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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Blick nach oben beendet die Debatte.
    Er fasst Dominique am Handgelenk, taucht in die Tiefe und zieht sie mit sich.
    Sie spürt, wie sich Panik in ihrem Körper ausbreitet, während sie mit dem Kopf voraus in die Dunkelheit eintaucht. Die Stille umschließt sie immer enger, der
Schmerz in ihren Ohren sagt ihr, dass sie in eine zu große Tiefe gerät. Was hat er vor? Ich muss das Seil aufbinden, sonst sterbe ich. Verzweifelt versucht sie, den Knoten zu lösen.
    Mick greift nach oben, um sie daran zu hindern. Er nimmt ihre Hand und tätschelt sie, um sie zu beruhigen, dann schwimmt er weiter nach unten.
    Sie kneift sich in die Nase, um den Druck auszugleichen. Der Schmerz in ihren Ohren nimmt ein wenig ab. Als die schräge Wand wie eine Decke über ihrem Kopf aufragt, wird die zunehmende Klaustrophobie fast unerträglich. Sie spürt, wie sie völlig die Orientierung verliert. Die Dunkelheit und Stille sind erstickend.
    Nun sinken sie direkt an der Wand eines vertikalen Schachts nach unten. Ihr Tiefenmesser zeigt auf dreiunddreißig Meter. An den Wülsten ihrer Maske spürt sie das heftige Pochen ihres Pulses. Alles in ihr bestürmt sie, sich loszureißen.
    Sie zuckt zusammen, als das leuchtend purpurrote Licht erscheint. Ein Stück tiefer hält sie inne und starrt blinzelnd auf das glühende Symbol. Mein Gott... er hat tatsächlich etwas gefunden! Moment, das habe ich ja schon einmal gesehen...
    Sie beobachtet, wie Mick sich am Rand des glänzenden Metalltores entlangbewegt und ihn abtastet.
    Genau... es war im Tagebuch von Julius Gabriel.
    Dominiques Herz flattert, als ein tiefes, polterndes Geräusch in ihre Ohren dröhnt. Riesige Luftblasen perlen aus der Mitte des Tores und hüllen Mick ein, dann wird sie von einer ungeheuren Strömung erfasst, die sie an dieselbe Stelle zieht. Dort gähnt ein schwarzes Loch, das eben noch nicht da war.
    Die Strömung reißt sie mit den Füßen voraus in die Finsternis. Sie dreht sich zur Seite und spürt, dass sie von einem tobenden unterirdischen Fluss mitgerissen wird, dessen Kraft ihr die Maske vom Gesicht reißt. Sie
atmet Wasser ein, dann kneift sie die Nase zusammen und beißt würgend in den Atemregler. Wild in der erstickenden Strömung taumelnd, ringt sie nach Atem.
    Das Tor schließt sich hinter Mick und Dominique. Der Strom versiegt.
    Dominique dreht sich nicht mehr. Sie setzt ihre Maske wieder auf, drückt das Wasser heraus und blickt staunend auf ihre neue Umgebung.
    Sie sind in eine riesige Unterwasserhöhle von unirdischer Schönheit gelangt. Surreal blitzende Lichtstrahlen, die aus dem Nichts aufzutauchen scheinen, erleuchten die hoch aufragenden Kalksteinwände in berauschenden Blau-, Grün- und Gelbtönen. Fantastische Stalaktiten hängen wie gigantische Eiszapfen von der Decke. Ihre Spitzen deuten auf einen versteinerten Wald aus kristallenen Stalagmiten, die aus dem schlammigen Höhlenboden wachsen.
    Erregt und verblüfft schaut sie Mick an und wünscht sich, ihm tausend Fragen stellen zu können. Er schüttelt den Kopf und zeigt auf sein Manometer, um anzudeuten, dass er nur noch für fünf Minuten Luft hat. Dominique überprüft ihren eigenen Vorrat und stellt geschockt fest, dass auch ihr nur noch fünfzehn Minuten bleiben.
    Angst durchströmt ihren Körper. Die fürchterliche Erkenntnis, in einer unterirdischen Höhle gefangen zu sein, deren Felsdecke über ihrem Kopf aufragt, lässt jeden vernünftigen Gedanken ersticken. Sie schiebt Mick weg und schwimmt zurück zum Tor, das sie verzweifelt zu öffnen versucht.
    Mick zieht sie am Seil wieder zu sich. Er packt sie an den Handgelenken, dann deutet er nach Süden, wo der Eingang eines gewundenen Labyrinths zu sehen ist. Mit beiden Händen bildet er ein Dreieck.
    Die Pyramide des Kukulkan. Dominique atmet ruhiger.
    Mick nimmt sie bei der Hand und schwimmt los. Gemeinsam bewegen sie sich durch eine Reihe riesiger unterirdischer
Räume. Ihre Gegenwart scheint zusätzliche Lichtstrahlen zu aktivieren, als sei deren Quelle mit einem unsichtbaren Bewegungsmelder verbunden. Aus der kuppelförmigen Decke über ihren Köpfen wachsen Reihen nadelspitzer Steinzähne, an den Seiten haben sich majestätische Bögen und bizarre, gezackte Felsskulpturen im Kalkstein gebildet.
    Mick spürt einen zunehmenden Druck in der Brust, als sie aus einem indigoblauen Gewölbe in einen leuchtend azurblauen Raum schwimmen. Er blickt auf sein Manometer, dann dreht er sich zu Dominique um und zeigt mit der Hand an seinen Hals.
    Er hat

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