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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war der Letzte. Er leitete die anderen an, so gut er konnte. Er gab ihnen Hoffnung, dass das Gefängnis eines Tages aufbrechen würde. Nichts währt ewig.
    Nachdem sich die Zahl der Guan a Var eingependelt hatte, waren sie gewissermaßen für die Zukunft „konserviert" und konnten gleichzeitig keinen Schaden mehr anrichten. Die Nonggo bauten die Module des Yaronag in lediglich zwölf Schaltstationen ein, die zur Kontrolle des Sonnentresors ausreichend waren. Zum Wächtervolk wurden die Gharrer bestimmt. Ich sorgte als Gesamtheit Nisaaru dafür, dass sie diesen Auftrag annahmen.
    Schon vorher war der Orden der Meister des Sandes gegründet worden. Er war der Garant dafür, dass die Gharrer ihre Aufgabe zu jeder Zeit sehr ernst nahmen.
    Ich habe eine Frage. Dao-Lin war verblüfft, als sie plötzlich einen anderen mentalen Impuls spürte. Sie befand sich immer noch auf der Reise. Sie sah das Treffen der Gharrer und der Nonggo und ihre Verhandlungen. Die feierliche Übergabe der Schaltstationen. Es war Sirkus Demonstration, der sie sich nicht entziehen konnte. Und doch gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen! Vorsichtig tastete sie mit ihren empathischen Fühlern, die sie momentan stärker ausgeprägt empfand als in der Realität. Icho Tolot war es, kein Zweifel.
    Haben die Nonggo nicht erkannt, dass der Yaronag die Sonnenwürmer endgültig vernichten konnte? Es war nicht ihre Aufgabe. Sie taten, was zu tun war. Sie dachten nicht darüber nach. Diejenigen unter ihnen, die als Befehlsgeber fungierten, wussten allerdings Bescheid. Doch es gab keine Veranlassung, dieses Wissen weiterzugeben. Es diente lediglich als Erläuterung, um ihnen die Dringlichkeit dieses Vorhabens deutlich zu machen.
    Also haben erst wir Haluter darüber nachgedacht, weil wir glaubten, dass es allein darum ging, die Guan a Var zu vernichten. Ich will euch über diesen Irrtum aufklären. Die Guan a Val' müssen eines Tages für einen bestimmten Zweck reaktiviert werden. Deswegen wurde ich geschaffen, um diesen Tag zu erwarten - und notfalls eine Katastrophe zu verhindern. Wenn es jetzt nicht erst eine Katastrophe gibt, weil wir nicht gehandelt haben!
    Dao-Lin erkannte Atlan. Das stimmt, aber nicht so, wie ihr denkt. Denn wir haben nur noch vier Tage galaktischer Zeitrechnung für das Gan Grango Ranka. Wenn wir das nicht schaffen, wird Thoregon niemals entstehen. Und die Katastrophe wird von einem Ausmaß sein, das ihr euch niemals ausmalen könnt.
     
    4.
     
    Corr re Venth
     
    „Ehrwürdiger, sie leisten erbitterten Widerstand!" rief Randorus, als er in Corr re Venths Gemächer stürmte. Der Scoctore hatte sich müde zurückgezogen. „Aber wir sind doch in der Übermacht!" gab er zurück. „Ich verstehe das nicht!" Sie waren wie eine Horde Myrden ins Chempall eingefallen; und ähnlich wie diese Insekten wollten sie das System von allem Unerwünschten reinigen. Der Angriff war überraschend erfolgt; die Spione der Chearther hatten den Anflug der Fünften Flotte nicht rechtzeitig gemeldet. Innerhalb kürzester Zeit waren die Chearther eingekesselt, und Corr re Venth ließ das Feuer eröffnen.
    Doch zu seiner Überraschung verlief dieser Blitzangriff nicht wie gewünscht. Die zahlenmäßig unterlegenen Chearther stellten sich dem Angriff zunächst und feuerten aus allen Rohren zurück. Und zwar äußerst verlustbringend für die Algioten. Corr ließ eine Schaltung zur Zentrale herstellen und beobachtete über den Monitor, wie drei Knotenschiffe zerbarsten. „Sie besitzen Technik und Waffen der Eindringlinge aus der Milchstraße", sagte er und ließ Guranek rufen, dessen purpurfarbenes Echsengesicht kurz darauf auf einem zweiten Monitor erschien. „Anscheinend haben diese Leute Ausrüstung im Überfluss mitgebracht", sagte er zum Admiral. „Dann müssen wir eben die Taktik ändern. Seht zu, dass unsere Verluste möglichst klein bleiben! Geht gestaffelt vor und sucht euch lohnenswerte Ziele aus! Kein breitgestreutes Feuer mehr, nur noch zielgerichtet."
    „Unsere beiden Stützpunkte sind bereits weitgehend zerbombt. Lohnt sich das denn?" fragte Guranek. Corrs Stoffwechselorgane unter der Haut pulsierten stärker denn je. Seine Haut begann vor Erregung zu nässeln. „Ich habe mich wohl gerade verhört", sagte er langsam. Die lange Zunge schoss aus dem Echsenmund hervor und gab ein schnalzendes Geräusch von sich. Der Admiral war verlegen. „Wir verzeichnen erneut Verluste, die dem Auftrag nicht angemessen sind", stieß er mutig hervor. So

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