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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auflöste, musste ich aktiv werden.
    In diesem Moment wurde ich mir selbst als Sirku bewusst. Und ebenso wurde mir bewusst, dass ich selbst das Entscheidende, nämlich Gan Grango Ranka, bewirken musste. Leider aber kam der Weckruf nach meinem Zeitempfinden viel zu früh. Deshalb war ich anfangs desorientiert und habe euch erschreckt. Ich war noch nicht zum Handeln bereit. Und dann ...
    Dao-Lin-H'ay empfand sich selbst als Sirku, als sie erneut die Erzählung bildlich vorgeführt bekam. Als Sirku irrte sie verstört umher. Sirku wusste, dass er etwas Wichtiges tun musste, aber es war nicht der richtige Ort und nicht die richtige Zeit. Und Sirku konnte sich nicht manifestieren.
    Jedesmal, wenn er es versuchte, verhinderten starke hyperphysikalische Einflüsse die Verstofflichung. Das verwirrte ihn noch mehr. Wie ein Gespenst sprang er auf den Schiffen der Galaktiker umher, klagend nach Erlösung. Woher kamen nur diese Störungen? Etwas hatte sich verändert an diesem Ort, das nicht in seinem Bewusstsein verankert war. Von dem die Gesamtheit Nisaaru keine Kenntnis gehabt hatte.
    Die Kartanin sah eine gelbe Sonne, die sich plötzlich aufblähte. In einem rasenden Zeitraffer wurde sie zu einem Roten Riesen, und dann - explodierte sie. Mit ihr ging ein ganzes System unter, zurück blieb eine Wolke mit einem Weißen Zwerg. Eleprysi, erinnerte sie sich. Das Zerstörungswerk der Guan a Var war einer der störenden Einflüsse. Ja, doch das erkannte ich erst später. Das war nicht in meinem Wissen verankert, weil es nach Nisaarus Weggang geschah. Und es war nicht mein einziges Problem.
    Die Reise ging weiter; in rasendem Flug näherten sie sich dem Zentrum, dorthin, wo die Gomrabianischen Hyperraumhügel ihren verheerenden Einfluss ausübten. Eine unglaubliche Licht- und Farborgie im Hyperspektrum, die einen geradezu hypnotischen Reiz ausübte. Als stoffliches, dem Normalraum zugehörigen Wesen konnte sie sich diesem wunderbaren Anblick nicht entziehen. Er rührte und inspirierte sie. Dao-Lin-H'ay fühlte einen unwiderstehlichen Drang, ins Tiefe Tal zu fliegen und die absolute Erfüllung zu finden. Es riss sie geradezu fort, und sie wusste, dass sie gleich verschlungen werden würde, als...
    Es wäre vielleicht sogar mit mir geschehen, obwohl ich Macht besitze. Aber immer noch war ich desorientiert und irrte umher, was mich schwächte und den Hypereinflüssen zugänglicher machte. Doch da fand ich plötzlich einen starken Geist, zu dem ich Affinität empfand- eine unerklärliche Affinität. Dieser Geist wurde zu meinem Medium. An ihn konnte ich mich klammern, und ich wurde unterstützt, sogar gefördert. Dennoch gelang es mir immer noch nicht, eine vernünftige Kommunikation zu eurer Ebene herzustellen. Ich hatte gehofft, mit der Verbindung verschwände auch sofort meine Desorientierung, aber dem war leider nicht so.
    Dennoch war ich überaus erstaunt über die Stärke dieses Geistes. Ein normales sterbliches Wesen aus Fleisch und Blut, dessen Geist sich im Hyperraum bewegen konnte - unglaublich! Es stellte sich mir als Vincent Garron vor. Garron war fasziniert von mir, weil er mich in Farbe sehen konnte. Deswegen war er auch bereit, mir zu helfen. Mit seiner Hilfe gelang es mir, mich nach und nach allen Einflüssen zu entziehen und wieder zum Sonnentresor zurückzukehren. Dennoch war ich sehr erschrocken, dass das Siegel der Gomrabianischen Hyperraumhügel geöffnet worden ist.
    Allerdings muss ich euch zugesehen, dass es wohl in euch verankert 1st, zu unüberlegten Handlungen zu neigen denn dieselben, die das Siegel der Hügel öffneten, wollten auch die Guan a Var vernichten. Das darf nicht geschehen!
    Der Flug ging zurück zum Sonnentresor. Trotz der gefährlichen hypnotischen Strahlung gelang es Sirku, umzudrehen. Damit konnte auch Dao-Lin wieder zurück, worüber sie einerseits froh, andererseits enttäuscht war. Sie konnte es noch kaum fassen, dass eine Erinnerung einen solchen Einfluss auf sie haben konnte. Nun endlich konnte Sirku sich manifestieren, wobei er und Vincent Garron zusammen zu einer furchterregenden Chimäre mutierten. Endlich fand das Bewusstseinsfragment sich zurecht. Und musste erkennen...
    Ich musste erkennen, dass du, Icho Tolot, und dein Volk drauf und dran wart, alle jahrtausendelangen Bemühungen, die Guan a Var am Leben zu erhalten, zunichte zu machen. Deshalb schrie ich... Das darf nicht geschehen! hallte es dröhnend in Dao-Lins Verstand nach, und sie hielt sich die mentalen Ohren zu. Erneut

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