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1994 - Der letzte General

Titel: 1994 - Der letzte General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jynthasso dich gern an Bord sehen würde. Anscheinend hat der letzte General das Bedürfnis, für ein wenig Öffentlichkeit zu sorgen, nachdem Paola Daschmagan ihm mit ihrem Funkspruch in die Quere gekommen ist."
    Danach bestätigte sie, was Katie Joanne Über die Reaktion Ramihyns auf den Funkspruch bereits andeutungsweise erfahren hatte. „24 Raumkreuzer sind auf einen Schlag vernichtet worden. Dieses verdammte Ding, das auf uns zukommt, scheint über eine beachtliche Armierung zu verfügen. Ich bin gespannt, wie Jynthasso damit fertig werden will."
    „Das ist eine einmalige Chance, aus unmittelbarer Nähe des Generals über die Entwicklung der Krise zu berichten", freute sich die Journalistin. „Ich lande in etwa einer Viertelstunde bei Lissabon. Den Gleiter und den Pikosyn mit dem Filmmaterial übergebe ich an einen unserer Agenten. Ich nehme unsere Space-Jet, die auf dem Flugfeld geparkt ist, und fliege zur MARTINUS."
    „Es könnte Schwierigkeiten geben", warnte Mia Au-Phanell. „Uns liegen Nachrichten vor, dass es Unruhen auf einigen Raumhäfen gibt. Der Angriff auf die Kreuzer hat bei einigen Leuten eine Panik ausgelöst." Katie Joanne wollte nachfragen, doch dann verzichtete sie darauf. Solche Andeutungen waren typisch für Mia Au-Phanell, wenn sie selbst nichts Genaues wusste. Ihr war klar, dass die Chefin vom Dienst nicht mehr aussagen wollte und es auch nicht tun würde. Wenige Minuten darauf erhielt die Journalistin die Antwort auf ganz andere Art. Sie näherte sich dem Raumhafen und sah bereits aus der Ferne, dass sich vor dem Hauptgebäude Tausende von Menschen zusammendrängten. Einigen war es sogar gelungen, die aus Formenergie bestehenden Sperrzäune zu -überwinden. Sie rannten auf das Landefeld, einige ohne Gepäck, andere mit Gepäck beladen.
    In Katie Joanne erwachte sogleich die Journalistin, und sie aktivierte ihre Kameras. Obwohl die Stimme des Raumhafensyntrons sie aufforderte, unverzüglich auf dem für Gleiter vorgesehenen Gelände zu landen, flog sie über die Menge hinweg und filmte die Menschen, die über das Landefeld auf einen 80-Meter-Kugelraumer zustürmten. Das Raumschiff wurde von einer Kette von Sicherheitsrobotern abgeschirmt, doch das schien niemand abzuschrecken. Alle schienen davon überzeugt zu sein, dass sie den Kordon der Automaten durchbrechen konnten. „Verschwinde vom Landefeld", rief der Syntron, „oder wir sehen uns gezwungen, uns in dein System einzuklinken und dich zur Landung zu zwingen!"
    „Nur das nicht." Die Journalistin teilte mit, dass sie neben der Space-Jet heruntergehen würde, die weit vom Hafengebäude weg am anderen Ende der Landebahn stand. Unmittelbar darauf nahm sie Verbindung mit Uss Raggon auf. Zu ihrer Überraschung teilte er ihr mit, dass er bereits bei der Space-Jet wartete. „Sei vorsichtig!" rief er. „Die Panik weitet sich aus. Man befürchtet eine militärische Schlacht um Terra, und die Menschen wollen die Erde verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen."Der Gleiter kurvte um den 80-MeterRaumer herum, und dann sah sie, weshalb der Agent Sol Tels in Südwesteuropa sie gewarnt hatte. Etwa hundert Männer und Frauen versuchten, in die Space-Jet einzudringen. Erst jetzt beim Anblick dieser von Panik erfüllten Menschen erfasste Katie Joanne, was Mia Au-Phanell gemeint hatte.
    Der aktuelle Angriff hatte den Menschen zum wiederholten Male bewusst gemacht, wie zerbrechlich der Friede auf der Erde war. Sie hatten erst die Krise mit den Tolkandern und die Attacke der Dscherro überstanden und hatten keinerlei Interesse daran, erneut eine militärische Konfrontation zu erleben. Um das Kleinraumschiff herum hatte Uss Raggon eine Prallschirm mauer von annähernd fünf Metern Höhe errichtet. Sie wäre leicht von jemandem zu überwinden gewesen, der ein tragbares Gravo-Pak bei sich hatte. Offenbar hatte keiner der Männer und Frauen daran gedacht, sich derart auszurüsten.
    Während Katie Joanne hinter der Mauer landete, filmte sie die Menschen. Sie ließ die Kameras auch noch weiterlaufen, als sie ausstieg. Die Journalistin trat dicht an die matt schimmernde Energiewand heran. Sie blickte in die von Angst gezeichneten Gesichter, und sie hob die Hände, um die von allen Seiten auf sie hereinprasselnden Bitten abzuwehren. „Warum versucht ihr, die Space-Jet zu erreichen?" fragte sie, als es endlich ein wenig ruhiger wurde. „Dieser Raumer ist denkbar ungeeignet für euch. Ihr wollt euch vor diesem Ramihyn in Sicherheit bringen. Aber diese Jet

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