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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden ihren Fluchtweg ermittelten.
    Eizo Vikaryo trat auf den Ringwulst des Kugelraumers hinaus, der von den riesigen Scheinwerfern an der Decke der Luna-Werft und vom Paratronschirm hell erleuchtet wurde. Zögernd folgte die Mediatorin, wobei sie sich am Schleusenschott festhielt, bis Grossier es schloß.
    Der V-Inspekteur bemerkte, wie unsicher sie sich umsah. Der Paratronschirm lief!, alles in ihrer Umgebung blau erscheinen, sogar das Gesicht der Mediatorin. Was sich außerhalb des Paratrons befand, war nur schemenhaft zu erkennen mächtige Maschinenblöcke, Gerüste, Arbeitsbrücken und gigantische Werkzeugroboter. Alles wurde überstrahlt von den Scheinwerfern, Eizo Vikaryo griff nach ihrer Hand. Er spürte durch den Handschuh des Schutzanzugs hindurch, wie verkrampft sie war. „Keine Angst", beruhigte er sie. „Wir befinden uns in einer Höhe von mehr als 400 Metern, aber wie du siehst, ist der Ringwulst etwa dreißig Meter breit. Wir können uns ganz gut auf ihm bewegen."
    Er sah, daß sie die Lippen zusammenpreßte, während sie ihm Schritt für Schritt folgte. Sicherer wurde sie dabei allerdings nicht, denn der Boden fiel relativ steil ab, so daß sich nur zu leicht das Gefühl einstellte, man könne ausrutschen und in die Tiefe gezogen werden. „Ich weiß, daß mir mit dem Gravopak nicht viel passieren kann", gestand sie mit schwankender Stimme, „aber ich habe schon immer unter Höhenangst gelitten."
    Der V-Inspekteur legte den Arm um sie und führte sie. Rasch entfernten sie sich von dem Schott.
    Der Ringwulst barg in sich eine Antenne von 830 Metern Durchmesser. Ihr geschlossener Ring erlaubte die Simulation einer virtuellen Antenne von wesentlich größeren Ausmaßen. Mit ihrer Hilfe wurde die Ausrichtung der Aagenfelt-Barriere erreicht. Diese Zusammenhänge, die er als Geheimnisträger bis ins Detail kannte, versuchte Eizo Vikaryo der Mediatorin zu erklären, um sie abzulenken und ihre Höhenangst zu bekämpfen. „Ist jemand da draußen in der Werft?" fragte der V-Inspekteur den Roboter auf seiner Schulter. „Sicherheitskräfte sind überall in der Umgebung", antwortete Gratwar-SIER. „Aber sie können nichts machen, weil sie den Paratron nicht ausschalten können."
    Nachdem sie etwa hundert Meter auf dem Ringwulst zurückgelegt hatten und sich einer großen, offenen Schleuse näherten, hob Eizo Vikaryo warnend seine Hand. Mit einer Geste deutete er an, daß sich ein Arkonide in der Schleuse aufhalten könnte.
    Die Mediatorin nickte nur und legte ihre Hand an den Thermostrahler, Sie schien entschlossen zu sein, sieh so lange wie möglich zu verteidigen. Doch angesichts ihrer Höhenangst erwartete er keine große Unterstützung von ihr.
    Gratwar-SIER löste sich aus seinem Sessel und flog zur Schleuse hinüber. Er glitt vorsichtig an die Öffnung heran, spähte kurz hinein, zog sich dann sofort wieder zurück und winkte mit beiden Armen.
    Vikaryo gab der jungen Frau ein Zeichen, und dann ließ er sie allein. Sie war damit nicht einverstanden und wollte. ihm folgen, doch schon nach dem ersten Schritt blieb sie wieder stehen und schloß die Augen. Die Höhenangst überwältigte sie.
    Vikaryo blickte nur flüchtig zu ihr zurück. Er winkte ihr kurz zu, um sie zu beruhigen, denn stürzte er, von seinem Gravopak getragen, in die Schleusenöffnung hinein. Als er den Arkoniden sah, feuerte er sofort und ohne die geringsten Skrupel.
    Der Angriff überraschte den Mann. Die Automatik des arkonidischen Schutzanzuges reagierte schnell genug, so daß sich ein Schutzschirm aufbaute, doch der V-Inspekteur feuerte immer wieder und gab nicht auf. Dennoch hätte er den Arkoniden wohl kaum überwinden können, wenn Gratwar-SIER sich nicht eingeschaltet hätte. Der kleine Roboter flog wie ein Irrwisch direkt vor den Augen des Angegriffenen herum und versprühte dabei eine Flüssigkeit, die sich als Wolke vor dem Kopf seines Opfers ausbreitete.
    Damit verschaffte er Vikaryo einen Vorsprung von Sekunden. Das reichte aus. Der V-Inspekteur gab in einer Mischung aus Angst, Wut und Verzweiflung Dauerfeuer auf den Arkoniden, bis das Energiefeld zusammenbrach und der Thermostrahl sein Ziel erreichte.
    Danach hielt er sich nicht auf, sondern kehrte eilig zu Nehle Asky zurück, packte sie und trug sie in die Schleuse. Hier setzte er sie ab, und sie erholte sich rasch. „Tut. mir leid", entschuldigte sie sich, während sie dem toten Arkoniden einen scheuen Blick zuwarf. „Ich habe schon viel versucht, aber ich kann

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