Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
im Hangar so gut verfolgen, als sei ich mittendrin. Der optische Eindruck der dreidimensionalen Darstellung war so überzeugend, dass man glaubte, nur einen Schritt nach vorn tun zu müssen, um teilnehmen zu können an den Ereignissen.
    Summag Arkads Team war soweit. Es aktivierte den Projektor, und ein matt leuchtendes Paratronfeld bildete eine ringförmige Mauer um das schalenförmige Wesen. Einige Sekunden lang blieb das Feld so, dann verengte sich der Ring, und das Feld erfasste das Fremdwesen.
    Unwillkürlich hielt ich den Atem an. Diese Energieform konnte es unmöglich in sich aufnehmen, um sich damit zu stärken!
    Das Ei nahm eine rötliche Färbung an - und verschwand im Hyperraum. Im nächsten Moment schaltete der Cheftechniker das Paratronfeld ab. Er wandte sich mir zu, und ich sah, wie er einen Arm triumphierend in die Höhe stieß. „Geschafft!" brüllte er in einer für ihn ungewöhnlichen Lautstärke.
    Auch die anderen Haluter seines Teams jubelten. Bis zuletzt schienen sie nicht an den Erfolg ihrer Mission geglaubt zu haben.
    Um so begeisterter waren sie nun. „Ich gratuliere!" rief ich ihnen über Holo zu. „Und jetzt konzentrieren wir uns auf Antrieb und Syntronik. Wir testen die Zentraleinheit des Yaronag vorläufig noch nicht, sondern nehmen den überlichtschnellen Flug so schnell wie möglich wieder auf, um aus dieser Gegend zu verschwinden."
    „Abrücken!" befahl der Cheftechniker seinem Team.
    Der schwerfällig wirkende Astan Khor, Stellvertreter Summag Arkads, hatte Messungen der Energieumsätze vorgenommen. Er bestätigte mir, dass das Fremdwesen nicht per Teleportation in einen anderen Teil der SHE'HUAN ausgewichen, sondern tatsächlich in den Hyperraum geschleudert worden war. Die Paratronfalle hatte die Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt, die wir in sie gesetzt hatten.
    Ich beglückwünschte den Cheftechniker noch einmal zu seinem Erfolg, doch das war zuviel. „Es war nicht anders zu erwarten", versetzte er kühl.
    Er hatte sich gefangen, und seine Euphorie war verflogen. Mein Lob schien ihm lästig zu sein, weil es ihn von seiner Arbeit an den Überlichttriebwerken ablenkte, denen nun seine volle Konzentration galt. „Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, dass wir das Problem dieses schalenförmigen Wesens so schnell und leicht lösen", fügte Astan Khor hinzu. „Ich auch nicht", gab ich zu, während ich zum Ausgang schritt. Ich wollte mit dem Expresslift in den oberen Bereich der SHE'HUAN fahren, um mich an Ort und Stelle von dem Stand der Arbeiten an der Zentraleinheit des Yaronag zu informieren.
    Beim Hinausgehen blickte ich noch einmal zurück auf den Monitor, der den Hangar mit der Paratronfalle zeigte. Mir fiel auf, dass sich dort eine Art Nebel bildete, und ich blieb stehen. Ich spürte, dass sich in mir etwas veränderte und dass sich eine unangenehme Spannung aufbaute. Ich wollte nicht glauben, was ich sah Das Fremdwesen schaffte das Unmögliche: Es kehrte aus dem Hyperraum zurück und manifestierte sich erneut in unserem Kontinuum. Es war wieder an Bord...
     
    *
     
    Chearth, an Bord der PYXIS
    4. April 1291 NGZ
     
    Rund einhundert schwarze Haluterraumer mit angeflanschten Yagan-Robero-Modulen und die PYXIS mit einem im offenen Deck installierten Hyperraum-Resonator waren ausgeschwärmt und durchkämmten nun den Eleprysi-Sektor, um nach Anomalien im Hyperspektrum zu suchen.
    Auf diese Weise hoffte man, Hinweise auf die Sonnenwürmer zu bekommen.
    Es war eine mühsame Suche, die viel Konzentration, Geduld und eine besondere Feinabstimmung der Ortungsgeräte erforderte. Vor allem im Bereich der Eleprysi-Wolke wurde die Ortung durch starke Störeinflüsse erschwert. An Bord der Raumschiffe herrschte höchste Anspannung. Jeder war sich dessen bewusst, wie wichtig es war, möglichst bald einen Erfolg zu erzielen.
    In dieser Phase der Entwicklung gab es auch an Bord der halutischen Raumer so gut wie keine Spannungen. Nahezu jeder Haluter hatte eine ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, und wer diese nicht hatte, nutzte die Gelegenheit für astrophysikalische Forschungsarbeiten.
    Mehrere Male liefen bei Myles Kantor in der PYXIS Erfolgsmeldungen ein, die schon bald darauf widerrufen werden mussten, nachdem genauere Messungen mit dem Hyperraum-Resonator ergeben hatten, dass es sich bei den Hyperanomalien unmöglich um Verstecke der Guan a Var handeln konnte.
    Nachdem die Haluter mehr als zwanzig Stunden lang intensiv gesucht hatten, zogen sie mit ihren Raumschiffen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher