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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entweder wurde er dadurch wach, oder er starb dadurch.
    Aber sterben würde er so und so, falls sie den zweiten Planeten nicht erreichten. Aya erhob sich unter Mühen und Qualen. Jeder Schritt ihrer Pseudobeine wurde zur Marter für sie. Jedes Mal wenn sie ein Bein vor das andere setzte, drohte sie umzukippen. Aber sie schaffte es bis zu dem Me - dikamentenschrank. Mit letzter Kraft richtete sie sich daran auf, öffnete ihn unter Qualen: Sie entnahm ihm die Spritze und fiel damit zu Boden. Sie kugelte um sich selbst; wie durch ein Wunder blieb die Spritze dabei unversehrt. Aya atmete tief durch. Jeder Atemzug schien sie mehr zu schwächen als zu stärken. Dann aber schaffte sie es, noch ein letztes Mal auf die Beine zu kommen. Sie torkelte bis zu Worrher und gab Ihm die Spritze. Dann wurde es Nacht um sie.
     
    10.
     
    9. März 1291 NGZ
    Alashan
     
    Der ersten Flotte waren zwei weitere gefolgt. Beide hatten zuerst ihre Kundschafter vorausgeschickt, um den Kontakt herzustellen und sich davon zu überzeugen, dass Alashan ihnen Sicherheit bieten konnte. Insgesamt kreisten 213 Raumschiffe von drei verschiedenen Völkern im Orbit um den Planeten Thorrim. Mehrere von ihnen waren gelandet und hatten Rohstoffe an Bord genommen, welche die Alashaner und Thorrimer ihnen überlassen konnten. In erster Linie war es Frischwasser gewesen.
    Auf Thorrim gab es keine einzelnen, von Meeren umspülten Kontinente. Dafür lagen in der planetenweiten, geschlossenen Landmasse zwölf Salzwasserozeane von der Größe des irdischen Mittelmeers.. Breite Ströme durchschnitten das Land. An Wasser bestand also kein Mangel. Einen besonderen Zwischenfall hatte es gegeben. Das Schiff eines Volkes, das sich Por nannte, war nahe Alashan in einer tiefen Senke gelandet -abgestürzt wäre vielleicht der bessere Ausdruck dafür gewesen. Ein Wesen aus der Besatzung hatte sich per Hyperfunk aus dem All gemeldet und kurz die verzweifelte Lage an Bord geschildert. Demnach mangelte es auch hier vor allem an Wasser, und der Leitstrahl hatte die RAQZETT in ebenjene Senke geführt, die von einem kleineren Fluss durchlaufen wurde.
    Stendal Navajo und die beiden Mutanten saßen wieder mit einigen Wissenschaftlern in einem der Besprechungsräume des TLD-Towers. Gia de Moleon war dazugebeten worden, aber noch nicht erschienen. Sie kapselte sich seit Tagen ab - offensichtlich um allzeit bereit zu sein, wenn es zu Übergriffen von seiten der Fremden kam. Wie es hieß, hatte sie sich mit einigen hochrangigen TLD-Agenten umgeben. Um 14.16 Uhr erhielt der Bürgermeister die Meldung, dass eine vierte Evakuierungsflotte an der Grenze des Systems aus dem Linearraum gekommen sei und einen Kundschafter schickte. Navajo dankte für die Nachricht und hielt sich bereit, um mit dem fremden Erkunder zu sprechen. Nach wurden allerdings keine Funksprüche empfangen. „Das Erscheinen des Zweigkanals der Äole", nahm Navajo den Faden. wieder auf, „hat uns in der Ansicht bestätigt, dass wir es hier mit Superintelligenzen zu tun haben, die allesamt Thoregon-Völkern zugeordnet. werden können. Es gibt aber sechs Thoregon-Völker, also fehlen noch die Superintelligenz der Gestalter, wer auch immer die sein mögen, und die der Menschheit."
    „ES ...", sagte einer der Wissenschaftler ehrfurchtsvoll. „Ja, ES", sagte Stendal. „Es mag sein, dass die fünf anderen Superintelligenzen genauso mächtig sind wie ES, aber ES haben wir Menschen während unserer kosmischen Entwicklung ganz anders kennengelernt; ES hat uns während dieser Entwicklung begleitet und manchen evolutionären Schub gegeben."
    „Soweit ich weiß hat ES der Menschheit aber auch oft genug das Spiel verdorben und sie an der Nase herumgeführt", meinte Benjameen von Jacinta. „Das geschah meiner Meinung nach nicht aus böser Absicht", wies Navajo zurück, „sondern weil ES selbst in Schwierigkeiten steckte. Ich glaube, die Ankunft von ES wird der Höhepunkt der jetzigen Geschehnisse sein."
    „Das denke ich auch", sagte Tess Qumisha. „ES im Thorrtimer-System ich wage es mir kaum vorzustellen!"
    „Soweit ist es noch nicht", dämpfte der Bürgermeister ihre Euphorie. „Unser hauptsächliches Problem sind die Evakuierungsflotten. Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass unsere Wasser- und Sauerstoffvorräte für sie nicht reichen. Es geht darum, :für den Fall gerüstet zu sein, dass sie wie Heuschrecken über uns herfallen."
    „Ich kenne den Ausdruck nicht", sagte Tess. Stendal Navajo lächelte. „Es bedeutet

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