den Sauerstoff heraus; andere schafften Wasser aus dem nahen Meer heran und versprühten es über der Stadt. Trotz aller Mühen war es nur an wenigen Stellen gelungen, die Brandherde einzudämmen.
    Shabazza wartete ab. Er hörte sich die Fragen des Polizeioffiziers an, und hin und wieder beantwortete er sogar eine, wobei er sich allerdings nicht an die Wahrheit hielt. Er verriet nicht, wer er war und was die Maske zu bedeuten hatte. Er ließ den Beamten in dem Glauben, daß er ein Rhodan-Doppelgänger war, blieb gleichgültig ihm gegenüber und konzentrierte sich nur auf das, was in ihm selbst geschah.
    Der Gestalter pumpte sich mit Energie voll, soweit es eben ging, und er wartete argwöhnisch auf den nächsten Angriff Rhodans. Dabei bereitete es ihm eine diabolische Freude, daß er dessen Energien nutzen konnte, um sich zu stärken, und daß er mit ebendiesen Energien gegen ihn vorgehen würde, sobald er zur nächsten Attacke ansetzte.
    „Du gibst also zu, daß du die CREATION manipuliert hast, damit sie über Cross abstürzt", hörte er den Polizisten sagen. „Und dabei bist du das Risiko eingegangen, daß es Tote gibt bei uns."
    Shabazza war das Verhör vollkommen gleichgültig. Er überlegte, wie er aus dem Polizeihochhaus entkommen konnte. Schon längst hätte er sich auf den Polizisten geworfen, wenn der Kampfroboter nicht gewesen wäre.
    Schlagartig aber änderte sich seine Haltung, als sich die blonde Frau erhob und sich ihm näherte. Sie hielt ein kleines, bogenförmiges Gerät in den Händen, an dessen Oberseite ein kleiner Holowürfel leuchtete.
    Er wußte nicht, was sie damit beabsichtigte, wich aber vorsichtshalber zurück, bis der Roboter seine Waffen auf ihn richtete und ihm damit bedeutete, daß -er stehenbleiben sollte.
    „Was soll das?" fragte er.
    „Das wirst du gleich sehen", erwiderte sie voller Abscheu und richtete den Bogen mit der offenen Seite auf sein Gesicht.
    Shabazza fühlte, wie Rhodans Haut zu brennen begann, und unwillkürlich hob er eine Hand. Dabei spürte er, daß sich das Biomolplast über seiner rechten Gesichtshälfte auflöste und als zähflüssige Masse absackte. Erschrocken fuhr er zurück, und zugleich streckte er abwehrend die Hände aus.
    „Nein!" rief er. „Das nicht!"
    „Wir reißen dir die Maske runter, ob du willst oder nicht", drohte der massige Polizist. „Bleib stehen, oder der Roboter hält dich fest! Das ist dann weniger angenehm."
    „Außerdem könnten wir das Biomolplast auch mit mechanischen Mitteln entfernen", stellte die Blonde fest. „Mit anderen Worten, wir könnten sie dir herunterreißen. Dabei würde dann eine Menge deiner Gesichtshaut mitgehen. Willst du das?"
    Sie trat wieder an ihn heran, und er legte ihr gedankenschnell die Hand auf den Arm.
    Es war noch nicht lange her, daß er sich geschworen hatte, Körper und Geist Rhodans so bald nicht wieder zu verlassen. Er wollte dem Terraner keine Möglichkeit geben, Kräfte zu sammeln und erneut gegen ihn vorzugehen. Nun aber hatte er keine andere Wahl. Er wechselte in die blonde Frau über, und er sah, was das bogenförmige Gerät angerichtet hatte.
    Der demaskierte Rhodan sah kaum noch menschenähnlich aus. Die Biomolplastmasse war nur zum Teil verschwunden. Ein Teil bedeckte die Hälfte seines Gesichts, ein anderer Teil war nicht mehr zähflüssig, sondern war wieder fest geworden, da der Bogen nicht mehr auf ihn gerichtet war.
    Nun bot sich ihm nur noch das Zerrbild eines menschlichen Gesichts. Shabazza erkannte, daß er sich damit nirgendwo blicken lassen konnte, ohne

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