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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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aus und keinesfalls so aufgetakelt wie einige der anderen weiblichen Personen, die sich nach und nach auf Dämons Party einfanden. Ob er sie alle schon ...? Sie verdrängte den unangenehmen Gedanken. Anne, die ganz begeistert von der Idee gewesen war, sie zu begleiten, hatte sich leider sehr schnell abgesetzt - damit hatte Charly gar nicht gerechnet. Und nun stand sie da, ein wenig verloren. Sie war so versunken, dass sie die Geräusche, die um sie herum waren, für einen Moment gar nicht wahrnahm. Fast hätte sie vergessen, dass sie sich auf einer Party befand, bis sich ihr ein gut aussehender blonder Mann in den Weg stellte, der sie anlächelte. Es war Thomas, der Reitlehrer, der für Cris arbeitete. Sie hatte ihn bisher nur sehr oberflächlich kennen gelernt.
    In seinen Augen funkelte eine spöttische Heiterkeit; wenn er lächelte, bildeten sich kleine Fältchen um seine grünen Augen. „Charlotte, möchten Sie vielleicht etwas mit mir trinken?" „Ja, gern." Sie folgte ihm bereitwillig, und bald hatte er sie in ein recht interessantes Gespräch verwickelt. Anne hatte sie gänzlich aus den Augen verloren, dafür erspähte sie nun Crispin, der sich in eine Ecke zurückgezogen hatte. Und so interessant das Gespräch auch war - sie konnte sich nicht mehr auf ihr Gegenüber konzentrieren. Sie entschuldigte sich höflich und steuerte zielsicher auf Crispin zu. Thomas zog eine Grimasse - so war er noch nie abgefertigt worden. Auch wenn er sah, dass Charlotte sich zu Cris setzte -er ärgerte sich trotzdem. Denn er wusste, dass Dämon sie gehabt hatte, und genau das hatte er auch im Sinn gehabt. Sie war eine ungewöhnlich hübsche und faszinierende Frau. Und allein ihr Anblick hatte ausgereicht, um ihn zu erregen. Thomas seufzte und bemühte sich, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Es war wirklich lange her, dass er derart abgeblitzt worden war.
    Er drehte sich langsam um und sah in ein bekanntes Gesicht. Jenna. Sie blitzte ihn vergnügt an. „Hallo, Thomas!"
    Er lächelte. Vielleicht war der Abend doch noch nicht verloren.
    Doch davon bekam Charly nichts mehr mit.
    „Hallo, Cris", begrüßte sie ihn und setzte sich neben ihn auf einen Sessel. Fast hätte sie Spooky auf die Rute getreten. Der Hund starrte sie mit seinen dunklen unergründlichen Knopfaugen an, als wolle er sich bei ihr beschweren.
    „Hi, Charly."
    Mit Crispin ein Gespräch zu beginnen, fiel ihr merkwürdigerweise schwerer als mit dem fremden Mann, der für Crispin arbeitete. Sie wollte einen guten Eindruck machen; einfach etwas Belangloses zu erzählen, widerstrebte ihr.
    „Bist du schon lange hier?"
    „Nein." Charly schüttelte den Kopf, und ihre langen, blonden Haare fielen locker auf ihre Schultern. Ein reizvoller Anblick, das wusste sie - doch nicht für Crispin. Aber, wollte sie das eigentlich? Crispin verführen? Oder mochte sie Dämon im Endeffekt lieber? Die beiden verwirrten sie, stürzten sie in ein Gefühlschaos. Gesünder und vernünftiger war es wohl, sich für Arthur zu entscheiden und von diesen beiden jungen Wilden die Finger zu lassen. Wenn sie überlegte, was in der kurzen Zeit, in der sie Dämon und Crispin nun kannte, alles schon passiert war ... Das konnte gar nicht gut enden. Und sie wollte sich nicht tiefer in dieses Netz verstricken. „Und so etwas macht ihr öfter?", fragte sie Crispin. „Dämon steht auf Parties. Er hat auch eine Menge Freunde und Bekannte." Crispin lächelte schmal. „Er war richtig unglücklich, dass wir - wegen des Todes unseres Vaters - eine Zeitlang aus Anstandsgründen keine Parties veranstalten konnten."
    „Ja, Dämon erwähnte bereits, dass ihr keine besonders gute Beziehung zu eurem Vater gehabt habt." Crispins Gesicht verdunkelte sich. Charly konnte nicht einmal erkennen, was genau sich an seinem Gesichtsausdruck veränderte - er verfinsterte sich komplett, ohne dass er irgendetwas dafür hatte tun müssen.
    „Sind das alles nur Dämons Freunde?", hakte Charly neugierig nach.
    „Ja, im Großen und Ganzen. Justin bringt eigentlich nie Leute mit."
    „Und du?"
    „Mein Verleger ist da, William Thornby, Thomas - den kennst du ja schon, oder? - und der ehemalige Drummer unserer Band, Jake. Zu ihm habe ich immer Kontakt gehalten." Charlotte bemerkte, dass sie wieder ein hochsensibles Thema angeschnitten hatte. Was war mit den anderen Bandmitgliedern? Mit Freunden? Hatte Cris sich nach dem Unfall so abgeschottet, dass all seine Freunde den Kontakt abgebrochen hatten? Hatten sie

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