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2009 - komplett

2009 - komplett

Titel: 2009 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3 Romane
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durstig.
    „Euer Wein schmeckt besser als meiner“, bemerkte sie. Und das stimmte tatsächlich.

    Er lachte. Sie liebte sein Lachen. Es begann mit einem leisen Grollen tief drinnen in seiner Brust und arbeitete sich seinen Weg hoch bis in seine dunklen, wissenden Augen. Die Kerze und das Licht des Kamins beleuchteten seine Züge, sodass sie zu glühen schienen. Wie ein düsterer Druide betrachtete er sie, als wäre sie ein williges Opferlamm. Tatsächlich fühlte sie sich allzu bereit, getröstet zu werden.
    „Ich sollte gehen“, sagte sie, mehr zu sich selbst.
    „Schon?“ Er sah überrascht und enttäuscht aus. Dann entspannten sich seine Züge.
    „Nun, auf der einen Seite bin ich jetzt zwar niedergeschlagen, aber auf der anderen Seite auch sehr erleichtert. Ihr seid eine Frau, die bei einem Stelldichein schließlich doch nur spielt. In Wahrheit seid Ihr keusch. Darauf würde ich wetten.“
    „Nein!“, erwiderte sie eindringlich. „Es ist nur so, dass ...“ Ihr fiel keine einzige Entschuldigung ein, um wegzugehen. Hatte sie nicht vor, ihn zu überzeugen, wie triebhaft sie war?
    Dann kam ihr ein wirklich verworfener Gedanke. Was machte es schon, wenn sie das Spiel zu Ende spielte? Sie wollte Ian. Wollte seine Hände auf sich spüren. Wollte mehr von diesen Küssen, die er so gut zu geben verstand. Ihr wurde ganz schwindlig, als sie daran dachte. Es mochte der Wein sein, aber sie glaubte es nicht. Dieser Mann hatte etwas in ihr geweckt, von dem sie bisher nichts gewusst hatte.
    Nur weil sie niemals heiraten würde, bedeutete das doch nicht, dass sie die Lust und ihre Freuden nicht auch einmal genießen konnte! Nur dieses eine Mal. Warum sollte sie nicht? Es war nicht ihr Fehler, dass ihr Vater ihr keine Mitgift hinterlassen hatte.
    Wenn sie den Rest ihres Lebens unverheiratet bleiben musste, würde sie auch keinen zukünftigen Ehemann um sein Recht betrügen. Das war die Entscheidung, die sie zu treffen hatte, und sie traf sie.
    Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, stand sie auf, ließ den Kelch zu Boden fallen und die Hände über seine Brust gleiten. „Hart“, sagte sie zu sich, als sie die mächtigen Muskeln unter seinem Leinenhemd fühlte.
    Sein tiefes, leises Lachen vibrierte unter ihren Händen. „Ja, mehr als sonst.“ Er schloss sie in die Arme, zog sie an sich und stützte das Kinn auf ihren Kopf. „Mein Liebling, ich glaube, du hast einen Schwips.“
    „Nein“, widersprach sie, fragte sich aber träge, ob er nicht doch recht hatte.
    Entweder hatte Ian oder der Wein sie töricht werden lassen. Sie wusste nur, dass sie sich danach sehnte zu spüren, wie sein Körper sich gegen den ihren presste.
    Einmal würde sie sich nehmen, was sie wollte. Es würde ihren Absichten dienen –
    und ihrem Verlangen, das mit jedem Augenblick stärker wurde. „Ian?“, flüsterte sie.
    „Würdest du mich jetzt küssen?“
    Dieses Mal lachte er nicht, sondern kam ihrem Wunsch eilig nach. Zu ihrem Entzücken senkte er seinen Mund auf den ihren, ohne zarte Erkundungen anzustellen, wie er es zuvor getan hatte. Er küsste sie einfach, und sie revanchierte sich, indem sie den Kuss erwiderte.
    Seine Zunge spielte mit der ihren, lockte, erregte, forderte. Er schmeckte nach Wein, Zimt und dunklen Sehnsüchten, von denen Juliana bis jetzt nur gehört hatte. Sie verlangte danach, diese dunklen, machtvollen Wünsche auszuleben, von Ian alles darüber zu lernen.
    Die Küsse schienen nie zu enden, bis Juliana glaubte, auf der Stelle vergehen zu müssen vor Lust. Unaufhörlich strichen seine Hände über ihren Körper, als wäre dieser eine kostbare Statue, deren Formen er sich einprägen musste, um sich ihrer immer zu erinnern. „Wollen wir ins Bett gehen?“, flüsterte er zwischen zwei Küssen.
    Genauso begierig darauf wie er, nickte Juliana entschlossen. Ohne weitere Umstände hob er sie hoch, trug sie zum Bett und schob mit den Schultern die schweren Vorhänge beiseite.
    Er bettete sie auf die Kissen und war sofort über ihr. Mit dem Knie spreizte er ihre Beine und legte sich dazwischen, ohne die Röcke hochzuschieben. Er umarmte Juliana mit solcher Glut, dass sie das Gefühl hatte, unter ihm zu zerschmelzen. Wie wunderbar!
    Zu viel Stoff, viel zu viel, war zwischen ihnen, während sie sich bemühten, noch enger zusammenzukommen. Irgendwie hatte sich Julianas Kopfschmuck gelöst. Sie fühlte Ians Finger an ihren Zöpfen, spürte, wie er sie löste, während seine Lippen über ihre Stirn, die Wange und den Hals

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