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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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sicher nicht gekommen.«
    »Manny, das ist nicht Jacobs Schuld. Er leidet unter einer Krankheit. Sie ermöglicht es ihm zwar, in tiefer Konzentration zu versinken, doch gleichzeitig ist sie der Grund für sein psychotisches Verhalten und raubt ihm die Fähigkeit, sich der Realität zu stellen.«
    »Und was ist mit mir? Werde ich irgendwann so sein wie er?«
    »Ich glaube nicht. Selbst wenn dieses Hunahpu-Gen plötzlich dominant werden sollte, wärst du psychisch schon längst viel zu fest in der Wirklichkeit verankert. Jacob wurde in seinen Wahn hineingeboren, und er ist zu dickköpfig und viel zu gerissen für seine Ärzte, als dass er sich zu einer Therapie überreden ließe. Alle waren sich einig, dass wir nur eine Möglichkeit hatten: Wir mussten den Dingen vorerst ihren Lauf lassen. Wenn ihm klarwird, dass er in vier Tagen noch genauso auf der Erde feststeckt wie wir alle, dann öffnet sich sein Bewusstsein vielleicht so weit, dass er unsere Hilfe annehmen kann. Aber es gibt noch ein Problem. Dr. Mohr hat gerade erfahren, dass das gesamte GOLDEN-FLEECE-Projekt Teil von HOPE werden soll.«
    »Was wird dann aus Jake?«
    Sie wendet sich ab.
    »Ma, ich bin jetzt hier. Ich gehöre wieder zur Familie. Du musst es mir sagen. Was wird nach diesem Samstag mit Jake passieren?«
    »Er wird … in eine Privatklinik eingeliefert werden.«

    Donnerstagabend, 16.55 Uhr Immanuel folgt seinem Bruder und Dr. Mohr in den Sicherheitsbereich, in dem die Balam untergebracht ist. Die Halle ist verlassen. Die Techniker von GOLDEN FLEECE sind bereits in ihren viertägigen Thanksgiving-Urlaub aufgebrochen.
    Der gewaltige golden spiegelnde Rumpf des Raumschiffs funkelt unter den Deckenlichtern.
    Dr. Mohr bleibt neben den riesigen Motoren des Gefährts stehen und sieht Jacob bis über beide Ohren grinsend an. »Okay, ich bin bereit, noch einmal einen Versuch zu machen mit diesem Ding.«
    Jacob streckt sich und tut so, als langweile ihn das alles. »Nur zu, Doc. Aber Sie müssen die Dinge so erklären, dass Manny sie versteht. Vergessen Sie nicht, er studiert Sport im Hauptfach. Er ist kein Experte für Quantenphysik.«
    Immanuel versetzt seinem Bruder einen leichten Stoß mit dem Ellbogen.
    »Okay, Manny … äh … Sam. Wenn Sie Reisen im All verstehen wollen, müssen Sie zunächst einmal wissen, dass das Universum wirklich riesig ist. Nichts ist schneller als das Licht, das sich im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 299 792,458 Kilometern pro Sekunde fortbewegt. Doch selbst bei diesem Tempo braucht das Licht volle vier Jahre, um den sonnennächsten Stern zu erreichen. Laut den Sternenkarten, die Ihr Bruder uns zugänglich gemacht hat, kommt dieses Schiff irgendwo aus dem Gebiet des Oriongürtels, was bedeutet, dass es sich mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen kann. Aufgrund dieses winzigen Informationspartikels haben Wissenschaftler von GOLDEN FLEECE versucht, diese Motoren auseinanderzunehmen, um herauszufinden, wie um alles in der Welt sie funktionieren. Nun, wir wissen, dass das Schiff keinen konventionellen Raketenantrieb verwenden kann …«

    »Woher wissen Sie das?«, fragt Immanuel. »Das hier sieht doch wie ein gewöhnliches Raketentriebwerk aus.«
    Mohr lächelt. »Raketen sind in Ordnung, wenn man zum Mond oder zum Mars fliegen will, aber für interstellare Reisen kann man sie nicht benutzen. Das Problem ist der Treibstoff. Im Gegensatz zu einem Flugzeug, das seinen Schub aus dem Druck gegen die Luft entwickelt, gibt es im Vakuum des Weltraums keine Masse, von der es sich wegdrücken könnte. Deshalb müssen Raketen eine gewaltige Masse mit sich führen, um ihr gegenüber beim Fliegen den entsprechenden Druck zu entwickeln. Sagen wir, Sie wollten mit einem unserer neuesten Marstransporter nach Proxima Centauri reisen, dem Stern, der unserer Sonne am nächsten ist. Vergessen Sie die Tatsache, dass es neunhundert Jahre dauern würde, um dorthin zu gelangen. Schon für den Treibstoff bräuchten Sie mehr Masse, als im gesamten Universum vorhanden ist. Selbst wenn Sie eine Rakete benutzen würden, die nach dem Prinzip der Kernfusion funktioniert - und das ist etwas, woran im Augenblick mehrere Raumfahrtagenturen arbeiten -, würden Sie immer noch eintausend Supertanker voller Treibstoff brauchen. Wenn Sie Ihr Ziel schneller erreichen wollten, würden Sie natürlich noch aberwitzigere Mengen an Treibstoff benötigen.«
    »Ich habe kürzlich eine Sendung über die neuen Transportschiffe gesehen, die zum Mars fliegen sollen.

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