2012- Die Rückkehr
wartet drinnen auf Sie.«
Sie steigen aus. Manny klopft an die mächtige Eichentür.
Die Tür öffnet sich, und das Aroma von überbackenem Schinken nebst Füllung dringt nach draußen.
Der Afroamerikaner vor ihnen geht leicht gebeugt. Seine tief in ihre Höhlen gesunkenen Augen zucken hinter einer altmodischen Brille. Die wenigen Haare, die der Mann noch hat, sind grau geworden.
Das Eulenlächeln ist echt, die Stimme ist rau und vertraut.
»Hallo Manny. Ich habe dich erwartet.«
Ennis Chaney, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, zieht sein fassungsloses Patenkind aus dem Regen nach drinnen.
35
25. November 2033
Delray Beach, Florida
Freitagnacht Manny sitzt alleine auf dem Sofa gegenüber von Ennis Chaneys Mahagoni-Schreibtisch und fühlt sich wie in einer anderen Zeit.
»Jacob hat dir also gesagt, dass ich kommen würde?«
»Schon vor Jahren. Dein Bruder ist in der Lage, gewisse Dinge vorherzusehen, und das hat mich davon überzeugt, mich an seine Pläne zu halten.«
»Und was geschieht jetzt?«
»Das weiß ich nicht. Jacob hat mir gesagt, dass ich dich erwarten soll, sonst nichts. Also, reden wir über deine Verlobte. Ein nettes Mädchen. Warum hast du ihr nicht gesagt, wer du wirklich bist?«
»Wie könnte ich das? Wie sagt man dem Menschen, den man liebt, dass man eine Lüge gelebt hat? Dass man nicht die Person ist, die zu sein man behauptet?«
»Sie hat die Wahrheit verdient. Was ist, wenn ihr beide Kinder haben wollt? Sie könnten wie Jake sein.«
»Ich weiß.«
»Dann sag’s ihr.«
»Das werde ich.«
»Wann?«
»Bald.«
»Mach’s heute Nacht.«
Immanuel blickt zu seinem Paten auf. »Warum heute Nacht? Warum diese Eile?«
»Mach’s einfach heute Nacht.« Er beugt sich in seinem Sessel vor. »Und jetzt hol sie rein, und dann schauen wir mal, ob ich ihr aus dem Schlamassel raushelfen kann, in dem sie steckt.«
Immanuel findet Lauren in einem der Gästezimmer. Sie zieht gerade trockene Kleider an.
»Lauren, ich habe mit Chaney gesprochen. Er will uns helfen.«
»Gott sei Dank.« Lauren umarmt ihren Verlobten. Dann folgt sie ihm zurück ins Arbeitszimmer.
Chaney lehnt sich in seinem Sessel zurück und denkt nach. »Okay, junge Dame, sagen wir mal, dass Sie Recht haben. Nehmen wir mal an, dass Professor Gabeheart ermordet wurde, weil er irgendeinen Verdacht hatte und ein anderer nicht wollte, dass das an die Öffentlichkeit gelangt. Wie können wir das beweisen? Wo sind die Beweise?«
»Die Beweise sind im Yellowstone«, sagt sie. »Die Beweise sind unter den heißen Quellen und in der Caldera verborgen.«
»Nehmen wir an, die Situation ist so düster, wie Sie sagen - dass eine Eruption der Caldera unmittelbar bevorsteht. Wer würde das geheim halten wollen? Und wie könnte ihm das gelingen?«
»Die betreffenden Personen würden den Park schließen. Sie würden die Sache geheim halten wollen, um eine weltweite Panik zu verhindern.«
»Mr. … äh … President, wir müssen Gabehearts Tod und die ganze Angelegenheit an die Öffentlichkeit bringen. Sobald das geschehen ist, besteht für die Gegenpartei keine Notwendigkeit mehr, Lauren zum Schweigen zu bringen.«
Chaney nickt. »Gut. Betrachtet das als erledigt. Am Sonntagmorgen wird diese Story an alle Medien der Welt gehen. Erst danach bringen wir das FBI ins Spiel. Hört sich das nach einem guten Plan an?«
»O Gott, vielen Dank.« Lauren wischt sich Tränen der Dankbarkeit aus den Augen. »Ich danke Ihnen so sehr. Und Gott sei Dank sind Sie so ein großer Miami-Fan.« Sie sieht zu Immanuel. »Sam, ich wusste gar nicht, dass dein Vater so einflussreiche Freunde hat.«
Manny zuckt mit den Schultern.
Chaney grinst. »Vorerst werdet ihr beide bei mir bleiben. Es kommt ein ziemlich übler Sturm rein, aber hier sollten wir eigentlich sicher sein.« Er steht auf und humpelt wie ein alter Soldat zur Tür. »Kommt mit. Meine Frau hat das Thanksgiving-Essen vorbereitet. Ihr müsst alles restlos aufessen, oder ich muss bis Weihnachten von den Resten leben.«
Hangar 13
Kennedy Space Center
Cape Canaveral, Florida
Hand in Hand stehen Lilith und Jacob vor dem versiegelten Eingang der Balam .
»Unglaublich«, flüstert sie. »Und dieses Ding wurde von unseren Hunahpu-Vorfahren gebaut?«
»Nein«, sagt Jacob. »Die Herkunft des Raumschiffs ist noch immer ein Geheimnis.«
Danny Diaz, Dr. Mohr, Benjamin Merchant und zwei wie Gorillas wirkende Sicherheitsbeamte treten zu ihnen auf die Plattform oben an der
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