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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stützpunkts hatten sich Ungewißheit und die Angst breitgemacht, daß seit einigen Tagen der Minister verhört, gefoltert und mit dem Tod bedroht wurde. Sie arbeiteten ununterbrochen, ebenso viele der 180 Außenagenten. Es gab keine Nachricht aus dem Gefängnis, keinerlei geschmuggelte, noch so vage Informationen; es war sogar vorstellbar, daß Bull an einer völlig anderen Stelle des Planeten eingekerkert war. „Andererseits", sagte Durren leise, „gab es, seitdem wir die erste Nachricht erhalten haben, keinen Gefangenentransport aus dem Golkana."
    „Richtig. Also gilt weiterhin für uns, daß er dort einsitzt."
    Einige der externen Agenten kauerten in Verstecken um die schwebende Gefängnisfestung und beobachteten Tag und Nacht das Kommen und Gehen; ihre Meldungen sprachen nur von wenigen unwichtig scheinenden Starts und Landungen. „Insgesamt sechs, vielleicht mehr Stunden dauert das Rennen", sagte Akellm nachdenklich. „Einschließlich der Vorbereitungszeit der anreisenden Zuschauer, der Startvorbereitungen und der Siegerehrung. Das könnte die Lösung sein."
    Sie sahen sich schweigend an. Hinter ihren Stirnen rasten Gedanken und kühne Vorstellungen.
    Akellm war sicher, daß er und Durren in diesen Minuten fast das gleiche dachten.
    Schließlich nickte Durren und sagte: „Sie kennt mich, Chef. Ich geh' zu diesem feinen Adelshaus und sorge dafür, daß du genug Zeit bekommst."
    „Tu das", murmelte Akellm. „Ich glaube, Endra wird sich freuen. Ob ihr Gatte ebenso begeistert ist, bleibt fraglich."
    Durren ter Uchat machte eine aufmunternde Geste und verließ das Büro. Die Ungewißheit blieb zurück.
    Der letzte Termin zur Anmeldung beim Karaketta-Rennen war überschritten. Dreiundvierzig Teilnehmer hatten sich gemeldet. Dreiundvierzig Platze im Raumschiffshangar waren besetzt; gedrungene, kantige und windschlüpfrige Gondeln standen oder kauerten auf ihren Fahrgestellen im Licht der Tiefstrahler. Aerodynamisch einwandfreie Formen waren möglicherweise hilfreich, aber nicht entscheidend für den Sieg oder einen der vorderen Plätze. Es zählte die Leistung der verschiedenen Triebwerke, der Feststoffraketen und der Antigravplatten - und noch mehr das Geschick der Piloten.
    Die Außenhüllen der Gefährte trugen Embleme und Bilder in knalligen Farben, die „Blitzechse" hatte sich in eine bläulichgolden schimmernde Konstruktion verwandelt, mit angedeuteten Sichelschwingen - die den Schriftzug und das Logo von PreLux+Team trugen - und einem zahnbewehrten Greifschnabel. Das Cockpit mit dem klassisch geformten Steuersitz befand sich im Hammerkopf des Sauriers aus Stahl und Kunststoffen.
    Parcush Djarain hatte eine Proberunde nach der anderen geflogen. Abgesehen von seinem Ehrgeiz, der darin bestand, daß Chef Akellm als erster den Zielschirm durchstoßen mußte, war Parcush ein Genauigkeitsfanatiker: Jede noch so winzige Einzelheit der Gondel mußte absolut fehlerfrei funktionieren. Inzwischen kannte er jede Niete und jedes Kabel, jedes Gelenk und jeden Hydraulikschlauch.
    Er kletterte über die Flanke des Gefährts hinunter und nickte Rugai Qorrm zu. „Wenn beim Kennen alles so funktioniert wie vor einer Stunde, ist es die bestgewartete Maschine von allen." Er streifte die Handschuhe ab und zog Rugai hinter die gelbschwarz gestreifte Sicherheitslinie. „Damit es so bleibt, lasse ich sie bewachen. Bis morgen früh."
    Er schlug selbstbewußt auf seine Brust; beide Männer trugen wie jeder im Team das grelle Büro-Logo auf dem Monteuranzug. „Morgen sollte Akellm seine Runden drehen", sagte Rugai. „Schließlich ist es seine verdammte Siegergondel."
    „Keine Panik, Rugai. Wir sind morgen früh hier verabredet. Ich weise ihn ein."
    Er schaltete an seinem Handgelenk-Gerät. Aus sechs Projektoren baute sich, ausgehend von der Sicherheitslinie, ein Schutzschirm kuppelförmig über der Konstruktion auf. Mit einem gedämpften Knall trafen die Energieschirme im Scheitelpunkt aufeinander. „Das war's", sagte Parcush trocken. „Fliegen wir ins Büro und beschimpfen die anderen Faulenzer!"
    Ohne Eile gingen sie zum abgestellten Bürogleiter. Als sie eine Reihe mit Paralysatoren bewaffneter Wachroboter passierten, betätigte Parcush eine zweite Schaltung. Die Maschinen schwebten davon und bauten sich im Kreis um die „Blitzechse" auf; ihre syntronischen Sinnesorgane richteten sich nach außen.
    Durren ter Uchat hatte sich von der Büroleiterin anmelden lassen. Sie trug ihre beste Geschäftskieldung, demonstrativ

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