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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Jahre lang eingesperrt, und...«
    »Er wird mich nicht vergewaltigen.«
    »Nimm doch wenigstens meinen Elektroschocker mit. Der ist ganz klein und schaut wie ein Feuerzeug aus. Er passt genau in deine Handfläche.«
    »Na gut, ich nehm ihn mit, aber brauchen werde ich ihn nicht.«
    Edith dreht sich um und sieht Dory Simpson kommen, während deren Tochter aufs Haus zugeht.

    Dominique steht auf und umarmt Mrs. Simpson. »Möchtest du was zu trinken?«
    Dory setzt sich zu Edith. »Ja, bring mir doch ein Cola Light. Leider können wir nicht lange bleiben.«
     
    In der Kabine der Hatteras sitzt Detective Sheldon Saints und beobachtet durch ein starkes, auf ein Stativ montiertes Fernglas, wie Dominique aufs Haus zugeht.
    Ein zweiter Detective, mit Jeans-Shorts, einem T-Shirt mit dem Logo der Tampa Bay Buccaneers und einer Baseballmütze ausstaffiert, betritt die Kabine. »He, Ted hat gerade einen Fisch gefangen.«
    »War auch allmählich Zeit; schließlich hängen wir hier schon seit acht Stunden rum. Gibt mir mal das Nachtsichtgerät. Für das Ding hier wird es allmählich zu dunkel.«
    Saints befestigt das ITT Night-Mariner 260 auf dem Stativ, schaut hindurch und stellt die Optik ein, die das schwindende Licht in grüne Schattierungen verwandelt. Fünf Minuten später beobachtet er, wie die attraktive Verdächtige mit dem langen schwarzen Haar aus dem Haus kommt, eine Dose Cola in jeder Hand. Sie geht zur Bank, reicht den beiden Frauen dort die Getränke und setzt sich neben sie.
    Weitere zwanzig Minuten vergehen. Nun sieht der Kriminalbeamte die gebräunte Blondine in dem aquamarinblauen Kleid aus dem Haus kommen. Sie tritt zu den drei Frauen und umarmt Edith Axler, dann hilft sie ihrer Mutter von der Bank und führt sie zum Wagen.
    Saints beobachtet die beiden einen Augenblick, dann wendet er seine Aufmerksamkeit wieder der Bank zu, auf der die ältere Frau und die dunkelhaarige Schönheit Hand in Hand sitzen geblieben sind.
     
    Dory Simpson lehnt sich in den Beifahrersitz zurück, während die Blondine den Lincoln startet. Sie lässt den
Wagen zurückrollen, dann fährt sie nach Südwesten auf die Hauptverkehrsader der Insel zu.
    Dominique schiebt die Hand unter die Perücke, um sich an der juckenden Kopfhaut zu kratzen. »Ich wollte schon immer mal blonde Haare haben.«
    »Lass das Ding bloß auf, bis wir abgelegt haben.« Dory Simpson gibt Dominique den Elektroschocker, der kaum größer ist als ein Gasfeuerzeug. »Edith hat gesagt, du sollst das immer bei dir tragen, und ich hab ihr versprochen, dafür zu sorgen, dass du das tust Also, traust du dir wirklich zu, das U-Boot zu steuern?«
    »Wird schon schief gehen.«
    »Ich kann nämlich mitkommen.«
    »Nein, mir ist es lieber, wenn du dableibst und dich mit Karen um Edie kümmerst.«
     
    Es ist schon spät, als die beiden den privaten Pier der Simpsons in Captiva erreichen. Dominique umarmt Dory Simpson zum Abschied, dann geht sie über die Holzbohlen zu dem sieben Meter langen Motorboot, das auf sie wartet.
    Sue Reuben weist sie an, die Heckleine zu lösen. Wenige Sekunden später rast das Boot in den Golf von Mexiko.
    Dominique nimmt die Perücke ab, bevor sie davonfliegen kann, dann schlägt sie die graue Persenning zurück.
    Mick liegt langgestreckt auf dem Rücken. Sein rechtes Handgelenk ist mit einer Handschelle an eine Strebe des zweiten Sitzes gekettet. Lächelnd blickt er zu ihr empor, dann zuckt er zusammen, als der Bug in eine Welle kracht und sein Kopf schmerzhaft ans Fiberglasdeck schlägt.
    »Wo ist der Schlüssel, Sue?«
    »Ich glaube, du solltest ihn lieber da liegen lassen, bis wir das Boot erreicht haben. Wir dürfen kein Risiko eingehen.«

    »Wenn das so weitergeht, ist er seekrank, bevor wir dort sind. Gib mir den Schlüssel.« Dominique öffnet die Handschellen und hilft Mick auf den Sitz. »Na, wie geht’s dir?«
    »Besser. Sue ist zwar zum Fürchten, hat mich aber gut gepflegt.«
    Als der Trawler vor ihnen auftaucht, drosselt Sue die Maschine. Der Schwung des Motorboots reicht aus, um es an die Seite des größeren Boots zu bringen.
    Mick klettert hinüber.
    Sue umarmt Dominique. »Pass gut auf dich auf.« Sie drückt ihr die Magnum in die Hand.
    »Sue...«
    »Pst. Mach kein Theater. Und leg ihn einfach um, wenn er Dummheiten macht.«
    Dominique lässt den Revolver in der Tasche ihres Anoraks verschwinden, dann klettert sie ebenfalls an Bord des Trawlers und schaut dem davonrasenden Motorboot hinterher.
    Nun ist alles ruhig.

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