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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausgefunden?"
    „Euer Vertrauen ehrt mich", maulte der Ilt mit beleidigter Stimme. „Dann eben nicht."
    „Kindskopf." Ich wandte mich an Monkey. „Wir gehen vor wie besprochen."
    Gucky fügte sich scheinbar widerwillig in sein Schicksal. Er fasste den Oxtorner und Trabzon Karett an den Händen. Sie verschwanden übergangslos. Drei Sekunden später tauchte der Ilt wieder auf. Ich spürte die Berührung seines kleinen Handschuhs und sah im nächsten Augenblick die üppig rankende Pflanzenwelt eines hydroponischen Gartens vor mir.
    Aus Platzgründen und um größere Umbauten zu vermeiden, hatten die Galactic Guardians die Steuersyntronik mitten in die hydroponischen Anlagen zwischen der Hauptleitzentrale und den Waring-Konvertern gesetzt. Ein halbes Dutzend Röhren um den kastenförmigen Aufbau herum beinhalteten die Verbindungen und Zuleitungen zu den positronischen Systemen außerhalb. Überwachungseinrichtungen existierten keine, sonst hätte uns der Ilt nicht hergebracht.
    Während Gucky erneut teleportierte und weitere Einsatzkräfte in das Innere des Schiffes holte, traten wir zu den Röhren und untersuchten sie. „Es ist mit herkömmlichen Desintegratoren zu schaffen", sagte Monkey nach wenigen Augenblicken. „Wir können anfangen."
     
    6.
     
    Gegenwart: 23. März 1291 NGZ
     
    Ein normaler Gravitationsorkan schien harmlos im Vergleich mit dem Energiesturm, der aufkam. Die Hülle des Kreuzers dröhnte, das Schiff schüttelte sich. Der Syntronverbund hatte bereits reagiert und beschleunigte mit Höchstwerten. Die dreißig Kugelraumer stoben in alle Richtungen davon. „Es bildet sich ein Dimensionsriss", verkündete einer der Automaten. „Länge zwei Kilometer, Breite fünfhundert Meter. Länge drei Kilometer, Breite..."
    Aagenfelt ignorierte es. Er wollte es einfach nicht hören. Seine Finger huschten über die Eingabekonsole.
    Die zur Säule erstarrte Gestalt des Haluters störte ihn in seinem Aktionsradius. „Die Anweisungen sind bereits ausgeführt", sagte der Syntron. „Bitte keine weiteren Eingaben machen."
    Auf dem Bildschirm entdeckte der Physiker zwei grelle Blitze. Sie kamen aus dem Fingerhut, schlugen in die Hyperdim-Resonatoren ein und zerstörten sie in Sekundenbruchteilen. Gleichzeitig erlosch der Dimensionsriss. Der Gravitationsorkan kam zum Erliegen.
    Mitten zwischen den Trümmern der beiden Geräte hing reglos der Transdimensionale Zustandswandler. „Keinerlei Restenergien-Ortung", stellte Blo Rakane fest. „Phantastisch!"
    Tautmo Aagenfelt besann sich auf seine Aufgaben als Leiter des Unternehmens. „Tut mir leid, Rakane", sagte er. „Sie haben das Leben von mehreren hundert Menschen fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Ich kann das nicht akzeptieren."
    „Sie werden es müssen, Aagenfelt. Darf ich Sie an eine terranische Redewendung erinnern? Wir sind quitt.
    Ich habe Sie kürzlich vor einem schweren Fehler bewahrt, und Sie üben dafür ein wenig Nachsicht mit mir."
    „Sie haben recht. Entschuldigen Sie."
    Tautmo hätte sich für seine Gedankenlosigkeit ohrfeigen mögen. Der Haluter nahm es stumm zur Kenntnis.
    Aber seine Augen leuchteten ein wenig heller. „Der Syntronverbund und mein Planhirn haben die Auswertung aller vollständigen Messergebnisse abgeschlossen", fuhr er fort. „Sehen Sie sich das bitte an."
    Die Taster lieferten noch immer das Abbild eines diffusen Klumpens. Die Messwerte suggerierten noch immer ein Gebilde mit einer millionenfach höheren Masse. Mitten im hyperenergetischen Chaos orteten die Hypertaster einen gewaltigen Gegenstand. „Das ist...", brachte Aagenfelt hervor und ging auf Hyperfunkwelle. „Nein, das ist... Perry, kannst du mich hören?"
    „Ja, ich kann", erklang die leicht verzerrte Antwort aus zwanzig Lichtjahren Entfernung. „Und ich sehe, was du meinst."
    „Es handelt sich um ein Gebilde, vergleichbar einem Trabanten mit über tausend Kilometern Durchmesser", sagte der Haluter. „Der Durchmesser des Erdmondes liegt nur sechshundert Kilometer über diesem Wert. Stellen Sie einen Größenvergleich an, und Sie werden feststellen, dass sich das geortete Gebilde am ehesten mit einem Sporenschiff der Sieben Mächtigen vergleichen lässt."
    „Wie die PAN-THAU-RA", erinnerte sich Rhodan mit halblauter Stimme.
    Aagenfelt grub in seinem Gedächtnis, wovon der Unsterbliche sprach. Endlich fiel es ihm ein. Das besagte Sporenschiff mit seinen mehr als elfhundert Kilometern Durchmesser war größtenteils im Hyperraum versteckt gewesen. Nur ein

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