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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Bruders auf den Lippen brachte ihn sofort auf den Boden der Tatsachen zurück.
    „Dämon, ich muss dich etwas fragen", begann sie vorsichtig.
    Er sah sie aufmerksam an. „Was denn?"
    „Die Frau, die ich bei Crispin gesehen habe, die mit ihm zusammen gebadet hat ..." Sie zögerte. „Wer ist sie?"
    Er grinste breit. „Unsere Cousine Jenna. Und sie ist nicht mit Cris zusammen - wenn du das meinst."
    Charlottes Gesicht wurde hart. „Aber er geht mir ihr ins Bett." Dämon schüttelte den Kopf und setzte sich gegenüber von Charly auf die Couch. „Nein. Cris hat seit seinem Unfall keinen Sex mehr gehabt. - Jenna hat sich einfach nur so zu ihm in die Badewanne gesellt. Mehr nicht. Sie ist ... ein wenig unkonventionell in der Beziehung."
    Charly starrte ihn an, die gesamte Szene lief noch einmal vor ihrem inneren Auge ab, ihre Flucht, ihr Missgeschick auf der Treppe und ...
    „Ist das wahr?", fragte sie murmelnd.
    Als hätte Dämon in ihren Gedanken lesen können, lachte er nun auf. „Ja, klar."
    Er lehnte sich zurück und sah sie wohlwollend an. „Für mich war es nur gut, dass du die Sache falsch interpretiert hast." Sie errötete leicht und ärgerte sich darüber. Dämon war manchmal wirklich selbstgefällig. Doch sie war nicht gekommen, um mit ihm zu streiten. Alles andere als das. Ihre Züge glätteten sich wieder.
    „Crispins Unfall ... wie lange ist das nun schon her?"
    „Drei Jahre."
    „Was ist damals genau passiert?"
    Nachdenklich wiegte Dämon den Kopf. „Ich glaube nicht, dass Cris begeistert darüber wäre, wenn ich das alles erzähle. Am besten, du fragst ihn selbst."
    „Ach, komm schon, Dämon." Charly setzte ihr süßestes Schmollmündchen auf, das sie nur für besondere Gelegenheiten parat hatte.
    Er seufzte. „Warum willst du das wissen? - Ich sehe einfach eine Gefahr darin, einer Psychologin vom Zustand meines Bruders zu erzählen. Cris hat schon damals jede Therapie abgelehnt."
    „Vielleicht war das ein Fehler", sagte Charlotte langsam. „Charly, bitte. Lass uns nicht darüber streiten. Wenn du etwas über den Unfall erfahren möchtest, dann frag Cris selbst. Er wird dir das erzählen, was er für richtig hält." Doch sie gab sich nicht geschlagen. „Er hatte einen Motorradunfall, nicht wahr?" Dämon nickte.
    „Sind seine Augen dabei verletzt worden? Er hat zwar Narben im Gesicht, aber seine Augen sind doch unversehrt, oder nicht?"
    Er sah sie skeptisch an. Er mochte es nicht, so ausgefragt zu werden. Aber - vielleicht bekam sein lieber Bruder dadurch wieder ein paar Pluspunkte ...
    „Seine Augen wurden nicht beschädigt", bestätigte er. „Hatte er eine Kopfverletzung? Ist sein Sehzentrum im Gehirn in Mitleidenschaft gezogen worden?", fragte sie weiter. Doch Dämon schüttelte den Kopf. „Es sieht nicht so aus. Sie haben ihn von vorn bis hinten untersucht, konnten aber keine Hirnverletzungen feststellen. Es scheint, als sei er einfach blind geworden. Als sei irgendeine Verknüpfung in seinem Schädel gelöscht worden, die die Informationen vom Auge ins Gehirn weiterleitet."
    Charly verschluckte sich fast vor Überraschung. „Eine Art traumatische oder hysterische Blindheit?"
    „Hysterisch?", fragte Dämon und runzelte die Stirn.
    Sie nickte. „Das war ein Phänomen, das man zur Zeit Sigmund Freuds schon kannte. Es trat bei Hysteriepatienten auf, ebenso wie Sprechstörungen und Lähmungen."
    Dämon dachte darüber nach; das Wort hysterisch störte ihn, schien nicht zu passen. Fakt war, dass Cris nicht sehen konnte, aus welchem Grund auch immer.
    Doch Charly war ganz begeistert von ihrer Idee. „Vielleicht hat er bei seinem Unfall einen solchen Schock erlitten, dass er alle Bilder aus seinem Gehirn verdrängt hat, alles Gesehene vergessen wollte."
    „Du meinst, er ist absichtlich blind?" Der Zynismus in Dämons Stimme ließ Charly aufhorchen.
    „So habe ich das nicht gemeint", sagte sie leise. „Er kann das natürlich nicht beeinflussen."
    Sie spürte, dass Dämon sich von ihrer Theorie und auch von ihr distanzierte.
    „Cris war monatelang kaum ansprechbar. Zunächst haben sie ihn mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt, später mit Prozac. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm gefallen hat. Wenn er das hätte verhindern können, hätte er es sicherlich getan. Die Zeit war absolute Scheiße!"
    „Dämon, das meinte ich nicht", lenkte Charly behutsam ein. Sie wusste, dass sie ihn an einer schrecklich empfindlichen Stelle getroffen hatte. Er ging in die Luft, sobald er dachte,

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