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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Präsident eine letzte Botschaft an die Bevölkerung richten. Wie spricht man über Hoffnung, wenn es keine mehr gibt? Wie bereitet ein Präsident seine Wähler auf den Tod vor, wenn er sich selbst retten kann?
    Schweren Herzens lässt sich Andrew Hiles in sein neues Oval Office führen, wo Fernsehkameras und ein Teleprompter auf ihn warten.
     
     
    Golf von Mexiko
     
    Der Aerion Supersonic Business Jet steigt auf eine Höhe von 1500 Metern und schwenkt mit einer Geschwindigkeit von Mach 1,3 in Richtung Westen über den Florida Panhandle.
    Manny schließt die Tür zum Cockpit hinter sich und führt Lilith zu einem Sitz. »Geht es dir gut?«
    »Mein Sohn wird bis in alle Ewigkeit von einer Art dämonischer Kraft besessen sein, und die einzige Chance, die wir hatten, ihn – und die Menschheit – zu retten, wurde gerade von einer Riesenwelle zunichte gemacht. Nein, Manny, es geht mir nicht gut. Es geht mir ganz und gar nicht gut. Ich bin, ehrlich gesagt, kurz davor, durchzudrehen.«

    »Hör zu, wir haben noch immer eine Chance. Nicht der Mars ist die Rettung, sondern das Wurmloch, das entstehen wird, wenn die Singularität in unser physisches Universum eindringt. Dazu wird es kommen, noch bevor der heutige Tag zu Ende geht – ich kann spüren, wie der Nexus unter dem Einfluss der Gravitation vibriert. Lilith, wir brauchen kein Mars-Shuttle, um das Wurmloch zu erreichen, wir brauchen nur irgendein Weltraumflugzeug. Hast du nicht noch einen Raumflughafen in Houston?«
    Ihre Augen werden immer größer. »Ja.«
     
     
    McMurdo-Forschungsstation
Ross Island, Antarktis
     
    Von Meer umgeben, bedeckt die Antarktis den geographischen Südpol am tiefstgelegenen Punkt der Erde. Die Landmasse – die fünftgrößte des Planeten – besteht zu neunzig Prozent aus Eis. Es gibt dort keine dauerhaft ansässige Bevölkerung. Trotzdem verstärken jedes Frühjahr dreitausend Arbeiter die Gruppen von Wissenschaftlern, die den extremen Winter über ausgeharrt haben, und beleben die arktischen Forschungsstationen. Sie alle sind Mitglieder eines globalen Projekts, das die Bedingungen studieren soll, unter denen die klimatischen Verhältnisse des Planeten stabil bleiben können.
    Die McMurdo-Station liegt an der Südspitze von Ross Island und ist gut drei Quadratkilometer groß. Der Gebäudekomplex, der vom amerikanischen Zweig der National Science Foundation betrieben wird, beherbergt
zwölfhundert Personen und ist damit das größte menschliche Habitat in der Antarktis.
    Gut möglich, dass es auch das letzte ist.
    Der Geologe T. Paul Schulte steht auf der teilweise gefrorenen Küste des McMurdo-Sunds und starrt über das Wasser hinweg zu den vier schneebedeckten Gipfeln, die hoch über Ross Island Aschewolken in die Luft schleudern. Dass Mount Erebus ausgebrochen ist, ist ungewöhnlich, aber nicht schockierend, denn er gehört zum sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Gruppe von über einhundertsechzig aktiven Vulkanen, die sich am Rand der pazifischen Platte befinden. Was den Wissenschaftler jedoch zutiefst erschüttert hat – und zwar noch bevor ihm seine Frau davon berichtete, was sonst überall auf der Welt gerade vor sich geht –, ist die Tatsache, dass es bei den drei eigentlich stummen Schwestern des Mount Erebus ebenfalls zu Eruptionen gekommen ist.
    Schulte ist von seiner Frau und seinen sechs Kindern durch eine ganze Hemisphäre getrennt. Als er sich zum letzten Mal von seinen Lieben verabschieden wollte, wurde das Gespräch abrupt von atmosphärischen Störungen beendet, deren Ursache die Schicht aus Vulkanasche war. Der Mormone hat während der letzten drei Stunden ununterbrochen um ein Wunder gebetet.
    Und jetzt sieht es so aus, als ereigne sich vor seinen graublauen Augen tatsächlich ein Wunder.
    Zwar befinden sich die geographischen Pole der Erde an einem genau bestimmbaren Ort, doch die beiden magnetischen Pole wechseln ständig ihre Position. Dieses Phänomen – die sogenannte Magnetpolverschiebung
– wird durch die unregelmäßige Bewegung des geschmolzenen Eisens im rotierenden äußeren Kern des Planeten verursacht, was die Ausrichtung des irdischen Magnetfelds beeinflusst.
    Während Schulte gleichermaßen von Faszination und Entsetzen erfüllt zu den Vulkanen hinüberstarrt, verdichten sich die Aschewolken und beginnen langsam im Gegenuhrzeigersinn zu rotieren, so weit das Auge reicht. Das Zentrum der Kraft, die dafür verantwortlich ist, steigt über dem magnetischen Südpol auf, bis es sich hoch über

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