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2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

Titel: 2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D'Amato
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doch nicht.
    Ich fragte, wer in der Harpyien-Mannschaft sei.
    2-Tote-Koralle antwortete, 24-Fichte sei der Trainer – er war einer von Schakals alten Mentoren und trug den Beinamen Putzibär. 9-Hund und 6-Schnur seien die Stürmer. 3-Schnabel, 5-Keil und 7-Schwitzbad ständen als Abwehrspieler zur Verfügung. Sie alle waren brauchbare Hüftballer, Jungs, mit denen ich schon gespielt oder trainiert hatte, aber keine Stars. Wir hatten eine solide Abwehrriege, aber unsere besten Angreifer waren disqualifiziert. 6-Schnur, der mit Spitznamen »Betrunkene Wildkatze« hieß, war schnell und aggressiv und konnte vielleicht drei oder vier Tore machen, aber er konnte nicht punkten und immer weiter punkten. Die übrigen Spieler, die nicht aufgestellt worden waren, wären die üblichen zweitklassigen Leute, die ich aus alten Zeiten kannte, dazu einige Neulinge. Niemand Besonderes. Alle richtig guten Spieler der Mannschaft waren während 2 JS ’ Steuerproblemen weggelockt worden, noch vor meiner abgebrochenen Selbstopferung auf der Mul.
    Ich fragte, welche fünf für die Ozelot-Mannschaft das Spiel begannen.
    Sie sagten, 2-Brüllaffe, 4-Schnappschildkröte und Unter-5 bildeten die erste Abwehrlinie. 2-Brüllaffe, von seinen Feinden »Schwabbelige Affenschlampe« genannt, und 4-Schnappschildkröte alias »Wabbelschnapper« waren bloß ein Pärchen brutaler Ozelot-Großhaus-Geblüte, die gern Leute verprügelten und sich in der Rolle des Hüftballstars gefielen. Unter-5, der den Spitznamen »Schlammsack« abbekommen hatte, war eher ein berühmter als ein guter Verteidiger, völlig überbewertet im Vergleich zu mir, Schakal. Weiter sagten sie, der Blindseitenstürmer – oder linke Stürmer – sei 15-Smaragd-Sturmschritt, der Offenseitenstürmer 20-Schweigen.
    Hmm, dachte ich. Beide waren wirklich gefährliche Spieler, Berufshüftballer, die nur vorübergehend von der Ozelot-Sippschaft adoptiert worden waren. Dennoch glaubte ich, mit Smaragd-Sturmschritt fertigwerden zu können. Trotz seines Namens war er nicht sonderlich schnell, und sein Spitzname lautete »Erstickungstod«, weil er dazuneigte, einen gegen die Rampen zu quetschen, bis einem die Lunge kollabierte. Ich hatte zwei Eins-zu-eins-Matches gegen ihn gespielt und beide gewonnen.
    Mit 20-Schweigen war es eine andere Geschichte. Wir hatten nur einmal gegeneinander gespielt, im Großspiel am Blausteinberg, und waren die ganze Zeit mehr oder weniger Kreise umeinander gelaufen, während die meisten anderen Spieler beider Seiten überall auf dem Feld zu Hackfleisch verarbeitet wurden. Er war ein richtiger harter Brocken, völlig unerschütterlich. Am Ende hatte unsere Mannschaft gesiegt, aber das war nicht seine Schuld gewesen. Es war das letzte meiner großen Spiele gewesen; seitdem war 20-Schweigen der große Punktemacher in der »Liga« geworden, um diesen nicht ganz zutreffenden Begriff zu benutzen. Sein beliebtester Spitzname war »400-Wiesel«. Ihm waren in dem großen Hüftball-Wettbewerb, über den Hun Xoc und ich auf unserer Reise nach Teotihuacán gesprochen hatten, sämtliche Abwehrspieler zum Opfer gefallen, und er war es, der 23-Krähes Augäpfel von den Sehnerven riss, nachdem 23-Krähe dieses unglaubliche Tor geschafft hatte. Er war aber nicht bloß ein Kraftmeier, er war auch eine Punktmaschine. Trotzdem glaubte ich, dass unsere Mannschaft mit einem guten Stürmer in der Lage sein sollte, die Ozelots ohne große Mühe zu schlagen.
    Was mit den Handicaps sei, fragte ich.
    2-Tote-Koralle erwiderte, wir hätten nicht sehr viel aushandeln können, sonst hätten wir das Gesicht verloren.
    Aber sie würden das Hüftballspiel nicht abbrechen, wenn wir vorn lägen, sagte ich.
    Nein, erwiderte er. Wenn die Ozelots das täten, bekämen wir zu große Unterstützung durch auswärtige Sippen, die auf uns als Außenseiter gesetzt hatten.
    Und wenn wir den Spielbeginn hinauszögern könnten?, fragte ich. Wäre es dann nicht besser für das Heer der Rassler, sich zurückzuhalten und im Schutz der Dunkelheit in die Stadt zu kommen?
    Man könne den Spielbeginn nicht hinauszögern, entgegnete 2-Tote-Koralle. Wenn man nicht da sei, wenn der erste Ball falle, habe man verloren.
    Schön, dachte ich, was immer du sagst. Wir sind am Arsch, was wir auch tun. Ich fragte, was ihrer Meinung nach geschehen würde, wenn wir unanfechtbar gewannen, auch wenn ich die Antwort bereits kannte.
    2-Tote-Koralle sagte, die Ozelots würden uns vorwerfen, wir hätten betrogen, und einen Kampf vom

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