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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bürgermeister schüttelte den Kopf. „Bisher nicht, aber das kann sich rasch ändern. Ich hoffe nur, Gia de Moleon kann sich im Fall des Falles beherrschen."
    „Das hoffen wir alle", sagte Tess. Sie blickte Benjameen an. „Sind wir soweit?"
    Der Bürgermeister nickte, und die zwei Mutanten verabschiedeten sich von Navajo. Eine Stunde später starteten sie mit ihrer Space-Jet aus dem Tower. Sie flogen zum Rendezvouspunkt mit Nisaaru, und abermals nahm Tess telepathischen Kontakt auf. Die Superintelligenz der Gharrer schien freudig erregt über die Ankunft der Kugelsphäre zu sein. Tess bat Benjameen mit geschlossenen Augen, den Abstand zu ihr zu vergrößern. Nisaarus Impulse kamen stärker, viel stärker als bei den letzten Malen. Benjameen drehte ab und ließ die Jet erst in vierzig Millionen Kilometern Entfernung von Nisaaru wieder stoppen. „So ist es besser", flüsterte Tess und konzentrierte sich erneut. Nach nur fünf Minuten schlug sie die Augen wieder auf. „Und?" fragte Benjameen. „Bist du schlauer geworden?" Sie nickte. „Teilweise. Nisaaru sagt, bei der strahlenden Kugel handele es sich um einen Zweigkanal des Äolentors. Was sollen wir darunter verstehen?"
    „Perry Rhodan berichtete bei seinem Aufenthalt hier von dem Deltaraum, in dem die letzten Baolin-Nda lebten, das dritte Thoregon-Volk. Bis auf zwei Überlebende kamen sie alle bei einer von Shabazza ausgelösten Katastrophe um. Über dem Deltaraum aber gibt es die Äole, den Lebensbereich der vergeistigten Baolin-Nda. Die Verbindung müsste das Äolentor sein."
    „Das passt zusammen", erklärte Tess. „Über den Zweigkanal des Äolentors, so Nisaaru, haben sich die körperlosen Baolin-Nda im Thorrtimer-System eingefunden. Eine Kommunikation im menschlichen Sinn ist mit ihnen angeblich nicht möglich."
    „Das hätte mich auch mehr als gewundert", gab der Para-Träumer zu. „Und was ist mit dem Regen?"
    „Nisaaru bezeichnet ihn als psionischen Regen, der für Menschen ungefährlich ist. Es handelt sich um eine Form von Psi-Materie, die an der ... na ja, ich kann's nicht genauer übersetzen... an einer Art Grenze zwischen Hyperraum und Normalraum entsteht und von dort aus entweicht."
    „Dann können wir ja in dieser Hinsicht beruhigt sein. Ich darf aber nicht daran denken, dass wir bis Ende April oder bis an den Rest unserer Tage - dem elektrifizierenden Nieselregen ausgesetzt sein werden.
    Jeder Aufenthalt im Freien würde tatsächlich zu einer kleinen Tortur." Aber die Alashaner waren erfinderische Menschen, und als die beiden Mutanten zum TLD-Tower zurückkehrten, hatten sich einige findige Männer und Frauen in einer der Fabriken des Problems schon angenommen. Sie begannen mit der Produktion von Regenschirmen und breitkrempigen Hüten.
    Die Schirme und Hüte schafften das, was Prallfelder nicht bewerkstelligten: Sie hielten den zwar nicht tödlichen, aber durchaus lästigen Regen von ihren Trägern ab. Sie halfen, den körperlichen Kontakt mit der Psi-Materie zu vermeiden, was wiederum die Auswirkungen auf ein Minimum reduzierte. Die Nachfrage war riesengroß, und die Produktion kam noch lange nicht mit. Einige Alashaner trugen beim Hinausgehen breitkrempige Hüte, die ihnen den gleichen Schutz garantierten. Sie waren vor einigen Jahrzehnten wieder einmal groß in Mode gewesen. Wer sie verwahrt hatte, als sie nicht mehr angesagt gewesen waren, konnte sich jetzt glücklich schätzen. Psychisch Labile litten darunter, dass es bei sonnigem Himmel und sternklarer Nacht an einem Stück regnete. Ihnen konnte in der Regel durch entsprechende Medikamente geholfen werden.
    Die Thorrimer wagten sich kaum noch aus ihren Häusern, und wenn, dann waren sie bis zu den Augen in große Tücher gepackt und trugen Mützen.
    Alashan konnte ihnen noch nicht helfen. Zuerst einmal galt es, die eigenen Leute mit Schirmen zu versorgen. Die. Sekten erhielten weiteren Zulauf.
    Ihre Anführer sahen in dem Regen einen Vorboten des Untergangs. Und dann wurde die erste fremde Flotte an den Grenzen des Systems geortet. Ein Hyperfunkspruch kam herein. In ihm wurde um die Erlaubnis gebeten, auf Thorrim Frischwasser und Sauerstoff zu tanken. Stendal Navajo zögerte keinen Moment, diese Erlaubnis zu geben. Er wusste nicht, wie gut die Flotte bewaffnet war und wie locker die Finger ihrer Feuerleitoffiziere auf den Feuerknöpfen lagen. Aber er verließ sich da ganz auf die Superintelligenzen und ihr Versprechen.
     
    9.
     
    Worrher
     
    Schlimmer hätte die

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