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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Stöhnend stützt er sich mit den Unterarmen auf dem Porzellan ab, nimmt einen Schluck Wasser und spült sich den Mund aus. Schließlich hebt er den Blick hinauf zu seinem Bild im Badezimmerspiegel …
    … und sieht sich Auge in Auge dem mahnenden Maya-Priester gegenüber.
    »Du bist nicht real.«
    Suche in deinem Herzen, Pierre. Ich bin die kalte Lust, die in diesem Gefäß brennt, ich bin die Vergangenheit deiner Seele, die du mit mir teilst. Ich war du, bevor du selbst du warst.
    »Das ist Wahnsinn. Ich gehe ins Bett.«
    Du Narr! Ich bin hier, um dich anzuleiten, bevor er unser Erbe wiederum zerstört.
    »Worüber redest du? Wer ist dieser er ?«
    Der Sohn deines Feindes. Des Mannes, der dir die Frau weggenommen hat, die deine Seelengefährtin werden sollte, und damit auch dein Erbe.
    »Meinst du Julius?«
    Wenn du bei der Hunahpu geblieben wärst, wie es meine Absicht war, wärst du Vater von Königen geworden. Doch du hast zugelassen, dass dein Feind dich besiegt. Und dann hast du ihn auch noch in dein Lager eingeladen. Jetzt wird sein Sohn dich und diese sterbliche Hülle, die wir teilen, vernichten.
    »Michael Gabriel? Der ist ein Niemand. Wie könnte er mich wohl vernichten?«
    Am Tag, an dem du seinen Vater zu Fall bringst, musst du dafür sorgen, dass sein Sohn nicht unter den Zuschauern ist.
Höre auf meine Warnung, Pierre, denn ich bin Sieben Ara, und unser gemeinsames Schicksal im physischen Universum steht auf dem Spiel.
     
     
    Unterirdische Einrichtung von MAJESTIC-12 (S-66)
22 Kilometer südlich der
Groom Lake Air Force Base (Area 51)
North Las Vegas, Nevada
     
    Der Hubschrauber sinkt rasch nach unten, so dass Marvin Teperman ein wenig unwohl wird.
    Joseph Randolph wirft einen kurzen Blick auf den kleinen Kanadier mit dem bleistiftdünnen Schnurrbart und dem entnervend warmherzigen Lächeln. »Was ist los, Teperman? Mein Neffe hat mir gesagt, dass er mit Ihnen schon zu mehreren Einsätzen geflogen ist.«
    Der Exobiologe atmet seufzend aus, als der Hubschrauber auf dem Landeplatz aufsetzt. »Ja, aber ich habe sie nie genossen. Mein Magen ist zu schwach fürs Fliegen.«
    »Wie lange kennen Sie Pierre schon?«
    »Ich bin erst seit Januar bei den Vereinten Nationen, also schätze ich mal, so etwa acht Monate. Wie ich gehört habe, verlässt Ihr Neffe die Einrichtung, um im Pentagon zu arbeiten?«
    »Ja. Und das ist auch der Grund, warum Sie hier sind. Sie haben Julius Gabriels Akte gelesen?«
    »Ja. Sehr beeindruckend.«
    »Trauen Sie ihm nicht. Pierre hat ihm auch nie getraut. Jedenfalls nicht, seit er zum wichtigsten Telepathen in unserem Team wurde.«

    Die beiden Männer verlassen den Hubschrauber und steigen in einen Militärjeep. Randolph startet den Wagen und fährt los. Er folgt einer neu asphaltierten Straße zu einer Reihe getarnter Bunker. Marvin hält sich an seinem Sitz fest und wartet, bis der ältere, silberhaarige Mann das Fahrzeug parkt, bevor er das Gespräch wiederaufnimmt. »Sir, laut Ihrem eigenen Bericht hat sich die Menge der gewonnenen Informationen verzehnfacht, seit Dr. Gabriel für das Projekt arbeitet. Warum sollte …«
    »Verwechseln Sie Aktivität nicht mit Leistung, Teperman. Wir sind nicht hier, um diese Wesen zu psychoanalysieren, sondern wir wollen ihre Technologie verstehen und nutzen.« Randolph hält inne, um den Zugangscode in die Tastatur einzugeben und seine Retina scannen zu lassen. »Pierre hat mir gesagt, dass Sie ein erfahrener Telepath sind. Wie gut sind Sie? Warten Sie, ich werde an etwas denken. An ein unbelebtes Objekt. Können Sie mir sagen, worum es sich handelt?«
    »So funktioniert das nicht. Es hat mit gewissen Rhythmen zu tun.«
    »Aber wenn Gabriel Informationen zurückhält, dann würden Sie das herausfinden, oder? Kurz bevor sich unser letzter Telepath erhängt hat, sagte er noch zu uns, dass Gefühle eine große Rolle spielen, wenn es um das Lesen von Gedankenenergie geht.«
    »Genau … Moment mal, sagten Sie gerade, dass er sich erhängt hat?«
    »Das hatte nichts mit seiner Arbeit zu tun. Wahrscheinlich ging es um eine Frau oder irgendwelchen ähnlichen Schwachsinn. Kommen Sie?«

    Nachdem er frisch geduscht und Chirurgenkleidung samt Sandalen angezogen hat, folgt Marvin Joseph Randolph in den Befragungsraum. Der Exobiologe hat bereits Filmaufnahmen des zerbrechlichen Außerirdischen mit dem graubraunen, knollenförmigen Schädel und den riesigen, ebenholzfarbenen Augen gesehen, doch leibhaftig im selben Raum mit ihm zu sein ist immer

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