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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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langsam und unter Mühen tief Luft, während seine Mannschaftskameraden in einer Art Delirium auf ihn zurennen, um ihn zu umarmen.

    16.17 Uhr Sam lehnt sich gegen die gepolsterte Kabinenwand im Umkleideraum der Hurricanes; seine gequälten Muskeln brauchen jetzt unbedingt eine Massage. Ein schwacher Geruch nach Ammoniak zieht mit einem Luftstrom aus der Klimaanlage durch den Raum und mischt sich mit dem Geruch von menschlichem Schweiß. Erschöpft hebt Sam eine Plastikflasche, die mit einer scharfen, kalten Flüssigkeit gefüllt ist, an die Lippen und trinkt schlürfend daraus; ein paar Tropfen rinnen ihm über das Kinn. Der hochkonzentrierte Eiweißdrink ist mit Aminosäuren und biogenischen Zusatzstoffen angereichert, die den Wiederaufbau zerstörten Gewebes beschleunigen und dazu beitragen sollen, die Milchsäure in seinem Körper abzubauen.
    Die Medien stürzen sich auf ihn. Ein Dutzend Videokameras werden ihm vors Gesicht gehalten, die ihre Daten per Funk und in Echtzeit an Computer in der ganzen Welt übertragen.
    »Sam, schon in Ihrem ersten Studienjahr haben Sie den PCAA-Laufrekord für diese Jahrgangsstufe gebrochen, und jetzt sieht es so aus, als würden Sie jeden Laufrekord brechen, der überhaupt jemals in irgendeiner einzelnen Saison aufgestellt wurde. Dürfen wir davon ausgehen, dass Sie Ihr Junior Year überspringen und in Kürze erklären werden, dass Sie zu einer möglichen Aufnahme in die GFL zur Verfügung stehen?«
    »Hören Sie, wir haben heute ein schwieriges Spiel verloren. Ich möchte nicht über meine Zukunft sprechen. Mein Gott, habt ihr Typen es denn nie satt, immer die gleichen Fragen zu stellen?«
    »Wir werden aufhören zu fragen, wenn Sie anfangen, uns Antworten zu geben.« Diane Tanner beugt sich vor. Mit ihrem eng anliegenden, grau und rot gemusterten ESPN-Trikot lässt sie mehr Haut sehen als die meisten
nur mit einem Handtuch bekleideten Sportler, die die Szene aus dem Hintergrund beobachten. »Können Sie zum Beispiel die Gerüchte bestätigen, dass Sie einen Vertrag ausgehandelt haben, um in der nächsten Saison in der GBA Basketball zu spielen?«
    Sam wirft rasch einen Blick zu K. C. Renner, der ihm vom anderen Ende der Umkleideräume her seine gepiercte Zunge zeigt. »Mir wurden Dutzende Verträge angeboten, aber ich habe nichts unterschrieben. Außerdem: Wenn und falls ich Profi werden sollte, dann werde ich Football spielen. Die globale Basketballsaison ist viel zu lang.«
    »Viele Besitzer von GBA-Mannschaften wären wohl gerne bereit, mit Ihnen Verträge einzugehen, die sich ausschließlich auf Entscheidungsspiele beziehen. Der Besitzer der London Monarchs hat mir letzte Woche gesagt, dass Sie sogar seinen Privatjet benutzen dürften.«
    »Es reicht! Stellen Sie mir Fragen zum heutigen Spiel, oder dieses Gespräch ist beendet.«
    »Ich habe eine Frage«, sagt Ethan McElwee, der Sportreporter des Sun Sentinel , und schiebt seine Kamera noch ein wenig weiter nach vorn. »Miami hat nur einen Touchdown erzielt, vier weniger als der Saisondurchschnitt. War die Abwehr der Florida State wirklich so unüberwindlich?«
    »In dieser Saison gehören ihre Spieler zu den besten im ganzen Land. Sie gehen hart zur Sache, kein bisschen zurückhaltender als unsere anderen Gegner.«
    Cal Kitson, die Sportreporterin von CNN, drückt sich zwischen McElwee und Sam, indem sie ihre indianischrot gefärbten Brüste provozierend vor sich herschiebt. »Mule, seit zwei Jahren hat es niemand auch nur ansatzweise geschafft, Sie hinter der Line of Scrimmage abzufangen, aber heute ist das Jesse Gordon, dem linken Defensive
End der Florida State, im dritten Viertel alleine zweimal gelungen. Wie erklären Sie sich das?«
    »Gordon ist schnell. Er hat schon einige gute Spiele gezeigt.«
    »Und was ist an den Gerüchten dran, dass Sie sich gegenseitig Punkte zuschieben?«
    »Das reicht jetzt.« Chefcoach Ted DeMaio drängt sich durch die Menge. »Gebt dem Jungen mal’ne Pause. Verdammt, er bringt schon seit seinem ersten Studienjahr einen Durchschnitt von über zweihundert Yards pro Begegnung. Hat er etwa nicht das Recht darauf, auch mal ein schlechtes Spiel zu machen?«
    »Coach DeMaio …«
    »Ich sagte: Raus! Sicherheitsdienst, raus mit diesen Blutsaugern aus meiner Umkleide.«
    Vier mit Elektroschockern bewaffnete Sicherheitsbeamte drängen die Reporter in Richtung Ausgang.
    Sam lässt den Kopf hängen.
    Diane Tanner bleibt so lange wie möglich zurück und geht so dicht an Sam vorbei, dass er einen

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