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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starten und sofort die Wachschiffe abschießen", schloss er. „Dann gebe ich weitere Befehle."
    Diese Meldung spornte alle an, das war deutlich zu merken. Es gab keine Rückfragen oder Zweifel, sondern Jubel. Die Flotte beschleunigte rasch und verschwand im Viereinhalbraum. Als sie im Illanu-System wieder in den Normalraum zurückkehrte, wurden die Erzschürfer dort tatsächlich völlig überrascht. Es gab nur fünf Patrouillenschiffe, die zwar augenblicklich die Schutzschirme aktivierten und das Feuer eröffneten, aber sie hatten natürlich gegen Tausende von Schiffen keine Chance. Nach wenigen Minuten trieben glühende Wrackteile durchs All. Es gab keine Überlebenden.
    Die Flotte verteilte sich auf die beiden Planeten, um sie zu besetzen und den Arbeitern mitzuteilen, dass sie ab sofort ohne Entlohnung einem neuen Herrn dienten - dein obersten Scoctoren der Algiotischen Wanderer. Zufälligerweise waren kurz vor dem Überfall zwei große Erzfrachter vom siebten Planeten gestartet, nur von vier Kampfschiffen eskortiert. Admiral Guranek fackelte nicht lange. Die vier Kampfschiffe wurden nach einem kurzen Gefecht zerschossen und die Besatzungen der Frachter aufgefordert, sich unverzüglich zu ergeben. Nach einer Pause kam die Zustimmung.
    Enterkommandos gingen an Bord, und die Besatzungen wurden auf den Sauerstoffplanetengebracht.
    Die Enterkommandos meldeten, dass beide Frachter randvoll beladen seien. Daraufhin schaltete sich sofort Admiral Guranek ein, um die Verteilungsmodalitäten zu besprechen. „Kein einziges Stück wird von diesen Frachtern entfernt", ordnete Corr re Venth an. „Sie fliegen unverzüglich zur HEDO RU GIOR."
    „Ist das klug?" fragte Randorus leise aus dem Hintergrund. „In den Vorratsanlagen gibt es immer noch genug", sagte der Scoctore zu ihm. „Ich muss in erster Linie Dro ga Dremm zufrieden stellen." Zu Guranek gewandt fuhr er fort: „Ich lasse eine Bestandsaufnahme auf beiden Planeten durchführen. Was wir dort finden, werden wir mitnehmen.". „Ich werde das entsprechend weitergeben. Die Kommandanten werden natürlich ungeduldig sein."
    „Sie werden abwarten müssen."
    Corr re Venth konnte mit dem Ergebnis der Beute zufrieden sein; noch mehr waren es seine Kommandanten. Aber leider nicht alle. Die Zyteker waren es vor allem, die zu stänkern anfingen. Sie waren nicht an wertvollen Kristallen oder Metallen interessiert, sondern einzig und allein daran, nach Hause zu fliegen. Die Zyteker waren selbst den Tazolen nicht ganz geheuer. Sie waren etwa zwei Meter lang, schienen aber nur aus Haut und Knochen zu bestehen. Zwischen den langen Armen und dem Becken besaßen sie weite Flughäute, mit denen sie bis zu hundert Meter im Gleitflug zurücklegen konnten, wenn sie die entsprechenden Startbedingungen hatten. Ihre Hautfarbe entsprach dunklem Grau, die tiefschwarzen Augen lagen tief in den Höhlen und konnten bei bestimmtem Lichteinfall rötlich aufglühen. Sie besaßen überhaupt keine Körperbehaarung, ihre Ohren waren lang und faltig, konnten jedoch aufgestellt werden. Der Mund war eine runde Öffnung mit einer Vielzahl spitzer, dünner Zähne darin und einer langen, rüsselartigen Zunge, die Nektar aufsaugen konnte.
    Wie andere Hilfsvölker Algions waren die Zyteker gewaltsam zur Bekehrung gezwungen worden. Sie galten kaum mehr als drittklassig im Imperium.
    Dem gemäß waren sie der tazolischen Religion nicht besonders verbunden und lebten weitgehend für sich. Auf die lange Reise waren sie zwangsverpflichtet worden, weil sie sich als kaltblütige Kämpfer in Weltraumgefechten bewährt hatten. Corr re Venth hatte sich über ihre Loyalität nie Gedanken gemacht; er wusste nicht einmal, wie viele Zyteker in seiner Flotte waren. Sie hatten sich bisher nicht bemerkbar gemacht. Trotz ihrer Größe schafften sie es sogar bei Versammlungen, nahezu unsichtbar zu bleiben, wenn sie keinen Kontakt wünschten - sie konnten sich nämlich zu winzigen Bündeln zusammenfalten. Ihre Raumanzüge waren nur leicht gefärbt, in unterschiedlichen Schattierungen, so dass sie fast mit der Umgebung verschmolzen.
    Doch nun zeigten sie sich auf einmal. Während einer Besprechung auf dem Sauerstoffplaneten, bei der es unter anderem auch um die Verteilung der Beute ging, war auf einmal ein merkwürdiges Rascheln zu hören. Tazolen, Voranesen, Saggarer und andere schauten verwirrt um sich. Selbst die mächtigen Echsenwesen wichen unwillkürlich beiseite, als die Ursache des Raschelns ersichtlich wurde - drei

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