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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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war der einzige Vater, den ich je gekannt habe,«
    Borgia blättert weiter in der Akte. »Ach, da kommt sie
ja: Edith Axler. Wissen Sie, dass ich sie kennen gelernt habe? Eine großartige Frau.«
    Dominique spürt, wie es ihr unter dem Jogginganzug aus Navy-Beständen kalt über den Rücken läuft. »Sie haben mit Edie gesprochen?«
    »Nur, um sie anschließend festnehmen zu lassen.«
    Dominique springt auf. »Edie hatte nicht das Geringste mit Micks Flucht zu tun! Ich alleine bin verantwortlich. Ich hab alles arrangiert...«
    »Ich habe keinerlei Interesse an einem Geständnis, Ms. Vazquez. Es geht mir nur um Michael Gabriel. Wenn ich ihn nicht erwische, lasse ich Sie und Ihre Mutter einfach ein paar Jahre einsperren. Was Ms. Axler betrifft, ist es natürlich gut möglich, dass sie die Strafe nicht ganz absitzen kann. Schließlich ist sie nicht mehr die Jüngste, und der Tod ihres Gatten hat sie deutlich mitgenommen.«
    Dominiques Herz schlägt wie wild. »Ich hab Ihnen doch gesagt, ich weiß nicht, wo er ist.«
    »Wie Sie meinen.« Borgia erhebt sich und geht zur Tür.
    »Augenblick, lassen Sie mich mal mit ihr reden«, sagt Foletta. »Nur fünf Minuten.«
    Borgia blickt auf seine Armbanduhr. »Fünf Minuten.« Er verlässt die Kabine.
    Dominiques Kopf sinkt auf den Tisch. Sie zittert am ganzen Körper. Ihre Tränen tropfen auf die Metallplatte. »Warum ist das alles nur geschehen?«
    »Schhhh.« Foletta streicht ihr übers Haar und senkt seine Stimme zu einem besänftigenden Flüstern. »Dominique, Borgia will Sie und Ihre Mutter gar nicht einsperren. Er hat einfach Angst.«
    Sie hebt den Kopf. »Wovor denn?«
    »Vor Mick. Er weiß, dass Mick sich rächen will und nichts unversucht lassen wird, ihn umzubringen.«
    »Das würde Mick nie tun...«

    »Oh doch. Borgia kennt ihn wesentlich besser als Sie oder ich. Die beiden haben schon sehr lange miteinander zu tun. Wussten Sie, das Borgia mit Micks Mutter verlobt war? Julius Gabriel hat die Braut am Vorabend der Hochzeit entführt. Das hat eine Menge böses Blut zwischen ihm und Borgia gegeben.«
    »Mick hat kein Interesse an Rache. Was ihm Sorgen macht, ist diese alte Maya-Prophezeiung:«
    »Mick ist clever. Sein wahres Motiv wird er weder Ihnen noch irgendjemand anders je verraten. Meiner Meinung nach versteckt er sich in Yukatan. Seine Eltern hatten eine Menge Freunde dort, die ihm helfen können. Er wird eine Weile Versteck spielen, und dann wird er versuchen, Borgia umzubringen, wahrscheinlich während eines öffentlichen Auftritts. Überlegen Sie doch mal, Dominique - glauben Sie wirklich, der Außenminister der Vereinigten Staaten würde die lange Reise hierher unternehmen, nur um mit Ihnen zu sprechen, wenn er keine Angst hätte? In ein paar Jahren wird er als Präsidentschaftskandidat antreten, und dann will er sich keine Sorgen um einen paranoiden Schizophrenen mit einem IQ von hundertsechzig machen, der vorhat, ihn zu ermorden.«
    Dominique wischt sich die Augen. Ist das wahr? Hat Mick die apokalyptischen Ideen seiner Eltern tatsächlich dazu benutzt, um mich zu ködern? »Nehmen wir mal an, ich glaube Ihnen. Was würden Sie mir dann raten?«
    Foletta zwinkert ihr zu. »Lassen Sie mich Ihnen dabei helfen, eine Handel mit Borgia zu machen. Volle Immunität vor Strafverfolgung für Sie und Ihre Mutter, wenn Sie den Behörden helfen, Mick zu finden.«
    »Das letzte Mal, als ich einen Handel mit Ihnen eingegangen bin, haben Sie mich angelogen. Sie hatten nie die Absicht, Mick neu zu beurteilen oder ihm die Behandlung zu verschaffen, die er braucht. Warum sollte ich Ihnen da jetzt Glauben schenken?«

    Foletta springt auf. »Ich habe nicht gelogen!«, brüllt er. »Die Stelle in Tampa hatte ich offiziell noch gar nicht, und jeder, der was anderes behauptet, lügt, verdammt noch mal!« Er wischt sich den Schweiß von der Stirn, dann fährt er sich durch seine graue Mähne. Sein rundes Gesicht ist puterrot. »Dominique, ich bin hier, um Ihnen zu helfen. Wenn Sie meine Hilfe nicht wollen, sollten Sie sich rasch einen guten Anwalt besorgen.«
    »Ich will Ihre Hilfe, Dr. Foletta, ich weiß bloß nicht, ob ich Ihnen trauen kann.«
    »Die Immunität würde Borgia veranlassen, nicht ich. Was ich Ihnen anbiete, ist eine Rückkehr in Ihr altes Leben.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich habe schon mit Ihrer Betreuerin an der Universität gesprochen, und ich biete Ihnen ein Praktikum an meiner neuen Anstalt in Tampa an, ganz in der Nähe Ihrer Mutter. Sie sollen Micks

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