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1994 - Der letzte General

Titel: 1994 - Der letzte General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter Jynthassos Kommando der Ertrus-Flotte zu Hilfe. Daher sein Ruhm." Montana lächelte. „Seit dieser Zeit beschäftigt er sich mit der Theorie von Raumschlachten und Verteidigungsstrategien von besiedelten und befestigten Sonnensystemen."
    „Das ist einer der Gründe, die Cistolo Khan für die Berufung Zorn Jynthassos angeführt hat", bemerkte sie. „Richtig!" In Indiak Montanas Gesicht arbeitete es. Die Muskeln unter der dünn erscheinenden Haut seiner Wangen zuckten. „Dieser Mann hat am Syntron und in holographischen Darstellungen Tausende von Schlachten geschlagen mit allen nur erdenklichen Variationen, und er hat Werke über Strategie und Taktik von Weltraumschlachten verfasst. Verstehst du?"
    „Nicht ganz", behauptete sie, ob wohl sie sich denken konnte, was er mit seinen Worten ausdrücken wollte.
    Für einen Moment schien Indiak Montana vergessen zu haben, dass dies kein privates Gespräch, sondern das Interview mit einer Journalistin war, die dafür bekannt war, dass sie vor keiner Veröffentlichung zurückschreckte, und die den Hang zur Überzeichnung hatte. Einige ihrer Reportagen beispielsweise während der Dscherro-Krise hatten ihr gar den Ruf eingetragen, dass sie den Skandal suchte und provozierte. Dem war sie geschickt mit einigen besonders einfühlsamen und rücksichtsvollen Sendungen begegnet, die ihr verschiedene Preise eingebracht hatten. „Zorn Jynthasso ist ein Mann, der seit dreißig Jahren davon träumt, endlich einmal realisieren zu können, was er in Zusammenarbeit mit dem Syntron erdacht hat", brach es aus Montana hervor. „Dieser Mann gilt als Praktiker, ist aber tatsächlich nichts weiter als ein verbohrter Theoretiker, der versessen darauf ist, in, aller Öffentlichkeit beweisen zu können, dass seine Überlegungen richtig sind. Er möchte draufschlagen!"
    „Während Paola Daschmagan der Konfrontation ausweichen möchte!"
    „Das ist das Problem", bestätigte der weißhaarige Offizier. „Da ist ein Eisenfuß, dem die Erste Terranerin Fesseln anlegen möchte und der nichts anderes im Sinn hat, als sie abzuwerfen, um den Angreifer in Fetzen schlagen zu können."
    „Und wird er das schaffen?" Katie Joanne blieb kühl und beherrscht. Je mehr sich Montana aufregte, desto mehr konzentrierte sie sich. „Zorn Jynthasso?" Der verschmähte Stellvertreter Cistolo Khans ließ jede Rücksicht fallen. Die ganze Wut über die Abweisung brach aus ihm heraus. „Dieser verbohrte Weltraum-Krieger wird das Solsystem eher in die Katastrophe führen, als gegenüber einem überlegenen Feind zu kapitulieren und damit Schaden von der Erde und der Menschheit abzuwenden."
    „Was ist dein Rat für Paola Daschmagan?"
    „Sie muss dafür sorgen, dass Zorn Jynthasso möglichst bald aus seinem Amt entfernt wird", entgegnete er. Mit wild blitzenden Augen blickte er in die Kameras. „Dieser Mann stellt eine noch größere Gefahr für die Menschheit dar als die Kosmische Fabrik WAVE!"
    „Ich danke dir für dieses Gespräch", sagte die Journalistin. Sie wartete darauf, dass Indiak Montana eines seiner Worte zurücknehmen oder einschränken würde, doch das tat er nicht. Gelassen machte er sie auf eine Schule Delphine aufmerksam, die an seinem schwimmenden Unterwasserhaus vorbeizog, umspielt von aufgefächerten Sonnenstrahlen, die tief in das Wasser hineinreichten. Es waren viele Kälber dabei, die eng bei ihren Müttern schwammen und sich vollkommen synchron mit ihnen bewegten, so als seien sie durch ein unsichtbares Band mit ihnen verbunden.
    Westlich der Azoren durchbrach der Gleiter die Wasseroberfläche und stieg auf, um eine kurze Runde um den wie immer wolkenverhangenen Berg Pico zu fliegen und dann auf Kurs nach Osten zum europäischen Festland zu gehen. Katie Joanne nahm Verbindung mit der Redaktion von Sol Tel auf und überspielte das bei den Interviews erarbeitete Material in Zusammenarbeit mit dem Syntron, wobei sie bereits den nötigen Schnitt einleitete.
    Mia Au-Phanell, die Chefin vom Dienst, schaltete sich ein, und das Holo ihres Kopfes baute sich über dem Armaturenbrett auf. Sie war eine attraktive, dunkelhaarige Frau mit einem angenehmen Wesen, das für Außenstehende nie erkennen ließ, mit welcher Härte sie sich durchzusetzen wusste. „Ich habe gerade mit Yhin Jahang, dem Ersten Piloten der MARTINUS, gesprochen", sagte sie und kam, wie es ihre Art war, ohne Umschweife und ohne Begrüßung auf das zu sprechen, was allein wichtig für sie war. „Er lässt dir ausrichten, dass Zorn

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