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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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weiß, das ist ziemlich überwältigend.«
    »Weiter!«
    »Wir haben unsere Analyse der schwarzen Flut abgeschlossen. Sobald der Giftstoff in Kontakt mit organischem Gewebe kommt, greift er nicht einfach die Zellwände an, er verändert deren chemische Zusammensetzung auf molekularer Ebene. Dadurch werden die Zellwände vollständig aufgelöst. Dieses Zeug wirkt wie Säure und führt, wie wir ja selbst gesehen haben, zu einem völligen Ausbluten. Interessant daran ist Folgendes: Diese Substanz ist zwar weder ein Virus noch ein lebender Organismus, enthält aber starke Spuren von Silikon und eine bizarre DNA.«
    »DNA? Mein Gott, Teperman, was soll das heißen?«
    »Es ist nur eine Theorie...«
    »Keine Spielchen mehr. Was ist das Zeug?«
    »Zoologische Ausscheidung. Kot.«
    »Kot? Sie meinen, es ist Scheiße?«
    »Äh... ja, genauer gesagt außerirdische Scheiße - sehr alte außerirdische Scheiße. Der Schlick enthält Spuren chemischer Elemente, die unserer Meinung nach von einem Lebewesen stammen, und zwar von einer aus Silikon bestehenden Lebensform.«
    Chaney lehnt sich zurück. Ihm dröhnt der Kopf. »Dodds, schalten Sie das verfluchte Hologramm aus. Ich
bekomme Kopfschmerzen davon. Teperman, wollen Sie andeuten, dass sich da drunten womöglich noch etwas befindet, was am Leben ist?«
    »Nein, durchaus nicht, Sir«, mischt Dodds sich ein.
    »Ich frage Dr. Teperman.«
    Der Angesprochene lächelt. »Nein, Herr Vizepräsident, darauf will ich nicht hinaus. Wie schon gesagt, ist dieser Kot - falls es sich tatsächlich um so etwas handelt - sehr alt. Selbst wenn ein außerirdisches Lebewesen den Aufprall überlebt haben sollte, war es sicher schon lange tot, als der Mensch sich auf der Erde ausgebreitet hat. Außerdem könnte ein aus Silikon bestehendes Lebewesen in einer sauerstoffhaltigen Umgebung wahrscheinlich nicht existieren.«
    »Dann erklären Sie mir endlich, was da vor sich geht!«
    »Na schön. So unglaublich es klingen mag, ist vor fünfundsechzig Millionen Jahren ein außerirdisches Raumschiff, das unserer heutigen Technologie offensichtlich um Lichtjahre voraus ist, auf die Erde geprallt. Dieser Aufprall war entscheidend für die Menschheitsgeschichte, da die Katastrophe zum Aussterben der Dinosaurier führte und damit die Evolution unserer eigenen Spezies ermöglichte. Die Lebewesen, die sich in diesem Fahrzeug befanden, haben möglicherweise einen Notruf in ihre Heimat gesandt, die sich wahrscheinlich irgendwo im Sternbild Orion befindet. Das wäre ein normaler Vorgang - unsere Astronauten würden dasselbe tun, wenn sie auf Alpha Centauri oder einer anderen, viele Lichtjahre entfernten Welt festsäßen. Eine Rettungsmission war wegen der Entfernung natürlich ausgeschlossen. Als unsere außerirdischen Kollegen im Oriongürtel den Notruf empfangen haben, konnten sie lediglich versuchen, die Computer an Bord ihres Raumschiffs zu reaktivieren, um möglichst viele Daten zu sammeln.«
    Dr. Aldrich nickt zustimmend. »Wahrscheinlich wurde der schwarze Schlick automatisch ausgestoßen, als das
Signal irgendeinen unbekannten Rettungsmechanismus aktiviert hat.«
    Der NASA-Direktor kann seine Erregung kaum verbergen. »Die Idee, eine Station auf dem Mond zu bauen, können wir vergessen. Wenn Mr. Teperman Recht hat, sollten wir uns Zugang zu diesem Raumschiff verschaffen und womöglich direkt mit den Außerirdischen kommunizieren - mithilfe ihrer eigenen Geräte.«
    »Vorausgesetzt, dass der Planet, von dem das Raumschiff stammt, noch existiert«, wendet Teperman ein. »Womöglich ist das Radiosignal schon vor Millionen von Jahren ausgestrahlt worden. Inzwischen könnte die Sonne des betreffenden Planeten längst zur Supernova geworden sein.«
    »Ja, ja, da haben Sie natürlich Recht. Eigentlich will ich nur darauf hinaus, dass wir die unglaubliche Chance haben, Zugang zu weit fortgeschrittenen Technologien zu gewinnen, die sich in diesem Raumschiff womöglich erhalten haben. Das reiche Wissen, das eventuell da drunten ruht, könnte unsere Zivilisation einen gewaltigen Schritt vorwärts bringen.«
    Der Vizepräsident spürt, dass seine Hände zittern. »Wer weiß inzwischen Bescheid?«
    »Nur die Anwesenden und eine Hand voll weiterer NASA-Mitarbeiter.«
    »Was ist mit diesem SOSUS-Biologen in Florida?«
    »Der ist tot«, sagt Aldrich. »Die mexikanische Küstenwache hat vor ein paar Tagen seine Leiche aus dem Meer gefischt. Sie war mit schwarzem Schlick bedeckt.«
    Chaney flucht lautlos vor sich hin. »Na

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