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2001 Himmelsfeuer

2001 Himmelsfeuer

Titel: 2001 Himmelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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gleich wieder verschämt vorhielt.
    Navarro stand auf und entriss ihr das Nachtgewand. »So was brauchst du ab sofort nicht mehr.«
    Trotz der Hitze, die vom Feuer ausging, zitterte Angela heftig. Schützend kreuzte sie die Arme über ihren Brüsten, ließ sie auf Navarros schneidenden Blick hin wieder sinken. Mit gierigen Blicken verschlang er sie, nahm keinerlei Rücksicht auf ihre Schamhaftigkeit. Dann öffnete er die Schatulle und entnahm ihr ein Paar Ohrringe, weitaus prächtiger als die, die er Luisa geschenkt hatte.
    »In Peru«, sagte er und befestigte den Schmuck an ihren Ohrläppchen, »habe ich eine alte Stadt in den Anden entdeckt, von der niemand weiß. Ich und meine Männer haben monatelang gebuddelt, bis wir dann auf Gräber mit Hunderten von Mumien stießen. Eigenartigerweise hauptsächlich von Frauen. Und aus den Unmengen von Gold zu schließen, das mit in der Erde lag, alle von adligem oder königlichem Geblüt.«
    Angela erstarrte zu Eis, als er jetzt mit Smaragden besetzte silberne Armbänder hervorholte und sie ihr um beide Handgelenke schlang. »Die Frauen«, sagte er, »wurden in sitzender Haltung mumifiziert, dann wurde ihr Leichnam mit Stroh umwickelt und anschließend in prächtige Stoffe gehüllt und mit Gold und Silber und Juwelen geschmückt.«
    Als Letztes nahm Navarro einen atemberaubenden Halsschmuck aus Platin und goldenen Perlen heraus, der mit Jade und Türkisen eingelegt war. »Ich werde dir jetzt verraten, wer ich bin«, sagte er, während er Angelas Haar anhob und die Schließe in ihrem Nacken zuhakte. »Als Cortez vor zweihundertvierzig Jahren die Azteken unterwarf, befand sich unter seinen Leuten ein Navarro, der mithalf, die Städte in Schutt und Asche zu legen. Der Sohn dieses Navarro wie auch später sein Enkel wurden Zeugen, wie die Eingeborenen von Neu-Spanien nach und nach Pocken, Fieber und Influenza zum Opfer fielen. Millionen Indios starben, ganze Dörfer und Städte wurden ausgelöscht.«
    Seine langen, schlanken Finger drapierten den Halsschmuck auf ihren Brüsten. Angela zuckte unter seiner Berührung wie auch wegen des kalten Metalls auf ihrer Haut zusammen.
    »Meine Vorfahren«, sagte er, wobei er mit der Fingerspitze die Konturen ihrer schwellenden Brüste nachfuhr, »nahmen das entvölkerte Land in Besitz und brachten es zu Wohlstand. Wir besaßen Minen und Sklaven, wir regierten Neu-Spanien. Das liegt mir im Blut, Angela, das Vermächtnis des Starken, den Schwachen auszubeuten, auf Kosten der Toten zu leben. Meine Bestimmung und die der Söhne, die du mir schenkst, ist, Einfluss zu besitzen und Macht über andere auszuüben.«
    Er trat einen Schritt zurück, um das Arrangement auf sich wirken zu lassen. Im Schein des Feuers schimmerte Angelas junger Körper, das kostbare Geschmeide wirkte auf ihrer zart getönten Haut noch verführerischer.
    »Zur Liebe, Angela, bin ich unfähig. Erwarte also von mir keine zärtlichen Gefühle. Wozu ich dagegen in der Lage bin, ist, dich zu der am meisten beneideten Frau in Alta California zu machen.«
    Er kam wieder auf sie zu, griff hinter sie, nach ihrem langen Haar, legte es ihr über die rechte Schulter, drapierte die schweren Flechten, wie er das vorhin mit dem Gold und den Juwelen getan hatte. »Meine Mutter war eine ausgesprochene Schönheit. Die Männer konnten nicht den Blick von ihr wenden. Eines Tages brannte sie mit einem Liebhaber durch. Fünf Jahre hat mein Vater sie gesucht, bis er sie endlich in ihrem Versteck auf der Insel Hispaniola aufstöberte. Er hat sie beide umgebracht, wie ihm das zustand. Mir wird dergleichen nicht passieren.« Er zog das lange Haar über ihre Brüste, berührte dabei ihre Brustwarzen, beobachtete ihren Gesichtsausdruck, wartete auf eine Reaktion. »Auch du bist eine Schönheit, Angela, und sie gehört mir. Dieses Haar, dieser Körper, all dies ist mein.«
    Sein Atem ging jetzt schneller. Schweiß trat ihm auf die Stirn. »Dein Haar, das war das Erste, was mich an dir fesselte. Dicht wie kostbarster Samt, einzigartig wie tiefschwarzer Opal. Es war vor allem dieses Haar, das ich begehrte.« Er ließ es durch seine Finger gleiten, hob es an, legte es ihr wieder über die Schulter. »Jetzt, als verheiratete Frau, wirst du es hochstecken. Aber wenn wir allein sind, hast du es offen zu tragen, so wie jetzt.«
    Er stellte sich hinter sie, so dicht, dass Angela seinen Atem auf ihrem Nacken spürte. »Beug dich vor«, flüsterte er rau.
    Die Stimme blieb ihr im Hals stecken. »Señor?«
    Sie

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