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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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sich schon drei Patienten vor Ihnen angemeldet, und ich muss erst mit Ihrem Therapeuten sprechen. Erst dann kann ich...«
    Mick blickt auf ihr Namensschild: DOROTHY HIG-GINS, Nr. G45927. Er fängt an, diverse Passwörter einzutippen.
    »... Sie für einen späteren Termin eintragen. Hören Sie mir überhaupt zu, Mr. Gabriel? Was machen Sie da? He, lassen Sie das!«
    Ein Dutzend Passwörter funktioniert nicht. Er blickt wieder auf ihr Namensschild. »Dorothy, was für ein hübscher Name. Hatten Ihre Eltern den womöglich aus dem Zauberer von Oz, Dorothy?«

    Ihr verblüffter Gesichtsausdruck verrät ihm, dass er Recht hat. Mick tippt OZG45927 ein.
    Ungültiges Passwort.
    »Hören Sie sofort auf mit diesem Blödsinn, Mr. Gabriel, oder ich rufe die Wärter.«
    »Die Hexe des Westens, der Blechmann, die Vogelscheuche... wie wär’s, wenn wir den Zauberer persönlich fragen.« Er tippt ZAUG45927 ein.
    Die Verbindung zum Internet wird hergestellt...
    »Jetzt reicht es aber. Ich hole die Wärter!«
    Ohne sie zu beachten, ruft Mick eine Suchmaschine auf und tippt >Chicxulub-Krater< ein, während er daran denkt, was er Dominique erklärt hat. Das größte Ereignis wird am einundzwanzigsten Dezember eintreten, wenn Milliarden Menschen sterben. Das stimmt nicht ganz, wird ihm nun klar. Das größte Ereignis der Erdgeschichte - zumindest bislang - hat vor fünfundsechzig Millionen Jahren stattgefunden, und zwar im Golf von Mexiko.
    Die erste Website erscheint auf dem Bildschirm. Ohne sich damit abzugeben, sie zu lesen, drückt er auf ALLES DRUCKEN.
    Aus dem nahen Flur hört er die Schritte der Wärter. Mach schon, mach schon...
    Hastig greift Mick nach den drei ausgedruckten Seiten und schiebt sie sich in die Hosentasche, während mehrere Wärter den Computerraum betreten.
    »Ich hab ihn dreimal aufgefordert zu gehen. Er hat’s sogar geschafft, mir mein Passwort abzuluchsen!«
    »Mit dem werden wir schon fertig, Ma’am.« Der muskulöse, rothaarige Gorilla, der diese Worte äußert, nickt seinen zwei Kollegen zu, die Mick an den Armen packen.

    Mick leistet keinen Widerstand, während der Gorilla auf ihn zu stolziert und sich vor ihm aufbaut.
    »Mister, man hat Sie aufgefordert, diesen Raum zu verlassen. Haben Sie damit irgendein Problem?«
    Aus dem Augenwinkel sieht Mick Dr. Foletta hereinkommen. Er wirft einen Blick auf das Namensschild es Wärters und grinst ihn an. »Wissen Sie, Raymond, auch mit noch so viel Muskeln kriegen Sie keine Frau ins Bett, wenn Sie derart nach Knoblauch stinken...«
    Foletta tritt näher. »Raymond, lassen Sie das!«
    Der Aufwärtshaken trifft Mick direkt am Solarplexus und presst ihm die Luft aus der Lunge. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sinkt er gekrümmt nach vorne, von den beiden Wärtern gehalten.
    »Verflucht, Raymond, ich hab Ihnen doch gesagt, Sie sollen das lassen!«
    »Tut mir Leid, Sir, ich dachte, Sie...«
    Mick kommt wieder zu Atem. Mit einer einzigen fließenden Bewegung wölbt er den Rücken und hebt ein Knie zur Brust, dann tritt er zu. Der Absatz seines Tennisschuhs landet mit voller Kraft in Raymonds Gesicht. Nase und Oberlippe des Wärters platzen. Blut schießt hervor.
    Raymond sackt auf dem Boden in sich zusammen.
    Foletta beugt sich über den fast bewusstlosen Wärter und starrt ihm ins Gesicht. »Das war sehr unklug, Mick.«
    »Auge um Auge, nicht wahr, Doktor?«
    Zwei weitere Wärter stürzen herein, Elektroschocker in den Hände. Foletta schüttelt den Kopf. »Bringen Sie Mr. Gabriel auf sein Zimmer und bestellen Sie einen Arzt hierher, der sich um diesen Trottel kümmert.«
     
    Es ist schon spät, als Dominique den schwarzen Pronto Spyder auf den Parkplatz der Anstalt lenkt. Sie betritt die Eingangshalle und führt ihre Magnetkarte durch das Lesegerät des Kontrollpunkts im Erdgeschoss.

    »Das funktioniert nicht, Süße.«
    Die Stimme klingt schwach und leicht gedämpft. »Raymond, sind Sie das?« Dominique kann die große Gestalt hinter der Sperre kaum erkennen.
    »Benutzen Sie den Infrarotscan!«
    Sie tippt ihren Code ein und drückt das Gesicht an den Gummiwulst, damit der Infrarotstrahl ihre Gesichtszüge scannen kann.
    Die Tür geht auf.
    Raymond sitzt zurückgelehnt auf seinem Sessel. Um seinen Kopf ist eine dicke Mullbinde gewickelt, die seine ganze Nase bedeckt. Beide Augen sind von Blutergüssen umgeben.
    »Mein Gott, Ray, was ist denn mit Ihnen passiert?«
    »Ihr Patient ist im Computerraum ausgeflippt und hat mir ins Gesicht getreten. Der Scheißkerl hat mir

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