Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
jemals in Betracht ziehen sollte aufzustehen. Sein Magen knurrte bereits vor Hunger. Es war schon nach zehn Uhr, und er hatte ein volles Programm. Jezebel hatte er schon auf einen Spaziergang am Strand entlang mitgenommen. Jetzt hatte sie zwei riesige Portionen Futter verschlungen und lag dösend auf Seths Füßen.
    „Guten Morgen, Seth."
    Er konnte sich nicht umdrehen, wenn einhundertfünfzig Pfund es sich auf seinen Füßen bequem gemacht hatten, aber er wandte Samantha den Kopf zu. „Morgen." Er blinzelte. Gestern Nacht hatte er sie förmlich ins Haus gezerrt, ohne ihr die Zeit zu lassen, ein paar Sachen mitzunehmen, also war es nicht ihre Schuld, dass sie immer noch das Nachthemd trug. Es war zwar ein extra weites Hemd, fiel bis zu ihren Knien und passte wie ein zu groß geratenes Zelt. Aber der Stoff betonte eher noch gewisse Rundungen, als dass er sie verhüllte. Samantha war barfuss, und ihre dunklen Augen hatten die sinnliche Schläfrigkeit einer hingebungsvollen Geliebten. „Ich fragte mich schon, ob Sie überhaupt jemals aufwachen würden."
    „Tatsächlich bin ich schon eine ganze Weile wach. Ich habe nur etwas meditiert."
    „Aha. Meditiert." Seth räusperte sich. „Möchten Sie frühstücken? Pfannkuchen?"
    „Sicher. Wenn Sie genug übrig haben."
    Er hatte genug, aber es war schwierig, damit an den Tisch zu ge langen. Jezzie begrüßte Samantha mit begeistertem Schwanzwedeln, und Samantha ging prompt in die Knie, um sie zu streicheln. Jetzt musste Seth über zwei Hindernisse steigen. „Ist das der Lieb ling, der mich die ganze Nacht über warm gehalten hat? Was? Du bist ein süßer Schmusebär, nicht wahr, mein Baby?" Sie hob den Kopf. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
    Seth fielen mehrere Möglichkeiten ein. Sie könnte aufhören, tief ausgeschnittene Nachthemden zu tragen, die den Ansatz ihrer Brüste freigaben, sie könnte sich eine Glatze schneiden lassen, damit der Glanz ihres Haares ihn nicht so verwirrte. Und sie könnte aufhören, ihn so treuherzig anzusehen. „Nichts, außer sich an den Tisch zu setzen."
    Beide hörten sie auf diese Einladung, aber Seth scheuchte Jezzie wieder fort. Samantha zierte sich nicht, sondern häufte sich den Teller randvoll und war auch mit Lob nicht sparsam. „Ich habe seit Ewigkeiten keine Pfannkuchen mehr gegessen. Und diese schmecken einfach köstlich."
    „Ich finde, ein allein stehender Mann muss kochen können. Aber das Frühstück ist auch schon so ziemlich das Beste, was ich zustande bringe. Ich kann nicht den ganzen Tag arbeiten, wenn ich nicht was Anständiges im Magen habe." Ziemlich überrascht stellte er fest, dass Samantha, was das Essen anging, durchaus mit ihm mithalten konnte. Gail pickte immer nur wie ein Vögelchen an ihrem Essen und hielt andauernd ihre Diät.
    Ihre Hände trafen sich, als sie gleichzeitig nach dem Sirup greifen wollten. Seth nahm seine Hand hastig zurück. Nicht, dass er so gar vor einem flüchtigen körperlichen Kontakt mit Samantha Angst hatte, aber er hatte das Gefühl, dass es im Moment nicht klug war, sie beim Essen auch nur im geringsten zu stören.
    „Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich noch ein wenig bleibe, oder?"
    „Ich habe schon gesagt, dass das okay ist. Ich habe zwar viel zu tun, aber wenn Sie mir nicht gerade im Wege sind, dürfen Sie nach Geistern suchen, soviel Sie wollen." Und dann

konnte er sich nicht verkneifen hinzuzufügen: „Ich glaube nicht, dass Sie lange damit beschäftigt sein werden."
    „Oh, ich weiß nicht. Dieses Haus hat die vielversprechendste Atmosphäre, die mir bisher untergekommen ist. Letzte Nacht hätte ich schwören können, dass ich die Gegenwart eines fremden Wesens in meinem Schlafzimmer gespürt habe."
    „Ja? Klingt ja wirklich unheimlich."
    Ihr entging sein skeptischer Ton natürlich nicht, und seinem belustigten Blick begegnete sie mit einem nachsichtigen Lächeln. „Ein Pirat soll in diesem Haus spuken. Ein Mann namens Jock. Ich habe an mehreren Stellen von ihm gelesen. Zum Beispiel in dem Tagebuch einer Bürgerstochter aus dem Jahr 1860. Druscilla Ransome. Ihr Vater war einer der Besitzer des Hauses. Er versuchte damals zu verhindern, dass Druscilla den jungen Mann traf, den sie liebte, und ging sogar so weit, sie einzuschließen. Oben im grünen Schlafzimmer. Sie schrieb in ihr Tagebuch, dass Jock für sie da s Fenster aufschloss, so dass ihr Liebhaber zu ihr kommen konnte. Sie flohen und brannten durch."
    „Wenn das kein stichhaltiger Beweis für die Existenz

Weitere Kostenlose Bücher