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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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antun«, sagte sie. Sie meinte damit, dass sie mich wieder erstarren lassen konnte, wenn sie wollte, und mich foltern, sodass ich ihr sagte, was immer sie hören wollte. Wir chaben Mögglichkeiten, et cetera.
    Ich hätte mich nie für einen besonders mutigen Menschen gehalten. Dennoch – und vielleicht kamen hier Schakals Ballspielernerven durch, oder ich war einfach nur müde –, sagte ich nur zwei Wörter:
    »Bin el.«
    Das hieß: »Mach weiter.« Und ich glaube, mir gelang es, sie mit einem überzeugenden Maß an Unbekümmertheit auszusprechen. Ich spürte, wie die alte Zähigkeit, oder Beherztheit, oder Courage oder was auch immer in mich zurückfloss. Na los, cabrona. Wie der Granolariegel so schön sagte: Bring es!
    Sie blinzelte nicht einmal. Ihr Gesicht wies die monströse Ausdruckslosigkeit von, sagen wir, Kenny Trans auf, die er gezeigt hatte, als er mich mit viel Wasser unter dem Kiel im Finale des Commerce Casino Heavenly Hold ’Em Tournament 2003 fertigmachte.
    »Actan cha ui alal«, sagte sie endlich. Das heißt, grob übersetzt: »Mach schon.«
    Tja, vielleicht tue ich es wirklich, dachte ich, und fast, ehe ich darüber nachgedacht hatte, schien sich in meinem Kopf alles umzudrehen, und ich empfand eine Flut kosmischer Enttäuschung. Großartig, dachte ich. Stundenlang sitze ich schon in diesem Raum und … Hölle! Ich meine, wohin sollte ich denn gehen? Vor einem globalen Holocaust kann man sich nicht verstecken. Und vor meinen Hirntumoren auch nicht. Was sollte ich tun, in Teotihuacán herumschleichen und versuchen, die Drogen irgendwie anders zu bekommen? In das Rote Tempelviertel gehen und versuchen, mit Bestechung weiterzukommen? Na, von wegen. Dann greift einen die Schwalbenschwanz-Stasi auf und verarbeitet einen zu carne molida . Verdammt, verdammt, verdammt. Etwas sagte mir – und ich verabscheue es wirklich, auf diese alte Kamelle mit der Intuition zurückzugreifen, aber diesmal war es wirklich, ganz ehrlich so, dass mir etwas etwas sagte –, dass ich keine bessere Gelegenheit mehr bekommen würde.
    »Du bist hier dem Untergang geweiht«, sagte ich. »Und ich bin gekommen, um dir zu helfen. Ich weiß Dinge, die du von allein niemals herausfinden würdest. Und ich weiß, dass der Stadt der Schwingen nur noch wenige Sonnen bleiben.«
    »Und wie lautet dein Name?«, fragte sie.
    Mir schauderte aus irgendeinem Grund leicht; vielleicht lag es einfach an ihrem Tonfall. Ich glaube, sie sah, wie mir die Gänsehaut in Wellen über die Arme lief.
    Die ganze Zeit, die ich hier verbrachte, hatte ich mit Menschen zu tun gehabt, die es gewöhnt waren, jeden Tag mit Dingen umzugehen, die sie für Magie hielten. Dennoch war mir nie etwas begegnet – es sei denn, man rechnet das Opferspiel mit, aber das zählt nicht –, das man wirklich als Zauberei bezeichnen könnte, oder als Außersinnliche Wahrnehmung oder wenigstens als ein kaum zu erklärendes Maß an Zufall oder Intuition. Und ich bin sicher, dass ganz gleich, wie Koh mich gelähmt hatte, dabei von Übernatürlichem nicht die Rede sein konnte. Es war jedoch genug, um mich in einem Zustand des kalten Grausens zu halten.
    Ruhig, Jed, dachte ich zum n-ten Mal. Sie ist keine Hexe. Ich warf einen Blick auf Koh. Wenn sie überrascht war, so zeigte sie es nicht. Ihre Augen tasteten mich ab. Ich blickte wieder auf den Boden.
    Hölle, dachte ich. Jetzt würfle endlich.
    »Caba ten Joachim Carlos Xul Mixoc DeLanda«, sagte ich. Das Spanische klang hier fremdartig. Ich glaubte, tief in ihren Augen etwas aufblitzen zu sehen; vielleicht hatte ich ihre Aufmerksamkeit geweckt.
    »Und welche Sonne beschien deinen Namen?«, fragte sie.
    »Die Sonne 11 Heuler, 4 Weiße, im fünften Uinal des ersten Tun im achtzehnten K’atun des dreizehnten B’ak’tun.«
    Sie schwieg, aber nicht so lange, wie man glauben sollte.
    »Wer war deine Mutter?«, fragte sie. »Und wer war dein Vater?«
    »Meine Mutter war Flor Tizac Maria Mixoc DeLanda von den Ch‘olan, und mein Vater war Bernardo Koyi Xul Simon DeLanda von den T‘ozil.«
    »Und wer sind deine Raucher, deine Beschützer?«
    Ich nannte ihr die Namen von Jeds Göttern, Santa Teresa and Maximón. Ich benutzte seinen Maya-Namen Mam.
    »Und wann hast du deine Schwelle verlassen?«, fragte sie.
    »An 13 Imix, 4 Mol im fünften Uinal des elften Tun im achtzehnten K’atun des dreizehnten B’ak’tun.« Das ist der 2. September 1984, der Tag, an dem meine Eltern mich nach Xacan ins Krankenhaus schickten.
    Schweigen.
    Na,

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