Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
der ihn zwar nicht sonderlich viel verband, mit der er aber die Nacht verbringen konnte. Und dann war alles schiefgelaufen. Dabei waren seine Hormone auf Hochstimmung gewesen, und auch die Frau war mehr als willig. Doch als er erst einmal anfing, sich Gedanken darüber zu machen, ob er sie würde befriedigen können und ob Gails Seitensprung einen tieferen Grund gehabt hatte, hatte er kläglich versagt.
    Es war eine Demütigung für ihn gewesen. Er war ja vielleicht nicht klüger oder besser als viele andere Männer, aber was seine Leistungen im Bett anging, war er sich bisher immer sehr sicher gewesen. Er hatte nie mit einer Frau geschlafen, ohne sich auch nicht um ihr Vergnügen zu sorgen. Und soweit er wusste, war er immer ein guter Liebhaber gewesen. Seth hatte zwar nicht vor, sein Leben in Keuschheit zu beenden, aber im Moment war sein Verlangen nach Sex so gut wie abgestorben.
    Mit einem Seufzer stand er auf. Er würde niemals einschlafen, wenn er weiter über die Sache nachdachte. Geistesabwesend sah er sich um. „Jezzie? Jezebel?"
    Vorhin hatte sie noch auf dem Boden neben seinem Bett gelegen. Jetzt war sie fort, und die Schlafzimmertür stand offen.
    Ohne das Licht anzumachen, lief Seth barfuss auf den Flur hin aus und rief leise ihren Namen. Als sich nichts rührte, ging er ein paar Schritte und blieb dann zögernd stehen. Die Tür zum blauen Schlafzimmer stand auch offen. Samantha Adams hatte er es zu verdanken, dass all seine bösen Erinnerungen zurückgekehrt wa ren, und das letzte, was er wollte, war, in die Nähe ihres Schlafzimmers zu kommen.
    Er konnte jetzt tiefe, rasselnde Schnarchtöne aus der Richtung hören. Es war natürlich möglich, dass Samantha schnarchte, aber kaum wahrscheinlich so laut wie ein alter Saufbruder.

So leise er konnte, ging er über den Flur und steckte den Kopf durch den Türspalt. Das Gewitter hatte sich verzogen, der Mond war herausgekommen, und sein fahles Licht schien auf Samanthas Bett und den großen, dunklen Schatten am Fußende. Jezebel wurde sofort wach, hob den Kopf und klopfte mit ihrem Schwanz zufrieden auf das Bett, so dass es klang wie das Schlagen eines Hammers.
    „Seht!" Er wollte nicht sehen, dass sie den Reißverschluss ihres Schlafsacks nicht zugezogen hatte und ihre schlanken Beine bis zu den Hüften entblößt waren. Er wollte auch nicht sehen, dass der Ausschnitt ihres Nachthemds verlockend viel von einer hübschen Brust zeigte. Nein, er war viel zu klug, um etwas zu sehen, das ihn in Schwierigkeiten bringen würde.
    Er gab Jezebel mit Zeichen zu verstehen, dass sie herunterklettern und zu ihm kommen solle. Sie machte jedoch keine Anstalten, ihm zu gehorchen, obwohl ihr Schwanz mit steigender Begeisterung auf das Bett schlug.
    „Ist schon gut, Seth", murmelte Samantha schläfrig. „Sie kann bei mir bleiben. Ich glaube, sie hat immer noch Angst vor dem Geist. Wir beschützen uns sozusagen gegenseitig."
    Seth hoffte nur, dass sie seine kläglichen Pantomimen nicht gese hen hatte, aber soweit er ausmachen konnte, hielt sie die Augen geschlossen. Sie machte nie die Augen auf, diese Frau. Und selbst im Halbschlaf konnte sie über nichts anderes als Geister reden.
    Er ging zurück in sein Zimmer und schalt sich selbst, dass er aus einer Mücke einen Elefanten machte. Was machte es schon aus, wenn Samantha zufällig so aussah, wie er sich seine Traumfrau immer vorgestellt hatte? Und was kümmerte es ihn, dass sie viel zu verschroben war, um frei in der Gegend herumzulaufen?
    Morgen hatte er Berge von Arbeiten zu erledigen. Wenn sie unbedingt für ein paar Stunden nach Geistern suchen wollte, würde sie ihm kaum im Wege sein. Es gab überhaupt kein Problem - und keine Gefahr. Samantha war mehr als nur ein wenig komisch und stellte keine Versuchung für ihn dar.
    Nichts, versicherte sich Seth, kann zwischen ihr und mir passie ren, das mich beunruhigen müsste.

4. KAPITEL
    Seth trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Küchentisch. Samantha hatte zwar eine Nacht unter seinem Dach verbracht, aber diesmal verhielt es sich nicht so wie mit anderen Frauen, die bei ihm zum Frühstück blieben. Was tat man eigentlich unter solchen Umständen? Sollte er ihr Frühstück machen wie einem Gast, oder sollte er einfach annehmen, dass sie in ihrem Zelt etwas zu es sen hatte?
    Der letzte Pfannkuchen brutzelte in der Pfanne. Seth wendete ihn geschickt und warf dann einen Blick in den Ofen, um nach den Brötchen zu sehen. Es gab jedenfalls genug zu essen. Wenn sie

Weitere Kostenlose Bücher