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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Fugen passte. Man kann sich kaum vorstellen, weichen Eindruck die Große Pyramide vor Jahrtausenden hinterlassen haben muss, als der sechs Millionen Tonnen schwere und eine Grundfläche von 53000 Quadratmetern umfassende Koloss wie Glas in der ägyptischen Sonne schimmerte.
    So beeindruckend das Äußere der Pyramide auch sein mag, es ist das Innere dieses geheimnisvollen Baus, das seinen wahren Zweck verbirgt.
    Die Große Pyramide enthält mehrere Gänge, die zu zwei weitgehend leeren Kammern führen. Man hat ihnen blauäugig die Namen >Königskammer< und >Königinkammer< gegeben. Der eigentliehe Zweck dieser Räume ist unbekannt. Durch einen verborgenen Eingang in der Nordfassade gelangt man in einen engen, absteigenden Gang. Von diesem zweigt ein kurzes Stück weiter ein zweiter Gang ab, der aufwärts ins Herz der Pyramide führt. Folgt man ihm eine Weile, kann man entweder durch einen klaustrophobisch engen, horizontalen Tunnel in die Königinkammer gelangen oder die so genannte >Große Galerie< betreten, einen eindrucksvollen, an ein Gewölbe erinnernden Korridor, der in die Königskammer hinauf führt.

    Die Königinkammer ist ein leerer, fünf mal fünfeinhalb Meter großer Raum mit einer sechs Meter hohen Giebeldecke. Bemerkenswert an ihr ist lediglich ein enger >Ventilationsschacht<. Die rechteckige Öffnung ist nur zwanzig Zentimeter hoch und zweiundzwanzig Zentimeter breit. Wie die beiden Schächte, die man in der Königskammer entdeckt hat, war er verschlossen, bis die ägyptischen Behörden den deutschen Ingenieur Rudolf Gantenbrink 1993 beauftragten, die Luftverhältnisse in der Großen Pyramide zu verbessern. Als Gantenbrink sich daran machte, die blockierten Schächte mit Hilfe eines Miniaturroboters vom vermeintlichen Schutt zu befreien, entdeckte die Kamera des Roboters, dass die Schächte mit einer winzigen, von einem Metallrahmen gehaltenen Schiebetür verschlossen waren. Wurde diese geöffnet, war der Blick in den Himmel frei.
    Mit einem hoch entwickelten Neigungsmesser berechnete Gantenbrink den Punkt im Nachthimmel, auf den die Schächte wiesen. Zum Zeitpunkt des Baus zeigte der nach Süden gerichtete Schacht der Königskammer mit einer Steigung von neununddreißig Grad direkt auf Sirius, der Schacht der Königinkammer mit einer Steigung von fünfundvierzig Grad auf Al Nitak, den untersten der drei Sterne im Oriongürtel.
    Wie Astronomen anschließend feststellten, sind die drei Pyramiden von Giseh exakt so ausgerichtet, dass sie ein Spiegelbild der drei Sterne im Oriongürtel im Jahr 10450 v. Chr, bilden. Auch der Osiris-Mythos weist Beziehungen zu Orion auch, der von Osiris’ Gattin Isis bezieht sich auf Sirius.
    Hatte der wahre Zweck der Schächte also mit astronomischen Berechnungen zu tun, oder hatte er eine andere Funktion?
    Die Große Galerie ist ein architektonisches Wunder für sich. Am Boden zwei Meter breit, verengen sich die Wände dieses Kraggewdlbes allmählich auf beiden Seiten, bis sie an der achteinhalb Meter hohen Decke zusammenlaufen. Der
Boden des engen Ganges steigt fast fünfzig Meter weit um sechsundzwanzig Grad an, eine erstaunliche architektonische Leistung, da das Gewölbe das gesamte Gewicht der oberen drei Viertel der Pyramide trägt.

    Am Ende der Großen Galerie befindet sich eine mysteriöse Vorkammer mit Wänden aus rötlichem Granit. Diese Wände sind mit seltsamen parallelen Rillen versehen, die früher zur Aufnahme von Trennwänden gedient haben könnten. Von hier führt ein kleiner Tunnel zur Königskammer, dem eindrucksvollsten Raum der Pyramide. Die Kammer ist ein präzises Rechteck von 10,46 × 5,23 Metern; ihre Decke ist genau 5,81 Meter hoch. Erbaut ist der gesamte Raum aus hundert rötlichen Granitquadern, von denenjeder mehr als siebzig Tonnen wiegt.
    Wie ist es den Erbauern gelungen, solche gewaltigen Blöcke an Ort und Stelle zu bringen, besonders auf derart engem Raum?
    Die Königskammer birgt ein einziges Objekt: einen Monolithen aus dunkelbraunem Granit, der so ausgehöhlt ist,
dass er an eine riesige Badewanne erinnert. Er steht an der Westwand und ist gut zwei Meter lang. Tiefe und Höhe betragen jeweils etwa einen Meter. Der Block ist mit so unglaublicher Präzision aus dem Stein geschnitten, dass man unwillkürlich an die Verwendung von Maschinen denkt. Die dabei verwendeten Techniken waren den heutigen jedenfalls eindeutig überlegen.
    Obgleich hier nie eine Mumie gefunden wurde, behaupten die Ägyptologen noch immer, das ausgehöhlte Objekt

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