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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Ansatzpunkt gefunden zu haben."
    „Mehr als das."
    Auf der ärmellosen Jacke - sie begann sich zu einer Kampf- oder Überlebensweste zu verändern - erschienen unterschiedliche Taschen. Sie blähten sich auf, veränderten ihre Formen, glichen sich einem virtuellen Inhalt an, schrumpften und verschwanden wieder. „Wir können die Bedingungen des freien Zugangs zum Gefängnis nicht modifizieren", sagte Rugio und grinste. „Keine Endra da, kein Akellm drin. Aber was wäre, wenn wir dem Anstaltscomputer vorspiegeln, sie wäre anwesend?"
    „Monkey wäre stolz auf euch. Ich bin stolz auf euch alle!"
    Akellm blickte durch ein mächtiges Fenster aus schußsicherem Glassit in einen Arbeitsraum. Ein Dutzend Frauen und Männer arbeiteten, robotisch unterstützt, an den Stationen einer Fertigungsstraße, die während der Bürotätigkeit im Boden versenkt waren. Datenströme wechselten hin und her, Feldlinsen glühten, Greifer stanzten Chipverbindungen, auf Bildschirmen wechselten Darstellungen labyrinthischer Schaltungen.
    Rugai kicherte selbstgefällig. „Das Verfahren gleicht der vierdimensionalen Quadratur des Kreises in der fünften Dimension. Aber im Zeitalter von Syntroniken, siganesischen Verkleinerungstechniken, positronischen Chips sowie geballter USO-Intelligenz und Geisteskraft ist dies nur eine Frage der Zeit."
    „Denk daran", brummte Akellm. „Wenn es nicht funktioniert, sterben wir alle. Alle."
    „Es verlangt von einigen Männern das Äußerste, Chef."
    „Das habe ich befürchtet", sagte Akellm, lehnte sich zurück und vergaß binnen eines Sekundenbruchteils Endra da Kimbarley und jeden Augenblick der hitzigen, erschöpfenden Stunden in seinem Apartment.
    Auf der Seitenfläche des Terminals, vor den Schirmen und Holoprojektionen, standen und lagen Flaschen, Becher, Teile eines halbrobotischen Maniküresets, eine Schale voll daumengroßer Süßigkeiten aus der edelsten Fabrikation' eines Kristallpalast-Lieferanten, ein Holo des halbnackten Akellm, mit der Minikamera gestern in seinem Apartment aufgenommen; seine lächelnden Lippen waren feucht von ihrem Kuß. Endra seufzte, tippte eine Tastenkombination und summte den Anfang eines bekannten Liebeslieds.
    Sie nahm einen Schluck perlenden Herbstwein, spürte die Süße der Praline und sah in Akellms Augen. Unruhe begann sich zu regen; sie dachte an die Wärme seiner Umarmung. Es war das letzte, viel zu kurze Zusammensein vor dem Geschicklichkeits- und Wissenstest gewesen und vor dem Start zum Rennen, der wenige Stunden später angesetzt war. „Das Leben ist so ungerecht", summte sie. „Akellm, der Geliebte, fliegt in Lebensgefahr im Kreise, und neben mir sitzt Prushi, der nicht einmal meine Hand hält."
    Die Vorstellung, daß sie ihre Erregung nicht zeigen durfte, quälte sie schon jetzt. Während sie nur halb konzentriert von einer Kontrollstelle des Gefängnisses zur anderen schaltete, die Bilder meist leerer Zellen und Korridore sah, beschlich sie das Gefühl, ihr Amt in den vergangenen Tagen vernachlässigt zu haben.
    Nicht so sehr dadurch, daß ihre Kontrollen ausblieben oder lascher ausfielen - die meisten Routinearbeiten erledigte die Syntronik. Die Ausnahmen waren begrenzt: Das Golkana-Gefängnis wurde syntronisch gesteuert. Die Umrüstung auf zusätzliche Positroniken oder, sehr viel später, auf positronische Kontrollen und Verwaltung hatte noch nicht stattgefunden. Noch hatte der Beschaffungsmeister die erheblichen Summen nicht freigegeben; deshalb war sie bei ihm vorstellig geworden.
    In den letzten Tagen würde die Liste nur Einschaltzeiten zwischen fünfzehn und dreißig Minuten verzeichnen, bemerkte sie betroffen. Sie war mit allen ihren Gedanken bei Akellm, den Wonnen der vergangenen und den aufregenden Vorstellungen der kommenden Liebesnacht. Trotz dieser Ablenkung: Sie betrachtete die Tätigkeit als Verantwortliche des Golkana-Gefängnisses als einen der wichtigsten Schritte ihrer Karriere, die noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hatte. „Also dann ...", meinte sie, nahm einen Schluck und rief eine umfangreiche Datei auf den Schirm; die Auflistung der letzten zwei Dutzend Arbeitssitzungen. Sie beugte sich vor, das Glas in den Fingern, und las schweigend die Daten des vorletzten Monats ab, eines nach dem anderen, bis zum 20. Prago der Prikur, dann die Angaben vom 21., 22. und ... „Bis Akellm zum erstenmal hier war", flüsterte sie, „hab´ ich jeden Tag ein paar Stunden am Terminal gesessen." Sie lachte. „Es war auch

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