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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zusammenarbeit begannen, war Lepso geradezu unwichtig gerworden. Doch seit sich die Sparmangen zwischen dem Kristallimperium, der Liga Freier Terraner und dem Forum Raglund immer weiter verstärkt hatten, war es wieder das alte neutrale Eldorado für Agenten, Waffenschieber und Verbrecher.
    Doch für Glaugenthorn bedeutete Lepso mehr. Fraglos war Lepso die Welt der Ungesetzlichen, der Gestrandeten ebenso wie der Glückssucher, eine Welt, auf der ein Leben keinen Galax wert war.
    Daneben aber gab es noch ein anderes Lepso, das der unberührten Natur, in die niemals ein Mensch oder ein anderes Intelligenzwesen von außerhalb seinen Fuß gesetzt hatte. Es gab vor allem eine Reihe von großen Inseln und Halbinseln, auf denen das Leben von Anbeginn an ungestört geblieben war und das höchstens einmal Kontakt zu einem Antigravgleiter oder einem Kleinraumer gehabt hatte.
    Das war diese außerordentlich vielfältige Welt, die Carmet Glaugenthorn interessierte und die er seit Jahren erforschte.
    Es war - wie er in mühsamer und geduldiger Kleinarbeit herausgefunden hatte - eine Welt vor allem der Täuschungen. Glaubte er, eine wichtige Entdeckung gemacht zu haben, stellte sich nur zu bald heraus, daß der Wald ihm etwas vorgemacht hatte. Es schien beinahe so, als ob der Wald über Humor verfügte und daß es ihm Spaß machte, Schabernack mit ihm zu spielen. Erst an diesem Morgen war er. auf etwas gestoßen, was er zunächst für eine große blaue Blume gehalten hatte, was sich dann jedoch in eine Wolke blauer und grüner Schmetterlinge aufgelöst hatte.
    Er verließ seinen Beobachtungsposten und landete wenig später vor einem Wohn- und Forschungscontainer, der auf einem unbewachsenen Felskegel stand und der alles ‘enthielt, was er für sich und seine Arbeit benötigte.
    Glaugenthorn betrat den kastenförmigen Bau durch eine Sicherheitsschleuse, legte seinen Regenmantel ab, betrat den Wohnraum - und öffnete eines der Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Ein feines Lächeln glitt über seine Lippen. Längst hatte er darauf verzichtet, solche Einrichtungen wie die Schleuse tatsächlich als Absicherung und Abschottung zu benutzen, denn schon vor langer Zeit war er sich darüber klargeworden, daßes Einrichtungen waren, die für ihn keinen Sinn machten.
    Er mußte mit der Natur leben, so, wie sie war, oder sie akzeptierte ihn nicht.
     
    4.
     
    Die Schwäche kroch in ihm hoch und griff mit eisiger Hand nach seinem Herzen. Shabazza kämpfte sich Schritt für Schritt voran, wobei er sich verzweifelt an seinen allmählich verlöschenden Lebensfunken klammerte.
    Er wollte nicht sterben! Er mußte Perry Rhodan erreichen, um von seinem Unsterblichkeitschip profitieren zu können.
    Je weiter der Gestalter kam, desto weniger gelang es ihm, sich auf das zu konzentrieren, was unweigerlich folgen mußte, wenn es ihm gelang, Rhodan zu berühren. Um so mehr verfluchte er die Tatsache, daß sein Leben von einem Organischen abhängig war, von einem jener Wesen, für die er wegen ihrer Unvollkommenheit nur Verachtung empfand.
    Er fühlte sich ihnen weit überlegen, sah sich selbst als eines der am höchsten entwickelten Wesen des Universums, als eine der wenigen kosmischen Persönlichkeiten und eine der mächtigsten dazu an.
    Die Organischen beleidigten und demütigten ihn, weil sie ihn in eine Lage gebracht hatten, in der er ohne sie nicht überleben konnte und in welcher er buchstäblich um sein Leben betteln mußte. Schon jetzt stand für ihn fest, daß er sie dafür bestrafen würde. Sie sollten büßen für das, was sie ihm angetan hatten!
    Ihn schwindelte, und er war kaum noch in der Lage, seine Umgebung deutlich genug zu erkennen, um seinen Weg zu finden. Schließlich sank er auf die Knie und kroch auf allen vieren weiter. Sein Geist verdunkelte sich, und sein Bewußtsein verlor sich.
    Erst als er sich Perry Rhodan gegenübersah, kam er wieder zu sich, und mit einemmal klärte sich sein Geist.
    Mit eiskalter Überlegung analysierte Shabazza seine Situation, und mit höchster Anstrengung konzentrierte er sich auf das, was nun kommen mußte.
    Rhodan wich vor ihm zurück, war jedoch nicht schnell genug. Shabazza schnellte sich plötzlich auf ihn, und es gelang ihm, ihm die Finger für einen kurzen Moment in den Arm zu krallen. Shabazza hörte Rhodan schreien, ließ sich jedoch nicht beeindrucken und drang mit ganzer Kraft in dessen Bewußtsein ein.
    Sogleich spürte er den energischen Widerstand des Terraners, den leidenschaftlichen

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