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2010 - Morkheros Prophet

Titel: 2010 - Morkheros Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch den Sumpf, um dem heißen Brodem zu entkommen. Drei der Tiere schafften es nicht mehr, trockenen Boden zu erreichten. Sie fielen immer mehr zurück; dann hatte der kochende Sumpf sie eingeholt, und ihre aufgeblähten Körper wurden zum Spielball des sie umspülen den sumpfigen Dreies.
    Das vierte Tier erreichte zwar den festen Boden noch, brach dort aber kraftlos zusammen. Sofort waren drei, vier Tiver zur Stelle, die sich auf die leichte Beute stürzten.
    Da fegte, von Norden eine heftige Bö heran und riß die Nebelwand über dem Sumpf auseinander, Und auf einmal konnte Kellmi den Stern sehen, der vom Himmel herabgefallen war und sich nun weit draußen aus dem Sumpf erhob.
    Dieser mächtige, glühende Körper, war es, von dem das rote Leuchten ausging. Und dieser Körper strahlte auch die Hitze au", die den Sumpf zum Kochen und zum Dampfen brachte, Der Stern war riesig. Kellmi erblickte eine rot leuchtende Wölbung von gut dreißig Kravvenlängen Ausdehnung und einer Höhe von zehn Kravvenlängen. Aber der Stern mußte noch viel, viel größer sein, denn er war größtenteils bereits im Sumpf versunken. Und er sank weiter, immer tiefer, und er würde sinken, so tief der Sumpf an dieser Stelle war.
    Die Bö verebbte, dann wurden die Dämpfe wieder dichter und verschlossen Kellmi die Sicht auf den Stern. So fasziniert der kraverkische Jäger von dem kurzen Anblick des Sterns auch war, so fühlte er doch Verzweiflung in sich aufsteigen, Er hatte Ewoschno versprochen, ihm einen Beweis dafür mitzubringen, daß er einen Sternenfall beobachtet hatte. Dabei hatte er an ein Bruchstück gedacht, wie man sie manchmal an Stellen fand, wo Sternchen eingeschlagen hatten, Aber wie sollte er sein Versprechen einhalten, wie beweisen, daß er sich nicht geirrt hatte?
    Nicht nur daß der gefallene Stern so gewaltig war, daß man ihn nicht packen oder ein Stück aus ihm herausbrechen hätte können, er erhitzte er dazu noch ganz Morrwo-Morrwo derart, daß jedes Lebewesen, das nicht mehr aus dem Sumpf fliehen konnte, getötet wurde.
    Es würde sogar nach seiner Rückkehr sein Wort gegen das Ewoschnos stehen, und der Jagdführer würde ihm ganz sicher weiterhin widersprechen. Kellmi fühlte hilflose Wut in sich aufsteigen. Er würde unverrichteter Dinge ins Lager zurückkehren müssen.
    Aber er wollte es wenigstens nicht mit leeren Händen tun. Wenn er schon sein Recht nicht würde einfordern können, so wollte er Ewoschno wenigstens beschämen, indem er mit einem Beutetier zurückkehrte.
    Noch immer flohen Sumpfwesen aus ihrem Element, in dem es ihnen durch die steigende und sich ausbreitende Hitze zu ungemütlich geworden war. Die Sümpfe wurden hauptsächlich von Tieren bewohnt, die sowohl im Wasser als auch an Land leben konnten, Allerdings fühlten sie sieh auf dem Trockenen nicht in ihrem Element und waren hier unbeweglicher. Kellmi sah darum gute Chancen, eines der größeren Sumpftiere zu erlegen, wenn es an Land auf tauchte.
    Er ließ einige Exemplare kleinerer Arten achtlos an sich vorbei, bis er den Lemmu aus dem Wasserdampf auftauchen sah. Lemmus waren Pflanzenfresser ohne Reißzähne mit platten flachgedrückten Körpern und Schwimmhäuten an allen vier Beinen. Das hintere Beinpaar war verkümmert und ähnelte mehr Schwimmflossen. An Land wirkten Lemmus sehr unbeholfen, konnten sich aber durch Blitzschläge ihrer Feinde erwehren.
    Dieser Lemmu, der geradewegs auf Kellmi zustrebte, war aber wohl viel zu geschwächt, um sich auf seine spezielle Weise gegen ihn wehren zu können. Dennoch wollte Kellmi seine Widerstandskraft ausforschen. Er suchte sich einen Baumstumpf und versteckte sich hinter einem Strauch, der in der erhitzten Luft die meisten seiner Blätter verloren hatte.
    Als der Lemmu nahe genug war, schleuderte Kellmi ihm den Baumstumpf entgegen. Obwohl der Lemmu das Geschoß sehen mußte, sandte er ihm keinen Blitzschlag entgegen. Er versuchte dem Holzstück lediglich auszuweichen, war aber dafür nicht mehr wendig genug. Der Lemmu wurde getroffen und war so benommen, daß er kaum weiterschwimmen konnte.
    Kellmi mußte ins heiße Wasser steigen, um den Lemmu aus dem Wasser zu ziehen. Er mußte beide Rüssel einsetzen und seine ganze Kraft aufwenden, um den Pflanzenfresser an Land zu bekommen, so schwer war das Tier.
    Was für eine fette Beute! Kellmi würde schwer zu schleppen haben. Aber er traute es sich zu, mit seiner Beute bis zum Morgengrauen ins Lager zurückzukommen. Die Kravve würde am Lemmu genug zu

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