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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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strömt und ihn berauscht. Ein Glücksgefühl steigt durch seine Knochen aufwärts und tritt an seinem Scheitel aus. Er spürt, wie seine Haare sich aufrichten. Vor Erregung und Angst verliert er fast die Kontrolle über seine Blase. Als er spürt, wie die Luftflasche sich von seinem Rücken entfernt, zieht er hastig den Gurt um seine Brust enger und steckt den Atemregler wieder in den Mund.
    Komm zu mir, Michael.
    Ein einziger Schritt vorwärts lässt ihn wie einen gewichtslosen Baletttänzer weit über das Energiefeld schweben. Mutig geworden, schreitet er weiter, während er spürt, wie er sich über den spiegelnden See erhebt, ein Engel ohne Flügel, der von einer unsichtbaren Kraft geleitet wird.
    »Vater?«
    Noch ein Stück weiter...
    »Vater, wo bist du?«
    Während er sich der gegenüberliegenden Seite der Kuppel nähert, sieht er eine gewaltige kohlschwarze Plattform, die sich wie ein Höllenschiff zehn Meter hoch über die glänzende Oberfläche erhebt. Entsetzen ergreift ihn, als er erkennt, dass er nicht innehalten kann, weil sein Schwung ihn gegen seinen Willen durch die schwerelose Welt dorthin trägt.
    Jetzt hab ich dich.
    Voller Panik dreht Mick sich um, weil er fliehen will,
doch seine Beine strampeln nur an Ort und Stelle. Er spürt, wie er von der Oberfläche des Sees weggezogen wird. Mitten in der Luft wirft er sich auf den Bauch und krallt sich hilflos an das Energiefeld, während sein Körper von einer übermächtigen, eiskalten und feindseligen Kraft rückwärts auf die Plattform gerissen wird.
    Mick landet hart auf den Knien und fällt vornüber, als werde er zum Beten gezwungen. Flach atmend und von namenloser Furcht erfüllt hebt er den Blick, um seinen Gegner zu betrachten.
    Es ist eine Kapsel, hoch und breit wie eine Lokomotive und so lang wie ein Fußballplatz. Eine Unzahl verkohlter Leitungen, die aussehen wie Tentakel, steigen aus dem Boden und führen in das aus rauchigem Glas bestehende Objekt wie fremdartige Infusionsschläuche.
    Warum fürchtest du mich, Michael?
    Ein violetter Energieblitz entzündet sich im Innern des Zylinders und lässt sekundenlang die schattenhafte Gestalt eines gewaltigen Wesens erkennen.
    Mick ist wie gelähmt. Sein Gesicht ist eine starre Maske des Entsetzens, seine Glieder tragen ihn nicht mehr.
    Schau mich an, Michael. Sieh das Gesicht, das dein eigen Fleisch und Blut ist!
    Micks Gedanken zerplatzen, als er von einer unsichtbaren Kraft mit dem Kopf voraus an die glasartige Oberfläche geschoben wird. Er spürt das Wesen in der raucherfüllten Kammer - ein Wesen von so reiner Bosheit, dass Mick die Galle in die Kehle steigt und ihn zum Würgen bringt. Er presst die Augen zu, weil sein erstand sich weigert, zu ahnen, welche Schrecken ihm bevorstehen könnten.
    Ein Energiestoß reißt ihm die Augenlider auf und hält sie fest.
    Er sieht, wie in dem gelben Dunst der Kammer ein Gesicht erscheint. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals.
    Nein!

    Es ist Julius Gabriel. Das schneeweiße Haar von Micks Vater ist zerzaust wie das von Einstein, das gebräunte, mnzlige Gesicht sieht aus wie abgenutztes Leder. Die weichen, vertrauten braunen Augen blicken Mick an.
    Michael, wie kannst du nur deinen eigenen Vater fürchten?
    Du bist nicht mein Vater...
    Aber natürlich bin ich das. Erinnere dich, Michael. Weißt du nicht mehr, wie deine Mutter gestorben ist? Damals warst du so wütend auf mich. Du hast mich gehasst, weil ich so gehandelt habe. Du hast mir genauso in die Augen geschaut wie jetzt - und du hast mich zur Hölle verdammt!
    Die grässliche Stimme wird tiefer, während sie ihm in den Ohren hallt. Mick schreit in den Atemregler und spürt, wie sein Verstand aussetzt, als das Gesicht seines Vaters sich in zwei blutrote, dämonische Reptilienaugen von der Größe zweier Scheinwerfer verwandelt. Die Pupillen sind goldene, diabolische Schlitze, die sich in seine Seele brennen und ihn dem Wahnsinn nahe bringen.
    Er stößt einen markerschütternden Schrei aus, als eiskalte, todbringende Finger seinen gequälten Geist betasten. Adrenalin schießt in seine Adern und er springt von der Plattform, wird jedoch mitten in der Luft gefangen und festgehalten.
    Du bist mein Fleisch und Blut. Ich habe dich beobaehtet und auf den heutigen Tag gewartet. Ich weiß, dass du meine Gegenwart gespürt hast. Bald werden wir zusammen sein. Vereint... Vater und Sohn.
    In seinem Delirium hebt Mick den Blick und sieht, wie die Spiralgalaxie über seinem Kopf sich immer schneller dreht. Dabei

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