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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlangte System um System. Corr re Venth suchte sich erneut etwas einigermaßen Lukratives heraus, das nicht allzu stark bewacht war. Aus einem bestimmten Grund wollte er keine größeren Verluste riskieren. Es war ihm ganz recht, dass die Chearther ihre Ausweichtaktik beibehielten. Er hatte sich ihnen inzwischen angepasst und ließ nicht mehr um jeden Preis drauflos feuern. Wichtig war es, sich mehr und mehr Systeme einzuverleiben.
    Selbst die Saggarer zeigten sich kooperativ. Da sie lieber „Mann gegen Mann" kämpften, wurden sie jedesmal als Bodentruppen eingesetzt und durften sich austoben. Die Zyteker hingegen wurden bei den Raumschlachten beschäftigt. Die Drei-Meter-Riesen Oschongen wurden dazu abkommandiert, Stützpunkte zu errichten und gegen die Chearther zu halten. Corr wusste genau, wie er seine Hilfsvölker einsetzen musste, um sie einigermaßen bei Laune zu halten. Nach einiger Zeit gehörten zu Corr re Venths eigenem „Imperium" einige Dutzend Systeme. „Trotzdem ist es nur noch eine Frage der Zeit", vertraute er sich eines Abends seinem Taktoren an. „Irgendwann können wir sie nicht mehr hinhalten. Wir irren durch Chearth, ohne echte Resultate zu verzeichnen. Selbst Dro ga Dremm muss endlich einsehen, dass er sein Ziel nicht erreichen kann."
    „Ich fürchte, der Moment kommt schneller. als du denkst", sagte Randorus. „Ich bin mit einer unangenehmen Meldung zu dir gekommen.
    Mir ist zugetragen worden, dass die Zyteker sich heimlich davonmachen wollen."
    „Was?" rief Corr. „Sind sie verrückt? Wie sollen sie ohne uns nach Algion kommen? Sie müssen an unseren drei großen Weltraumhäfen Zwischenstation machen, um die Raumschiffe überholen zu lassen. Wenn Dro ga Dremm sie sperren lässt, gibt es für sie keine Chance auf Heimkehr!"
    „Ich glaube, das ist ihnen egal, Ehrwürden", erwiderte der Taktor. „Sie werden um keinen Preis mehr hier bleiben."
    „Wie verlässlich ist deine Information?"„Hundertprozentig. Jemand, den ich vorsorglich mit der heimlichen Überwachung beauftragt habe, hat einen Funkspruch zwischen ihnen aufgefangen. Es sind insgesamt 43 Schiffe."
    „Dann wird es also Zeit, dass ich ein Exempel statuiere", grübelte Corr. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Dieser Schuss konnte auch nach hinten losgehen und erst recht die Revolte entzünden. Andererseits durfte er es nicht zulassen, dass sich einfach jemand davonmachte. Alles bricht zusammen, dachte er düster. Aber ich muss es hinauszögern. Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen...
    Corr re Venth stellte die Zyteker nicht zur Rede. Dies wäre nur in eine fruchtlose Diskussion ausgeartet, die seiner Stellung nicht dienlich gewesen wäre. Außerdem war ihm klar, dass die Hautflügler so oder so nur noch ihren eigenen Vorstellungen folgen würden. Der Zeitpunkt der Flucht war ihm klar - sobald sie die nächste Viereinhalbraumetappe vornehmen würden. Auf „unerklärliche" Art und Weise würden dann plötzlich 43 Schiffe „verloren gehen".
    Der Scoctore wollte die Entscheidung nicht hinauszögern. Er beauftragte Admiral Guranek mit der Berechnung eines Kurses zu einem System, das ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt war. Dem Kommandanten seiner LINOR RU XION, Dorombar, gab er die Anweisung, das Scoctorenschiff sowie dreißig weitere Pfeilschiffe in die Nähe der Zyteker zu bewegen und deren Eintauchkurs zu verfolgen. Der Flottenverband nahm langsam Fahrt auf.
    Die Zyteker verhielten sich bisher normal, sie hielten Kurs mit den anderen. Als man sich der Eintauchgeschwindigkeit näherte, verlangte Corr re Venth eine letzte Kurskorrektur, die automatisch an alle Schiffe übermittelt werden sollte. Nachdem dies erfolgt war, meldete Dorombar, dass die Steuereinheiten der zytekischen Schiffe den neuen Kurs nicht mehr akzeptierten. Jeden Moment würden sie eintauchen, aber nicht am vereinbarten Treffpunkt herauskommen. „Sofort alles stoppen!" befahl der Scoctore. „Auf Abfangkurs gehen!" Allen Schiffen wurde der Befehl übermittelt, und sie verlangsamten. Der Kommandant der LINOR RU XION und die dreißig Pfeilschiffe näherten sich den Zytekern und übermittelten nochmals den unmissverständlichen Befehl sofort anzuhalten. Die Zyteker erkannten, dass ihre Fluchtpläne entdeckt worden waren, und blieben weiter auf Kurs. Admiral Guranek, der den Pulk anführte meldete sich völlig aufgelöst von seinem Pfeilschiff. „Was geschieht, Ehrwürden?"
    „Meuterei das siehst du doch", antwortete Corr kalt. „Diese Feiglinge wollen

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