2010 - Morkheros Prophet
Psi-Macht auch immer dafür verantwortlich war, ob Morkhero Seelenquell oder etwas anderes: Die drei Mutanten Gucky, Startac Schroeder und Trim Marath, die Opfer dieser Macht geworden waren, waren zugleich ihre stärkste Waffe zu deren Bekämpfung.
Perry Rhodan mußte dieses Risiko eingehen und tiefer in das Morbienne-System vordringen. Denn dies war ihre einzige Chance, Morkhero Seelenquell zu schlagen, bevor er zu mächtig wurde.
Rhodan wußte, daß Gucky seiner Handlungsweise zustimmen würde, wenn er sich dazu äußern könnte. Hoffentlich erwachen der Kleine und die beiden Jungmutanten bald aus dem Psi-Koma, dachte er nervös.
7.
Fluut, der Lebensquell
Kellmi war viele Tage unermüdlich unterwegs. Er war gut genährt und zehrte von seinem Körperspeck, so daß er mit dem Nährsud, den Leppo ihm mit auf den Weg gegeben hatte, sparsam umgehen konnte. Aber er hatte noch nicht einmal vertrautes Gebiet erreicht, als seine Vorräte aufgebraucht waren. Bald stellte sich das längst vergessene Gefühl von nagendem Hunger ein.
Als zwei Trupps barbarisch anmutender Kraverker-Jäger seinen Weg kreuzten, konnte er nur schwer dein Drang widerstehen, sie um Nahrung zu bitten, Doch er mußte an sich halten. Diese Jäger sahen nicht so aus, als seien sie mildtätig. Sie gingen selbst unter sich sehr rüde miteinander um und würden einen Fremden gewiß davonjagen oder töten.
Kellmi hatte keine andere Wahl, als den Jägern zu folgen und die Dunkelheit abzuwarten. Als die Jäger ihr Nachtlager aufschlugen, harrte Kellmi aus, bis alle schliefen bis auf einen Wachtposten.
Dann schlich er sich zu einer der beiden Kravven. Diese lag friedlich schlummernd auf der Seite, ihr pralles Euter war zu sehen. Von ihrer Sudzitze fiel ein Topfen des von ihm begehrten Nährbreies und versickerte im Gras.
Da konnte Kellmi nicht mehr an sich halten. Er schlich sich an den Treiber heran, der sich an den warmen Leib der Kravve kuschelte, und betäubte ihn mit einem Schlag der stumpfen Seite seines Beils. Nun konnte er an der Zitze saugen, bis diese in sich zusammenfiel wie ein leerer Sack, und sich danach unbemerkt davonmachen, Er verbrachte die Nacht in der Nähe der wilden Jäger und folgte ihrer Fährte auch am nächsten Tag.
Aus sicherer Entfernung beobachtete er sie. Kellmi merkte, daß sie über irgend etwas in Streit geraten waren.
Einer der Jäger geriet sogar so in Zorn, daß er gegen den Kravventreiber handgreiflich wurde. Das amüsierte Kellmi, denn ihm war klar, wofür der Kravventreiber Prügel bezog.
Als die Jäger in der nächsten Nacht wieder Rast machten, schlich sich Kellmi erneut in ihr Lager, um diesmal an der anderen Kravve zu saugen. An verschiedenen Anzeichen merkte er jedoch, daß die Jäger wachsamer geworden waren.
Der Wachtposten suchte auf seiner Runde immer wieder die beiden Kravven auf, Jedesmal schreckten die Kravventreiber hoch und tasteten nach den Eutern der Weibchen, die prall gefüllt waren.
Die Jäger bescherten Kellmi durch ihre Wachsamkeit eine unruhige Nacht. Er mußte bis zum Morgengrauen auf seine Chance warten, als der Treiber der von ihm ausgewählten Kravve sich erhob und sich ins Gebüsch zurückzog, um dort seine Notdurft zu verrichten. Dabei behielt er seine Kravve im Auge.
Doch da er sich in ihrem Rücken befand, konnte Kellmi im toten Winkel an die Kravve heranschleichen und sich an ihren Zitzen bedienen. Diesmal begnügte er sich jedoch nicht mit Nährsud allein, sondern erleichterte sie auch um etwas Fluut. Das bescherte ihm ein wonniges Gefühl. Sofort spürte er, wie neue Lebenskraft ihn durchflutete, Plötzlich ertönte ein Schrei über ihm. Als Kellmi hochschreckte, sah er den Kravventreiber über sich, wie er gerade mit einer Keule zum tödlichen Schlag ausholte.
Kellmi konnte sich gerade noch zur Seite rollen, als die Keule bereits wuchtig auf ihn herabkrachte.
Sie traf statt ihn den Bauch der Kravve. Diese schrie vor Schmerz wild auf, sprang auf die Beine und trampelte um sich.
Diese Gelegenheit nutzte Kellmi zur Flucht. Die Jäger hatten ihn jedoch entdeckt und nahmen nun mit wütendem Gebrüll seine Verfolgung auf, Die Verfolger hinter sich, erreichte Kellmi eine Lichtung, die mit morschem Geäst übersät war. Das Dämmerlicht des beginnenden Morgens entlarvte das vermeintliche Bruchholz jedoch als flinke Zither.
Kellmi handelte rasch. Er schleuderte eine Reihe von Wurfgeschossen Steine und abgestorbene Äste und was er sonst in die Rüssel bekam, gegen die
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