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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Hose raus, die ihm ein wenig zu groß war. Cris war kaum breiter als er, aber ein Stück größer.
    Und schließlich war er auch bereit, sich auszuziehen. Er hatte keine Lust, den Abend über in einer nassen Hose herumzusitzen. Justin hatte ja Recht, er würde sich bloß eine Erkältung zuziehen.
    Der Junge kochte einen Tee, setzte sich und zündete sich eine Zigarette an. Es war wirklich erstaunlich, welche Wandlung er durchgemacht hatte. Wenn Cris überlegte, womit er vor ein paar Jahren sein Geld verdient und wie er gelebt hatte ...
    „Was ist mit dir, Cris?" Justins samtene Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Bist du in sie verliebt?"
    Cris quälte sich ein Lächeln ab. „Ich weiß es wirklich nicht, J.; wenn ich es wüsste, wäre ich schon ein ganzes Stück weiter."
    „Und was ist, wenn Dämon in sie verknallt ist? Was macht ihr dann?"
    Cris runzelte die Stirn. „Das hätte er mir gesagt!" Justin trank einen Schluck Tee und dachte nach. „War nur so 'n Gedanke. - Sie muss was Besonderes sein, wenn sie euch so durcheinander bringt ..."
    Cris hörte den leichten Ärger in seiner Stimme und musste wider Willen grinsen. „Kannst du nicht nachvollziehen, was?"
    Justin schnaubte leise.
    „Die Stuten in deinem Stall reichen mir."
    „Hast du noch nie mit einer Frau geschlafen?", fragte Cris neugierig.
    Justin starrte ihn an, als hätte er etwas völlig Absurdes gesagt. „Nee, bisher noch nicht", antwortete er schließlich. „Vielleicht mache ich das ja ... später mal." Aber es hörte sich nicht besonders überzeugend an.
    Cris lächelte. „Jus, ich mag dich. Irgendwie schaffst du es immer, mich aufzuheitern."
    Er wusste gar nicht, welche Freude er Justin mit diesen Worten machte.
     
    Das Telefon klingelte, und nach dem zweiten Klingeln meldete Cris sich mit einem barschen: „Hallo."
    „Hallo, Crispin."
    Cris atmete einmal tief durch. Er hatte sie sofort erkannt. Charlys Stimme klang am Telefon genauso wie Violets. Das zerrte an seinen Nerven. „Hi."
    „Ich wollte nur mal hören, wie es dir geht. Justin hatte nur gesagt, dass du dich nicht wohl fühlst..."
    Cris zögerte. „Es geht schon wieder. Habe den ganzen Abend lang mit Jus geredet ... das hat mir ein wenig geholfen."
    „Ich wollte mich bei dir entschuldigen."
    „Wofür?", fragte Cris überrascht.
    „Ich wollte dich nicht ärgern oder beleidigen. Außerdem war es nicht richtig, dass ich einfach deinen Text gelesen habe."
    „Ach das ... ist schon okay."
    „Es ist mir aber wichtig, dass du das weißt."
    „Warst du deswegen bei uns?", wollte er wissen.
    „Ja. Ich wollte mich eigentlich persönlich entschuldigen." Sie zögerte unmerklich. „Was war denn los mit dir? Warst du krank?"
    „Nein, ja ... Mir ging es einfach nicht berauschend." Sie hörte, dass er nicht mit ihr darüber sprechen wollte. Mit Justin hatte er gesprochen - bei ihr blockte er. Das brachte sie ganz aus dem Konzept.
    In Crispins Kopf rotierten die Gedanken. Er suchte nach einem Gesprächsthema - wollte nicht, dass sie gleich wieder auflegte. Das Schweigen lastete auf ihm wie ein Fluch. Was sollte er sagen? Was konnte er sagen, damit sie aufhörte über ihn nachzudenken?
    „Sag mal, hat Dämon dich eigentlich schon zu seiner Party eingeladen?"
    „Nein, was für eine Party?", fragte Charly überrascht. Cris lächelte schmal. „So ein bohemian thing, wenn du dir darunter was vorstellen kannst. Dämon liebt Parties - und er kennt auch die richtigen Leute für solche Veranstaltungen." „Ja, aber ... Möchte er denn überhaupt, dass ich komme?" Cris hörte das Zögern in ihrer Stimme. „Klar. Außerdem lade ich dich ein!"
    „Dann komme ich natürlich gern. Wann soll die Party denn stattfinden und zu welchem Anlass? Und - kann ich noch jemanden mitbringen?"
    Cris lächelte kalt. Das Ablenkungsmanöver war ihm hundertprozentig gelungen. Und nur zu gern teilte er Charly die Details mit, wenn sie ihn nur mit ihren löchernden Fragen verschonte ... Mein Gott, manchmal war er so berechnend, dass er sich selbst dafür hasste. Aber er musste sich schützen - auch vor ihr. Es war gut, wenn er die Eis wüste spürte.
     
    Charly hatte stundenlang vor dem Spiegel gestanden. Sie wusste einfach nicht, was sie anziehen sollte. Es war wie verhext; mit diesem Problem musste sie sich sonst fast nie herumärgern. Aber die Heavens brachten sie dazu, sich wie ein Teenager zu fühlen.
    Dabei waren ihre Unsicherheiten völlig unbegründet: Sie sah in ihrem schlichten Kostüm hervorragend

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