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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Objekt an und wird als ehemaliger Bergungstaucher von einem merkwürdigen Gefühl des Déjà-vu überwältigt. Mit einer Spitzhacke schlägt er mehr als einen Meter Fels ab und legt so einen vorspringenden Teil des metallischen Objekts frei.
    »Sir, ist alles in Ordnung? Dr. Corbett?«
    »Was? Ja, ich … es ist alles in Ordnung. Das ist die Spitze eines Eisbergs.«
    »Eines Eisbergs, Sir?«
    »Es ist keine Erzader, Jefferies, und es ist auch kein Eisberg. Es ist irgendeine Art Gefährt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ich das Blatt einer Schiffsschraube vor mir habe, die zu einem Ozeanriesen gehört.«
     
    Mount Weather
Bluemont, Virginia
     
     
    Die streng geheime Einrichtung liegt vierundsiebzig Kilometer von Washington, D.C., entfernt und lässt sich in vielerlei Hinsicht mit Area 51 vergleichen. Der überirdische Teil sieht völlig unauffällig aus – ein Dutzend Verwaltungsgebäude mit gepflegten Rasenflächen, ein Hubschrauberlandeplatz samt Kontrollturm, und
das alles umgeben von einem Sicherheitszaun. Doch unter dem Berggipfel liegt eine gewaltige unterirdische Stadt.
    Willkommen in Mount Weather, einem autarken Weltuntergangsversteck, das noch vor dem Kalten Krieg errichtet und über Jahrzehnte hinweg immer wieder modernisiert wurde, was den Steuerzahler etwa drei Billionen gekostet hat. Natürlich bestand nie die Absicht, dass die Steuerzahler Mount Weather und die mehr als einhundert anderen unterirdischen Schutzzentren, die sich überall in Virginia, West Virginia, Pennsylvania, New York und North Carolina befinden, auch tatsächlich benutzen dürfen – genauso wenig wie das »Programm zur Regierungskontinuität« verfassungsgemäß war oder einer Prüfung durch den Kongress unterworfen wurde. Mount Weather und das Netz der übrigen Zentren wurde ausschließlich mit einem einzigen Ziel vor Augen errichtet: die Apokalypse zu überleben.
    Mount Weather und sein Bunkernetz wurden gebaut, um einen Atomschlag gegen Washington und vergleichbare Zielgebiete zu überstehen. Es handelt sich um völlig autarke unterirdische Städte mit Privathäusern, Wohnheimen, Straßen und Bürgersteigen, Krankenhäusern und Cafeterien und einem Wasseraufbereitungssystem, das mit unterirdischen Flüssen und den Grundwasser führenden Schichten verbunden ist. Diese Städte verfügen über Kläranlagen, Gewächshäuser, Kraftwerke sowie ein eigenes Verkehrs – und Kommunikationssystem. Während die Weltbevölkerung durch Atomwaffen, den radioaktiven Fallout, ausbrechende Calderas, biologische Katastrophen, Asteroideneinschläge oder
den nuklearen Winter zugrunde geht, können die Bewohner des Mount-Weather-Netzwerks die Katastrophe überleben, so dass der Fortbestand der Menschheit gesichert ist.
    Bei den Überlebenden dürfte es sich höchstwahrscheinlich um genau die Menschen handeln, die diese Katastrophen überhaupt erst verursacht haben, doch das hat bisher noch keinem Präsidenten, keinem Kabinettsmitglied und keinem der Mitarbeiter, die für einen Sitz im post-apokalyptischen Schattenkabinett vorgesehen sind, jemals Sorgen bereitet. Zu dieser aus Spitzenpolitikern gebildeten Geheimbruderschaft gehören ebenso die Vorstandsvorsitzenden und leitenden Manager der größten Unternehmen von überall auf der Welt, die wichtigsten Mitarbeiter der amerikanischen Bundesbank und der Post, bei denen es sich ebenfalls um Privatunternehmen handelt.
    Im Grunde genommen ist Mount Weather eine Marskolonie auf der Erde, ein sicherer Hafen für die Reichen und Mächtigen.
     
    Präsident Andrew Hiles hält sich im Lagezentrum auf, dem Gehirn von Mount Weather, das mit Raven Rock, der unterirdischen Einrichtung des Pentagon, verbunden ist, die sich sechsundneunzig Kilometer nördlich von Washington befindet. Vor sich sieht er eine holographische Echtzeitdarstellung der Erde, deren Daten vom Satellitennetz des Verteidigungsministeriums stammen und neu konfiguriert wurden. Aschewolken aus mehr als zweihundert Vulkanausbrüchen haben sich mit der Asche aus der Yellowstone-Caldera vermischt und bedecken neunzig Prozent der Erdatmosphäre.
Amerikas Getreidefelder versinken unter der Asche, die Farmen sind zerstört. Es gibt keine Photosynthese mehr. Der allgegenwärtige Zusammenbruch wird zu Anarchie, massenhaftem Hungertod und einem nuklearen Winter führen, der über eine ganze Dekade hinweg andauern wird. Neun Milliarden Menschen werden sterben – einige wenige Privilegierte ausgenommen.
    Jetzt muss der

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